Nr. 326 / 23. November 2016 RO
Wer etwas leistet, soll etwas werden. Auf diesem Leistungsprinzip fußt unsere Gesellschaft. Dadurch soll eine Privilegierung auf Grund der Herkunft wie Klasse und sozialer Schicht vermieden werden. Doch wie sieht unsere Realität aus? Wie funktioniert dieses Leistungsprinzip in der Praxis von Hochschulen? Mit diesem Thema beschäftigt sich am 29. November 2016 Nicole Viktoria Przytulla, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen in ihrem Vortrag „Das Leistungsprinzip (Meritokratie): Schlüssel oder Barriere auf dem Weg zu einer inklusiven Uni?“. Die Veranstaltung findet um 18 Uhr im Gebäude MZH, Raum 1740 statt.
Das Leistungsprinzip wird von einigen Fachkreisen als gerechtes Mittel zur Herstellung von Ungleichheit angesehen. So würde es beispielsweise für einen erfolgreichen Universitätsabschluss allein auf die individuellen Leistungen und nicht auf die kulturelle, sprachliche, ethnische oder soziale Herkunft, Geschlecht oder auch körperliche Fähigkeiten ankommen. In ihrem Vortrag zeigt die Wissenschaftlerin auf, ob das Leistungsprinzip der Universitäten und sein Versprechen, mehr Chancengleichheit zu schaffen, bei behinderten Studierenden und Promovierenden tatsächlich zu einer Teilhabeverbesserung führt oder ob es eher zu mehr Behinderung und Barrieren für Studierende beiträgt.
Mit Fragen zu Inklusion und Exklusion im Wissenschaftssystem und damit, wie Hochschulen sich so weiter entwickeln können, dass sie der gesetzlichen Grundlage und ihrem eigenen Anspruch einer barrierefreien und inklusiven Universität gerecht(er) werden, beschäftigen sich im Wintersemester 2016/2017 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Universität dis/abled? – Hochschulen in ihrem Umgang mit Behinderungen“.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Nele Haddou
Tel.: 0421/218-60302
E-Mail: nele.haddouprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.uni-bremen.de/diversity/aktuelles