In den letzten zehn Jahren hat sich perspektive promotion als wichtiger Bestandteil sowohl der Nachwuchsförderung als auch der Gleichstellungsstrategien der Universität Bremen etabliert und ist Bestandteil des Gleichstellungzukunftskonzepts „geschlechtergerecht 2028“. Dafür wurde die Universität Bremen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Titel „Gleichstellung: ausgezeichnet“ prämiert. Mit dem Angebot soll Absolventinnen der Weg zur Promotion erleichtert werden, Promovendinnen werden im Prozess ihrer Arbeit gestärkt. Zahlreiche Untersuchungen belegen die geschlechtsspezifische Benachteiligung von Frauen in der Wissenschaft, beginnend mit der Promotion sowie auf allen weiteren Karrierestufen.
Auswertung zeigt: Programm wird gebraucht
Eine 2019 durchgeführte Evaluation kam zu dem Ergebnis, dass es einen großen Bedarf für das Programm gibt, das sehr gut angenommen wird. So kann perspektive promotion mehr als 800 Teilnahmen in den angebotenen Workshops und Kursen verzeichnen. Die Interviews mit Teilnehmerinnen, Trainerinnen und Gleichstellungsakteurinnen der Universität verdeutlichen, wie wichtig es ist, das Selbstbewusstsein von Nachwuchswissenschaftlerinnen zu stärken. Insbesondere Workshops, die den Schreibprozess unterstützen sowie die Vernetzung stärken, sind durchgehend stark ausgelastet und erhielten äußerst positives Feedback.
Neu: Angebote auch für MINT-Fächer
In der nun beginnenden dritten Projektlaufzeit wird das Programm von perspektive promotion um Angebote für Doktorandinnen der MINT-Fächer erweitert. In diesen Fächern ist der Frauenanteil unter den Studierenden nach wie vor niedriger als in den Geistes- und Sozialwissenschaften und fällt auf den weiteren Karrierestufen stark ab. Geplant sind unter anderem Workshops zur Stärkung des selbstbewussten Auftritts im Arbeitsalltag sowie Konferenzen und fachspezifische Seminare zum Beispiel zur effektiven Gestaltung von Laborarbeit. Um der wachsenden Internationalisierung der Universität Rechnung zu tragen, wird verstärkt auf englischsprachige Angebote gesetzt.
Für den erweiterten Schwerpunkt konnte die Arbeitsstelle Chancengleichheit im April 2020 die Toxikologin Kathrin Faber gewinnen. Zusammen mit Dr. Lisa Spanka wird sie die Fortführung sowie Weiterentwicklung des Programms gestalten.
Weitere Informationen:
www.uni-bremen.de/chancengleichheit/training-und-beratung/perspektive-promotion.html
www.uni-bremen.de/chancengleichheit/hochschul-und-geschlechterpolitik
Fragen beantworten:
Dr. Lisa Spanka (Projektkoordinatorin für den Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften)
chancen9protect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Kathrin Faber (Projektkoordinatorin für den Bereich MINT)
chancen6protect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de