Das Zentrum für Tiefseeforschung (ZfT) – gebaut nach einem Entwurf des Bremer Architekturbüros Haslob Kruse + Partner – soll an der Universität Bremen zu einem interdisziplinären Forschungszentrum werden. Organisatorisch gehört es zur sogenannten „Research Faculty“ MARUM der Universität. Hier sollen die Meereswissenschaften und die Klimaforschung langfristig weiterentwickelt werden, um so den Forschungsstandort im Land Bremen nachhaltig zu stärken.
„Auf der einen Seite das MARUM und gleich daneben das neue Zentrum für Tiefseeforschung: Das passt wirklich gut zusammen“, sagt Bremens Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling. „Das neue Gebäude unterstreicht noch einmal das bremische Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Universitätslandschaft. Hier wird an den zentralen Umweltfragen der Zukunft geforscht, und gleichzeitig werden die dafür notwendigen Geräte und Infrastruktur weiterentwickelt.“
Wissenschaftlich stehen vor allem Fragen zur Klimakrise sowie der Rolle der Ozeane und der Tiefsee zur Erklärung der globalen Klimavorgänge im Mittelpunkt. Geologische, physikalische, biologische und chemische Prozesse in den Ozeanen und am Meeresgrund stehen in einer Wechselwirkung und beeinflussen das Klimasystem und den weltweiten Kohlenstoffkreislauf. Viele dieser Prozesse sind bisher noch nicht vollständig erklärbar.
Der dramatische Klimawandel, der Meeresspiegelanstieg und die Energiegewinnung aus dem Meer stellen die Forschenden vor neue komplexe Aufgaben. Ein klares Forschungsverständnis der Vorgänge ist wichtig, um den Herausforderungen durch die Umweltveränderungen zu begegnen.
Meereswissenschaften auf neues Niveau heben
„Mit dem neuen Zentrum für Tiefseeforschung soll das umfassende und international ausgerichtete Profil der Meereswissenschaften im Land Bremen auf ein neues Niveau gehoben werden“, sagt Professor Michael Schulz, Direktor des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften.
Im neuen Gebäude entstehen Büro- und Seminarräume, Labore, eine Werkhalle für Tauchroboter sowie eine Erweiterung des Bohrkern-Kühllagers. Bevor der eigentliche Bau begonnen hat, wurde das Areal geräumt und der Boden vorbereitet. Die Corona-Pandemie hat das gesamte Vorhaben verzögert; nach etwa zwei Jahren Bauzeit soll das Gebäude bezogen werden.
Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 38 Millionen Euro, die sich Bund und Land teilen. Darin enthalten sind auch Mittel für die Anschaffung eines ferngesteuerten Tauchroboters, der in den Ozeanen bis zu 5.000 Meter Tiefe arbeiten kann.
Weitere Informationen:
Baufortschritt in Bildern: https://www.marum.de/Entdecken/Neubau-Zentrum-fuer-Tiefseeforschung.html
www.uni-bremen.de
Fragen beantworten:
Ulrike Prange
MARUM Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 421 218-65540
E-Mail: medienprotect me ?!marumprotect me ?!.de
Rainer Kahrs
Pressesprecher
Senatorin für Wissenschaft und Häfen
E-Mail: rainer.kahrsprotect me ?!swh.bremenprotect me ?!.de
Telefon: +49 421 361 92713