Forum am Domshof

Sicht auf den Innenhof des Gebäudes am Domshof.

Die Uni kommt in die Innenstadt

Ab Oktober ist es soweit: Der Fachbereich 06: Rechtswissenschaft, das Zentrum für Arbeit und Politik (ZAP), das Institut für Arbeit und Wirtschaft (iaw) sowie HERE AHEAD ziehen in die Innenstadt an den Domshof. Ende des Jahres soll hier das "Forum am Domshof" entstehen. Um das ehemalige NordLB-Gebäude an die Bedarfe der Universität Bremen anzupassen, werden derzeit Umbaumaßnahmen durchgeführt. Auf dieser Seite gibt die Universität Bremen Einblicke in den Umbauprozess, Infos zum Umzug und Hintergrundgeschichten.

 

Fakten zum Uni-Forum am Domshof

 

2016 erbaut

 

18.150 qm² Fläche

 

1 Fachbereich, 3 Einrichtungen

 

100.000 Bücher im Juridicum

So sieht es aktuell noch im zukünftigen Forum am Domshof aus

Viel Platz fürs Studieren, Lehren und Arbeiten

Von insgesamt 18.150 Quadratmetern (ohne Innenhof) beträgt die Hauptmietfläche der Universität inklusive der Kantine und der ehemaligen Kassenhalle rund 13.460 Quadratmeter. Die Nebenflächen sind auf drei Untergeschosse aufgeteilt und liegen bei 4.690 Quadratmetern. Ehemals war die NordLB in dem 2016 erbauten Gebäude ansässig. Derzeit finden einige Umbaumaßnahmen statt, um die Räumlichkeiten optimal für die Zwecke der Universität nutzen zu können.

 

Wissenschaft erleben

Im Eingangsbereich liegt die ehemalige Kassenhalle. Die weitläufige Fläche sowie die hohen Decken bieten einen idealen Raum, der als Veranstaltungs- und Aktionsfläche genutzt und auch der Stadtgesellschaft zur Verfügung gestellt werden soll. Hier sollen verschiedene wissenschaftliche Veranstaltungsformate stattfinden. Die Sitzbänke können zur Seite geräumt werden, um den Raum zu bestuhlen und so ein großes Publikum unterzubringen.

Historische Bankästhetik im modernen Ambiente

An der Kassenhalle sowie in der sechsten Etage wird die Inspiration für die architektonische Gestaltung sehr deutlich: Angelehnt an die damalige Optik der pompös eingerichteten Banken finden sich im Gebäude beispielsweise Eichenholzvertäfelungen an den Wänden sowie Holztresen und schwarze Ledersitzmöbel in der Kassenhalle. Die Farben Rot und Grün sind überall wiederzufinden, wie auf dem Boden der Kassenhalle oder dem roten Linoleum- und Teppichboden in den Veranstaltungsräumen. Das Rot soll an das Kopfsteinpflaster der Bremer Innenstadt erinnern, Grün als Komplementärfarbe soll einen Kontrast zum Rot bilden.

Öffnung zum Innenhof

Im unteren Bereich, neben der Kassenhalle, wird ein Café des Studierendenwerks einziehen. Um auch den Innenhof für Sitzgelegenheiten zu nutzen, wird ein Durchgang eingerichtet. So lässt sich der Kaffee vom Studierendenwerk Bremen auch draußen genießen.

Lernplätze für Studierende in der Bereichsbibliothek

Aktuell entsteht im gesamten ersten Obergeschoss ein Platz für das Juridicum, die juristische Bereichsibliothek der Staats- und Universitätsbibliothek des Landes Bremen. Damit wird den Studierenden der Rechtswissenschaft, deren Großteil der Lehrveranstaltungen im Forum am Domshof stattfinden werden, auch direkt die Fachliteratur zur Verfügung gestellt. Um die Bücherregale sicher aufzustellen, ist eine vorausschauende Planung maßgeblich. Pro Quadratmeter wird mit einer Belastung von 1,2 Tonnen bei einem komplett befüllten Bücherregal gerechnet. Dafür werden Vorrichtungen fest im Betonboden verankert, womit ein Verschieben nachträglich nicht mehr möglich ist. An den Fensterfronten der Bereichsbibliothek sowie in separaten Räumen werden Lernplätze eingerichtet.

 

Umbauarbeiten für Seminarräume

Mehrere Veranstaltungsräume werden auf den Etagen in unterschiedlichen Größen geschaffen. Von kleineren Seminarräumen, die rund 30 Personen unterbringen können, bis zu Vorlesungsräumen mit rund 135 Sitzplätzen stehen so für die unterschiedlichen Lehrangebote Räume zur Verfügung. Dafür werden einige der früheren Büros verbunden. Auf der sechsten Etage werden außerdem Konferenzräume eingerichtet. Die große Herausforderung ist die Anpassungen des Brandschutzes, der Fluchtwege sowie des Belüftungssystems, da sich in einem Universitätsbetrieb mehr Menschen in den Räumlichkeiten aufhalten werden als zuvor bei der Landesbank.

Büroräume für den Fachbereich 06 und die Einrichtungen

Neben Lernplätzen und Veranstaltungsräumen wird es auch Büroräume geben, die von der Verwaltung, den Lehrenden und den Mitarbeitenden des iaw, ZAP und HERE AHEAD in Zukunft genutzt werden. Diese sind über das zweite, dritte, vierte sowie fünfte Obergeschoss verteilt. Dafür können die Raumaufteilungen der Bankbüros größtenteils beibehalten werden. Auch erhalten bleiben die breiten Flure, die das Gebäude auszeichnen. Zum einen werden diese für Fluchtwege und den Brandschutz so belassen und bieten gleichzeitig auch Möglichkeit, Sitzgelegenheiten aufzustellen.

Mensa am Domshof

Da die NordLB im sechsten Obergeschoss bereits eine Kantine hatte, kann das Studierendenwerk Bremen diese Räumlichkeiten für eine Mensa nutzen. Somit kann auch den Studierenden und Mitarbeitenden im zukünftigen Forum ein Essensangebot zur Verfügung gestellt werden. Auch bietet die zukünftige Mensa im Forum am Domshof genügend Platz für viele Sitzmöglichkeiten, die auch außerhalb der Mensazeiten von Studierenden, Mitarbeitenden sowie der Stadtöffentlichkeit genutzt werden können, um sich auszutauschen.

Denkmalgeschützte Fassade

Auch wenn der Großteil des Gebäudes 2016 neu aufgebaut wurde, ist ein Teil der alten Fassade geblieben und steht unter Denkmalschutz. Dies ist auch heute noch in den Innenräumen durch schmalere, längliche Fenster erkennbar, die an den Altbau erinnern. Das ehemalige Gebäude wurde über die Jahre immer wieder erweitert, sodass es vor dem Umbau aus vier verschiedenen Gebäuden bestand und rund 65 Treppen besaß. Um die Räume effizienter zu nutzen, wurde das Gebäude neu aufgebaut und die Raumplanung überdacht.

up2date. wirft einen Blick hinter die Kulissen

Ann-Kathrin Guder, Referatsleitung Uni Transfer

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Gralf-Peter Calliess steht vor einem Bücherregal mit einem Buch in der Hand.

Ein ganz neuer Standort für die Universität

Warum der Umzug in die Innenstadt für die juristische Fakultät Herausforderung und Abenteuer zugleich ist, erzählt der Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaft Professor Gralf-Peter Calliess im Gespräch mit up2date.

Fragen und Antworten zum Umzug an den Domshof

Das NordLB-Gebäude ist baulich, energetisch und technisch auf dem neuesten Stand, da es 2016 erbaut worden ist. Die Räume haben für die Lehrbedarfe der Universität Bremen eine gute Struktur und Aufteilung. Auch gibt es in der sechsten Etage eine Kantine, wo das Studierendenwerk Bremen eine Mensa einrichten wird. Der Standort bietet außerdem eine direkte Straßenbahnanbindung zum bestehenden Campus und Technologiepark und ist für die Studierenden und Mitarbeitenden gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Seminare sowie Vorlesungen werden in den Räumlichkeiten stattfinden können. Zudem zieht die Bereichsbibliothek Juridicum der Staats- und Universitätsbibliothek des Landes Bremen ebenfalls in das neue Gebäude, wo Lernplätze für Studierende bereitstehen werden. 

Das Studierendenwerk Bremen wird mit einer Mensa die alte Kantine im ehemaligen NordLB-Gebäude wiederbeleben. So soll Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden auch dort eine ähnliche Essensmöglichkeit wie auf dem bestehenden Campus geboten werden.

Darüber hinaus wird es Veranstaltungs- und Aktionsflächen im „Forum am Domshof“ geben, die von der ganzen Universität genutzt sowie auch von der Öffentlichkeit gebucht werden können. Zum Beispiel soll die ehemalige Kassenhalle zukünftig für wissenschaftliche und partizipative Veranstaltungsformate sowie Fachtagungen zur Verfügung stehen.

Mit etwa 1.500 Studierenden, 160 Mitarbeitenden und einer Bereichsbibliothek ist der Fachbereich 06 besonders geeignet für den Teilumzug. Durch geringe Überschneidungen mit anderen Studiengängen bleibt die Studierbarkeit für alle gewährleistet.

Durch den Auszug des Fachbereichs 06 und der Jura-Bibliothek werden auf dem Campus im Gebäude der Geisteswissenschaften (GW1) rund 10.500 Quadratmeter frei. In diese freigewordenen Räumlichkeiten wird der Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften ziehen.

Nein, die Universität Bremen versteht sich explizit als eine Campus-Universität, die sich durch kurze Wege zwischen den Lehrveranstaltungen und einem fachbereichsübergreifenden Austausch auszeichnet. Jedoch wächst die Universität auch, was sehr positiv ist, dadurch aber auch mehr Räume für Lehrveranstaltungen und Mitarbeitende benötigt werden, weswegen der Umzug des Fachbereichs 06 notwendig ist.

Derzeit sind keine weiteren Umzüge der Universität in andere Gebäude in die Innenstadt geplant. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass weitere wissenschaftliche Einrichtungen sowie studentisches Wohnen und Arbeiten weiteren Raum in der Innenstadt bekommen könnten.