Planungsphasen
3. Planungsphasen
Auch wenn es immer wieder vereinzelte Beispiele dafür gibt, dass sich Auslandspraktika bei hohem persönlichen Einsatz und entsprechender Motivation kurzfristig realisieren lassen, sollten Sie sich gerade bei der Zeitplanung lieber nicht allein auf’s Glück verlassen. Wer sich nervtötende Hektik ersparen und gleichzeitig alle zur Verfügung stehenden Optionen nutzen möchte, sollte sich mindestens sechs Monate Vorlaufzeit gönnen; besser noch ist ein dreiviertel Jahr oder mehr, besonders dann, wenn das Praktikum eventuell über ein Förder- bzw. Platzierungsprogramm ermöglicht werden soll. Generell gilt:
- Je mehr Unterstützung bei der Praktikumssuche oder der finanziellen Umsetzung in Anspruch genommen werden soll, desto länger ist normalerweise die Vorlaufzeit. Bewerbungsfristen und –verfahren mit möglicherweise aufwändigen Antragsunterlagen dürfen weder verpasst noch unterschätzt werden.
- Gleiches gilt für die Bewerbungsverfahren bei großen etablierten Praktikumsgebern, seien es nun global agierende Konzerne oder internationale Organisationen wie EU oder UNO, die oftmals Bewerbungen nur im Rahmen standardisierter Verfahren und Zeitabläufe zulassen.
- Je anspruchsvoller und konkreter die individuellen Vorgaben und Zielsetzungen sind, desto mehr Vorlaufzeit ist einzuplanen, um bei notwendigerweise mehr und qualitativ umso hochwertigeren Bewerbungen den richtigen Praktikumsgeber zu finden.
Abgesehen von gelegentlichen „Glückstreffern“ belegen die Erfahrungen von erfolgreichen Praktikant_innen, dass sich sorgfältige Planung und die zeitliche Investition im Vorfeld mehrfach auszahlen:
- Die inhaltliche Qualität der Praxisphasen,
- die reibungsfreie Kommunikation mit potentiellen Arbeitgebern,
- ein souveränes eigenes Auftreten und
- der effiziente organisatorische Verlauf
sind die Belohnung für eine konzentrierte und strukturierte Vorbereitungsarbeit.
Die folgende Einteilung in Phasen kann als eine erste Orientierungshilfe dienen und wie eine Checkliste abgearbeitet werden.
Sinn, Zweck und Ziel
Um treffsicher, ökonomisch und überzeugend vorgehen zu können, müssen Sie (annähernd) wissen, was Sie wollen. Das Durchdenken und Abwägen der einzelnen Aspekte der erwünschten Praxisphase führt zur Formulierung klarer und realistischer Zielsetzungen.
Checkliste Was? Wann? Wo?
Finanzielle Möglichkeiten?
Art des Praktikums, das Sinn und Spaß machen würde?
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Sinn, Zweck und Ziel
Die definierten persönlichen und fachlichen Ziele müssen abgeglichen werden mit den Bedingungen und Möglichkeiten, die die jeweiligen Traumländer bieten; ausschließlich solide und aktuelle Informationen helfen dabei weiter und die gilt es, individuell zu erheben. Nur wenn Sie Spielräume und Schranken kennen, können Sie optimal planen und umsetzen – und versuchen, Enttäuschungen wie auch Negativerlebnisse oder verpasste Chancen zu vermeiden.
Checkliste
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Sinn, Zweck und Ziel
Die Gegenüberstellung der individuellen Zielsetzungen und der faktischen Gegebenheiten (formuliert und recherchiert in den Vor-Phasen) erlaubt es, viel versprechende Länder für den Praxisaufenthalt einzugrenzen. „Traumländer“, die zu hohe Barrieren mit sich bringen, sollten ans Ende der Prioritätenliste gesetzt werden oder Sie suchen Alternativen, um die Barrieren zu umgehen. Um sich nicht zu verzetteln, sollten Sie die (zeit-)intensiven Vorarbeiten in der Feinplanung auf zwei bis drei Wunsch-Länder einschränken – falls Sie sich nicht von vorneherein auf ein einziges Land festlegen wollen. Das „Projekt Praxisphase“ wird in einem Übersichtsplan in seine einzelnen Schritte untergliedert, der die nächsten Schritte überschaubar macht und der Selbstkontrolle dient.
Checkliste
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Sinn, Zweck und Ziel
Unter Ausschöpfung aller sinnvoll nutzbaren Kanäle, Anlaufstellen und Angebote, sowohl im Internet wie auch im „wirklichen Leben“, werden finanzielle Optionen sowie Bewerbungsregeln und -formalitäten für die konkret in Frage kommenden Länder im Detail ausgelotet und das entsprechende „Know-How“ erworben. Antragsformulare werden besorgt. Für jedes „Wunschland“ wird im Rahmen eines persönlichen Recherche-Portfolios eine vorläufige Firmenrecherche durchgeführt. Das Ziel ist es, pro Land mindestens fünf bis zehn viel versprechende Praktikumsgeber aufzulisten.
Checkliste
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Sinn, Zweck und Ziel
Die Ergebnisse der bisherigen Anstrengungen, vor allem die detaillierten Resultate aus Phase IV, werden zur Grundlage des persönlichen Aktionsplans. Sinnvollerweise schränken Sie dafür die Länderauswahl noch einmal ein und entscheiden sich für Ihre konkreten Zielländer. Stellen Sie eine Liste von Wunschfirmen auf, bei denen Sie sich bewerben möchten, und treffen Entscheidungen zu den Bewerbungswegen; auch die Entscheidung, für welche Fördermaßnahmen und/oder Platzierungsprogramme Sie sich bewerben wollen, fällt jetzt. Bewerbungs- und ggf. Testtermine werden abhängig von diesen Entscheidungen ab sofort wahrgenommen. Auf Grundlage der nun getroffenen Entscheidungen wird aus der Übersichtsplanung (Phase III) ein Aktionsplan, der die nächsten Schritte vorgibt und der Selbstkontrolle dient.Stellen Sie eine Liste von Wunschorganisationen auf, bei denen Sie sich bewerben möchten, und treffen Entscheidungen zu den Bewerbungswegen; auch die Entscheidung, für welche Fördermaßnahmen und/oder Platzierungsprogramme Sie sich bewerben wollen, fällt jetzt. Bewerbungs- und ggf. Testtermine werden abhängig von diesen Entscheidungen ab sofort wahrgenommen. Auf Grundlage der getroffenen Entscheidungen wird aus der Übersichtsplanung (Phase III) ein Aktionsplan, der die nächsten Schritte vorgibt und der Selbstkontrolle dient.
Checkliste
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Sinn, Zweck und Ziel
Bewerbungen sowohl bei Firmen/Organisationen (Direktbewerbungen) wie auch bei den ggf. ausgewählten Programmen werden auf den Weg gebracht. Noch ausstehende Vorauswahlen und/oder (Sprach-)Tests werden abgelegt. Der sich nun entwickelnde Dialog mit Firmen und programmdurchführenden Institutionen führt zu Zusagen (oder Absagen) und schließlich idealerweise zum Angebot einer Stelle für das Praktikum („job offer“) – das große Zwischen-Ziel des Aktionsplans.
Checkliste
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Sinn, Zweck und Ziel
Mit der Zusage einer Praktikumseinrichtung (und eventuellen Förder-/Programmoptionen) können die praktischen Planungen einsetzen und die Voraussetzungen für Reise und Abwesenheit von zuhause geschaffen werden. Die letzten zwei bis drei Monate vor Praktikumsbeginn (der Abreise) sollten ganz oder wenigstens teilweise unter dem Motto der gründlichen Vorbereitung stehen – dann sind Sie, wenn es schließlich los geht, auch wirklich: ready to go!
Checkliste
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Erfahrungsberichte
Auf unserer Seite "Auslandspraktikum" erzählen Studierende von Ihren Praktikumserfahrungen im Ausland.
Hier ein Beispiel: Vortrag zum Auslandspraktikum