Nr. 218 / 09. November 2017 KG
„Ans Licht gebracht. Provenienzforschung und NS-Raubgut an der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB)“ heißt eine aktuelle Ausstellung im Foyer des Gebäudes am Uni-Boulevard. Sie ist noch bis zum 15. Dezember 2017 zu sehen. Derzeit überprüft die Bibliothek systematisch alle Zugänge, die zwischen 1933 und 1948 in den Bestand gekommen sind. Ziel ist die Rückgabe von widerrechtlich entzogenem Kulturgut an die Erben der rechtmäßigen Eigentümer.
Am Montag, 13. November 2017, 17 Uhr, wird die SuUB in einer Feierstunde ein Exlibris an den Urenkel von Georg und Irma Baruch übergeben. Georg Baruch wurde gemeinsam mit seiner jüngsten Tochter Marion im November 1941 von Hamburg nach Minsk deportiert und später ermordet. Von der Familie überlebte nur die älteste Tochter. Im Rahmen der Suche nach NS-Raubgut konnten im letzten Jahr die Erben von Georg Baruch gefunden werden. Das Exlibris stammt aus einem 1964 antiquarisch angekauften Buch und wurde in den 1960er Jahren für eine Ausstellung genutzt. Der Urenkel von Georg und Irma Baruch wird nun persönlich das Bücherzeichen seiner Familie entgegennehmen.
Dazu lädt die SuUB die Öffentlichkeit ein. Es sprechen: Die Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek, Maria Elisabeth Müller, Projektmitarbeiter Volker Cirsovius-Ratzlaff und der Urenkel von Georg und Irma Baruch, Lior Oren. Im Anschluss gibt es eine Führung durch die Ausstellung über Provenienzforschung und NS-Raubgut an der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:
Staats- und Universitätsbibliothek
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Anke Winsmann
Tel.: 0421 218 59572
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeitprotect me ?!suub.uni-bremenprotect me ?!.de