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Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert Forschungsprojekt zu Phosphor im Chemieunterricht an der Universität Bremen

Nr. 29 / 6. Februar 2017 KG

Eine kritische Betrachtung der Ressource Phosphor in der Schule ist wissenschaftliches Thema eines neuen Forschungsprojektes an der Universität Bremen. Professor Ingo Eilks und Dr. Antje Siol vom Institut für Didaktik der Naturwissenschaften werden dafür von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit 125.000 Euro gefördert. Beteiligt ist auch das Schülerlabor FreiEx (Freies Experimentieren) im Zentrum für Umweltforschung und Nachhaltige Technologie an der Universität. Neben Unterrichtsmaterialien für die Schule und für die Ausbildung von Chemielaborantinnen und Chemielaboranten werden die Wissenschaftler auch geeignete Experimente entwickeln.

Bildung für Nachhaltigkeit im Schülerlabor

Phosphor ist ein chemisches Element, das zumindest vom Namen her jeder kennt. Es spielt allerdings keine nennenswerte Rolle im Chemieunterricht, obwohl die EU-Kommission Phosphor im Jahr 2014 auf die Liste der kritischen Ressourcen gesetzt hat. Kritische Ressourcen sind Stoffe, die nur in wenigen Staaten der Welt vorkommen. Sie sind nur schwer zu ersetzen, weisen eine geringe Recyclingquote auf, haben aber eine große wirtschaftliche Bedeutung. Die Verfügbarkeit von Phosphorverbindungen ist für die Ernährung der Welt unverzichtbar. Trotzdem lernt man bislang wenig über die Bedeutung von Phosphor und dessen Rückgewinnung aus Klärschlämmen und Abwässern in der Schule. Das sollen die Ergebnisse des Projektes ändern. Im Mittelpunkt steht die Bildung für Nachhaltigkeit.

„Experimentieren ist das Salz in der Suppe“

In einer ganzen Reihe von Projekten widmen sich das Institut für Didaktik der Naturwissenschaften der Universität Bremen und das Schülerlabor FreiEx seit vielen Jahren einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Projekte zum Klimawandel, zur nachhaltigen Chemie und zum Einbezug von Nachhaltigkeitsaspekten säumen diesen Weg. Entwickelt werden Experimentierangebote für Schülerinnen und Schüler von Schulen aus Bremen und dem Umland, die kostenfrei besucht werden können. Mehrere tausend Schülerinnen und Schüler haben diese Angebote in den vergangenen Jahren besucht. „Das Experimentieren ist das Salz in der Suppe des Chemieunterrichts. Auch Schülerinnen und Schüler, die sonst nicht so an der Chemie interessiert sind, leben beim Experimentieren im Schülerlabor auf und finden ihren eigenen Zugang zur Chemie. Das macht nicht nur ihnen Spaß, sondern auch uns“, so Dr. Antje Siol, Leiterin des Schülerlabors FreiEx in Bremen.

Kooperation mit Universität des Saarlandes

Bereits mehrfach wurde das Bremer Schülerlabor FreiEx von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert und von der UNESCO ausgezeichnet. Ziel war es bisher auch, über das regionale Einzugsgebiet der Universität Bremen hinaus zu wirken. Daher findet dieses Projekt in Kooperation mit dem Schülerlabor NanoBioLab an der Universität des Saarlandes statt. Erstmals wird auch die Ausbildung von Chemielaborantinnen und Chemielaboranten berücksichtigt. Ziel soll es sein, für diese neue Adressatengruppe die sehr gute Schülerlaborinfrastruktur zu öffnen.

Interessierte Schulklassen können erste Angebote ab dem Hebst 2017 besuchen. Kontakt zum Schülerlabor über Antje Siol: asiolprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Institut für Didaktik der Naturwissenschaften (IDN)
Dr. Antje Siol
Tel.: 0421 218 62833
E-Mail: asiolprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Homepage: www.idn.uni-bremen.de