Nr. 077 / 23. Februar 2012 RO
Mit dem römischen Reich verbreitete sich das Latein im Mittelmeerraum. Diese Entwicklung geschah nicht auf Augenhöhe: Das „Imperium Romanum“ nahm weite Teile Europas über viele Jahrhunderte in Besitz und führte dort die eigene Kultur ein. Nebenbei sorgte es so für die Entstehung romanischer Sprachen. Das römische Reich zählt somit zu den „Sprachlichen Imperien“. Mit diesen Imperien befasst sich die internationale Konferenz "Language Empires in Comparative Perspective - Sprachliche Imperien im Vergleich" vom 3. bis 7. März 2012 in der Universität Bremen. Organisiert wird sie vom Arbeitskreis Sprachkontakt und Sprachvergleich unter Leitung von Professor Dr. Thomas Stolz aus dem Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften der Uni Bremen.
Ein „sprachliches Imperium“ wie das der Römer veränderte oder verdrängte bereits vorhandene Sprachen oder ließ neue entstehen, in diesem Fall die romanischen Sprachen wie Italienisch, Spanisch oder Rumänisch. In der Weltgeschichte hat sich eine Vielzahl solcher sprachlichen Imperien gebildet: Prominente Beispiele dafür sind das arabische, chinesische oder russische Imperium. Die Bremer Konferenz befasst sich mit der Frage, in welcher Hinsicht sprachliche Imperien miteinander vergleichbar sind.
Die auf diesem Gebiet weltweit einzigartige Konferenz wird über 50 renommierten Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftlern aus 20 Ländern ein Forum bieten, das Konzept "Sprachliche Imperien" aus verschiedenen sprachlichen und methodologischen Blickwinkeln vergleichend zu betrachten.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
Prof.Dr. Thomas Stolz
Tel. 0421/218 68300
E-Mail: stolzprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Webseite: http://www.fb10.uni-bremen.de/language_empires/