Konzerte im Theatersaal der Universität Bremen

Die Mittagskonzerte im Sommersemester 2024

Die Universitätsmusik lädt im Sommersemester von Anfang April bis Juli 2024 wieder mit einem abwechslungsreichen Konzertprogramm  zum Besuch der kostenlosen Mittagskonzerte in den Theatersaal der Universität ein.
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Ausblick: Am Sonntag, 23. Juni 2024 findet um 17 Uhr in der Glocke das Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der Universität statt.

Das erste Mittagskonzert findet am Dienstag, den 2. April direkt nach Ostern wie gewohnt um 12.30 Uhr im Theatersaal statt. Weitere Informationen folgen.

Wir wünschen Ihnen und Euch viel Freude mit unserem Konzertangebot im Sommersemester!

Stand: 20.02.24

 



Dienstag, 18. Juni 2024, 12:30 Uhr, Theatersaal, Eintritt frei
Auf einen Tango mit Macca

Orquesta no Típica, Leitung: Juan María Solare

Orquesta No Típica

Bremen ist einer der sehr wenigen Orte Europas, an denen Tangomusik auf Universitätsebene gelehrt wird.

Das orquesta no típica spielt argentinische Tangos, Milongas und andere Tänze in der Tradition derjenigen Musikkultur, die sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in den Städten Argentiniens und Uruguays herausgebildet hat.

Der Name des Ensembles spielt auf die orquestas típicas an, die in den 40er Jahren in Buenos Aires gebräuchlich waren und deren charakteristische Besetzung vier Geigen, Bratsche, Cello, Kontrabass, vier Bandoneons und Klavier war. Die Besetzung des orquesta NO típica der Universität Bremen dagegen ist frei, (fast) alle Instrumente sind integrierbar.

Das orquesta no típica wurde 1999 von Andreas Lieberg (http://www.tango.uni-bremen.de/lieberg.htm) gegründet und steht seit Oktober 2002 unter argentinischer Leitung: Juan María Solare (http://www.tango.uni-bremen.de/solare.htm), der in Buenos Aires, Köln und Stuttgart Komposition studiert hat, ist unter anderem ein ausgewiesener Tangokomponist und -interpret.

Das orquesta no típica hat Tangomusik von 1898 bis zur Gegenwart auf dem Programm: Werke von Piazzolla, Filiberto, Villoldo, Lucchesi, Arolas, Donato, Canaro, Ponzio, Gianneo, Pugliese, Discépolo, Di Sarli, usw. (siehe Repertoire http://www.tango.uni-bremen.de/repertoire.htm). Ein wichtiger Schwerpunkt sind Tangos von Komponisten der Generation post-Piazzolla - einige davon sind mit Juan María Solare persönlich befreundet - wie Jorge Pítari, Héctor Maisano, Luis Mihovilcevic, Gustavo Lanzón, Gabriel Senanes oder Juan María Solare selbst.

Das Ensemble gibt regelmäßig öffentliche Konzerte (1 bis 4 pro Semester). TeilnehmerInnen können 3 Credit Points im Rahmen von General Studies oder Professionali-sierungsbereich-Schlüsselqualifikationen erwerben. Die Proben finden montags von 12 bis 14 Uhr im Theatersaal der Universität Bremen statt.

Offizielle Webseite des Ensembles: www.tango.uni-bremen.de | Kontakt: tango@uni-bremen.de

Juan María Solare
Juan María Solare

Juan María Solare

(Buenos Aires, 1966) vereint in seiner Person diverse Spannungen: Neue Musik und Tango Argentino, Süden und Norden, Komposition und Interpretation.

Biographisches

Der in Argentinien geborene Komponist und Pianist Juan María Solare lebt seit 1993 in Deutschland. Nach seinem Konzertexamen in Argentinien (UNA - Universidad Nacional de las Artes) absolvierte er an der Musikhochschule Köln sein Kompositionstudium (Fritsch, Kagel, Barlow, Humpert). In Stuttgart studierte er bei Helmut Lachenmann. Dazu, Kurse bei Karlheinz Stockhausen, Luciano Berio oder Jaap Blonk. 
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Heinrich-Strobel-Stiftung (Baden-Baden), die Künstlerhäuser Worpswede, die Waldemar-Koch-Stiftung, der Senat für Kultur Bremen und der Deutsche Musikrat haben an ihn Stipendien vergeben.

Oeuvre

Komponiert hat er über 777 Werke, die europaweit aufgeführt und vom Rundfunk gesendet werden (Berlin, München, Amsterdam, Graz, Genf, Madrid, London, Sevilla, Seinäjoki, Thesaloniki, Istanbul, Sydney, Tokyo, Buenos Aires, New York...). Repräsentative Gattungen: Solo- und Kammermusik, Elektroakustik, Tangomusik. Fünfzehn CDs von diversen InterpretInnen beinhalten mindestens ein Werk von Solare.
Kompositionsaufträge: Radio Nacional de España (Spanien), Centro para la Difusión de la Música Contemporánea (CDMC, Spanien), Kunststiftung NRW (Düsseldorf), Tanzverein Passages Sauvages (Genf), Landesmusikrat Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung (Bremen), Fundación Encuentros Internacionales de Música (Argentina).
Die Verlage Dohr (Köln), Ricordi (München), Edition Tre Fontane (Münster), Peermusic (Hamburg) und GCC (Buenos Aires) haben mehrere seiner Kompositionen veröffentlicht. Für den Musikverlag Ricordi München hat Solare vier Alben mit Klaviermusik herausgegeben und für den Peters Verlag (Leipzig) ein Album mit 20 Tangos für Gesang und Klavier.

Aktuelle pädagogische Aktivität

Solare unterrichtet an der Universität Bremen Tangomusik (Leitung des Orquesta no Típica) und an der Hochschule für Künste Bremen Komposition und Arrangement für die Schulpraxis. Zusätzlich leitet er das Orchester der Bremer Orchestergemeinschaft.

Stil

Die stilistischen Elemente seines musikalischen Oeuvres schließen eine Tendenz zur Aphoristik, eine Prise unbestechlicher Melancholie, eine Dosis Ironie und Humor (verbunden mit dem surrealistisch Absurden) und ein Sich-Sehnen nach dem Erhabenen ein.
Sein Musikstil stammt aus dem Zusammenfluss vom post-Piazzolla Tango Nuevo und der zeitgenössischen, "post-tonalen" Musik. "Kunstmusik und Unterhaltungsmusik sind keine unversöhnliche Extreme, sondern Pole in einem Kraftfeld", schrieb Solare über seine "musikalische Zweisprachigkeit".

Klavier

Als Pianist hat sein Repertoire zwei Schwerpunkte: klassische Musik unserer Zeit (Cage, Schönberg, Scriabin, Liszt - Spätwerk -, Berio, Pärt) und argentinische Komponisten (inklusive Tango) mit eigenen Werken in jeder Kategorie.
Seine Aufnahmen sind in iTunes oder Spotify erhältlich (11 CDs, mehrere Singles). Seine Musik hat auf Spotify knapp 25 Millionen Streams erreicht.

http://www.juanmariasolare.com/

Programm

Das Orquesta No Típica  spielt Tangomusik zum Geburtstag von Sir Paul McCartney
 

Por una cabeza (Carlos Gardel)

Para Lisa (Juan María Solare)

Caminito (Juan de Dios Filiberto + Gabino Coria Peñaloza)

Eleanor Rigby (Lennon + McCartney)

Macanudo (Juan María Solare)

Milonga del ángel (Astor Piazzolla)

Yellow Submarine (Lennon + McCartney)


Sir Paul McCartney wurde am 18. Juni 1942 geboren und feiert in diesem Jahr seinen 82. Geburtstag. Aus diesem Anlass spielt das Orquesta no típica den Pop-Klassiker "Eleanor Rigby" - im heutigen Mittagskonzert - jedoch mit Tango-Flair.
McCartney wird wegen seines Namenspräfixes von der britischen Presse oft "Macca" genannt.


Besetzung im Sommersemester 2024

Catharina Berg (Flöte)
Lara I-Jung Lin, (Klarinette)
Clemens Hopfmüller (Posaune)
Helmut Perrin (Violine)
Christian Melsheimer (Viola)
Martin Kayser (Violoncello)
Ingo Jauer (E-Bass)
Ruth Daßmann (Akkordeon)
Jasmin Völcker (Akkordeon)
María Cristina Mbomio Macías (Gesang)
Janek Gödeke (Klavier)
Juan María Solare (Klavier, Leitung)

Gründer: Andreas Lieberg (1999-2002)
Leitung, Arrangements: Juan María Solare (seit September 2002)
Kontakt: tangoprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Hintergrundinformation: www.tango.uni-bremen.de


Die Beliebtheit und Anziehungskraft der Tangomusik außerhalb ihres Ursprungslandes -Argentinien- erklärt sich in einem großen Maße wegen ihres hohen Grades an Universalität. Der Tango ist zwar eine urbane Volksmusik, jedoch mit universellen Elementen, die jede Menschenseele ansprechen. Deshalb ist er ein Teil des immateriellen Weltkulturerbes geworden (UNESCO). Im heutigen Programm erklingen sowohl traditionelle Stücke als auch Tangomusik von aktuellen Komponisten.

La atracción que el tango ejerce fuera de su tierra natal -Argentina- se explica en gran medida por su alto grado de universalidad. El tango es ciertamente una música popular urbana, sin embargo con elementos universales que tocan el alma de todos los seres humanos. Por esta razón se ha transformado en parte del patrimonio cultural inmaterial de la humanidad (UNESCO). En el programa de hoy se presentan piezas tradicionales así como música de tango de compositores actuales.



Sonntag, 23. Juni 2024, 17 Uhr, Glocke Bremen/Großer Saal, Tickets ab 12 / erm. 6 Euro
„Lobgesang“ – Von der Finsternis zum Licht – Mendelssohn Bartholdy

Semesterkonzert von Orchester & Chor der Uni Bremen
Ltg.: UMD Mariano Chiacchiarini

Programm

Im Sommersemester begeben  sich das Orchester und der Chor der Universität Bremen auf eine musikalische Reise durch das Repertoire von Felix Mendelsohn-Bartholdy, den „Mozart des 19. Jahrhunderts“, wie sein enger Freund Robert Schumann ihn nannte.

Das Hauptstück des Projekts ist Mendelssohns 2. Sinfonie „Lobgesang“ für Solist:innen, Chor und Orchester. Dafür werden wieder beide Ensembles mit internationalen renommierten Künstler:innen musizieren dürfen. Das Konzert fängt mit der zelebrierten Instrumentierung für großes Orchester von Leopold Stokowski aus der Fuge in G-Moll von Johann Sebastian Bach, einer der größten Inspirationen für Mendelssohn. Der Chor hat auch seinen a cappella Auftritt mit den schönsten bukolischen Liedern, wie „Im Walde“, „Jagdlied“ oder „Abschied vom Walde“, bevor die gemeinsamen Töne vom Chor und Orchester mit Mendelssohns Meisterwerk erklingen.


Lieder a Cappella (aus op. 41, op. 48 und op. 59)
Bach/Stokowski, Fuge in g-moll für großes Orchester
Mendelssohn, 2. Sinfonie "Lobgesang"
Mercedes Arcuri/Sopran
Coco Joura/Sopran
Philip Farmand/Tenor
Orchester und Chor der Universität Bremen
Leitung: UMD Mariano Chiacchiarini


Tickets sind ab sofort erhältlich bei der Glocke, Eventim, Nordwest Ticket und vom 19. - 21. Juni von 11:30 bis 14:30 Uhr in der Uni-Zentralmensa, Bibliothekstraße.

Mercedes Arcuri
Mercedes Arcuri

Mercedes Arcuri

Die Sopranistin Mercedes Arcuri wurde in Buenos Aires geboren und begann ihre Gesangsausbildung bei Inés Dupen und Horacio Amauri. Zunächst studierte sie Orchesterleitung an der Universidad Católica Argentina und setzte ihre Gesangsstudien am Instituto Superior de Arte des Teatro Colón fort. Seit 20 Jahren entwickelt sie ihre Karriere in Europa, wo sie Rollen in Theatern in Spanien gesungen hat: Teatro Real, Liceu de Barcelona, Teatro Maestranza de Sevilla, Teatro de la Zarzuela, Oper von Las Palmas. In Frankreich: Festival von Aix-en-Provence, Oper Lyon, Oper ClermontFerrand, Oper Saint-Étienne, sowie bedeutende Festivals wie das Wexford Opera Festival in Irland. Sie war Preisträgerin des Internationalen Gesangswettbewerbs von Logroño und des Internationalen Gesangswettbewerbs Francisco Viñas in Spanien. Weitere Preise gewann sie beim Concorso lirico internazionale Città di Brescia in Italien als „Beste italienische Bel Canto-Interpretin“ und „Maria Callas Preisträgerin“. Mercedes Arcuri war von 2017 bis 2018 Ensemblemitglied der Oper Kiel und dort unter anderem als Gilda, Zdenka und Oscar zu erleben. In den Spielzeiten 2019/20 bis 2022/2023 war sie Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover und dort unter anderem als Eudoxie („La Juive“), Morgana („Alcina“), Isabella („Märchen im Grand Hotel“), Madame Mao („Nixon in China“), Gilda („Rigoletto“), Adina („Der Liebestrank“), Malwina („Der Vampyr“), Soeur Constance („Dialogues des carmelites“) zu erleben. In der letzten Saison gab sie ihr Debüt als Marzelline in „Fidelio“ im Concertgebouw Amsterdam unter der Leitung von Jaap Van Sweden, und im Februar 2023 debütierte sie an den Staatstheatern Meiningen als „Marie“ in Bizets „Ivan IV“. Diese Aufführung wurde vom Oper Magazine mit dem Preis für die beste Wiederentdeckung ausgezeichnet. In der kommenden Spielzeit wird sie ihr Debüt im Teatro Colón in Buenos Aires geben und "Orphée aux Enfers" von Offenbach singen. Außerdem wird sie eine Konzerttournee mit "Aureliano in Palmira" von Rossini in Krakau, Dresden und Prag zusammen mit der Capella Cracoviensis absolvieren.

Coco Joura
Coco Joura

Coco Joura

Die Koloratursopranistin Coco Joura stammt aus Bremen und begann dort schon in frühen Kinderjahren ihre musikalische Ausbildung und Konzerttätigkeit. So unternahm sie bereits vor dem Abitur zahlreiche Konzertreisen und wirkte in Musiktheater Produktionen mit.

Es folgte ein erfolgreich absolviertes Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock im Fach Bühnengesang, Musiktheater und Gesangspädagogik.

In ihrer Bühnenlaufbahn sang sie unter anderem große Partien wie die Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte, die Mademoiselle Silberklang aus Mozarts Schauspielerdirektor und Eliza aus dem Musical My Fair Lady.

Aktuell gestaltet sie viele musikalische Projekte von Oper bis Oratorium und Lied, als Solistin mit verschiedenen Orchestern auf der ganzen Welt und in zwei europaweit tätigen Duos.

Die Bremer Sängerin ist auf verschiedenen Tonträgern zu hören und spricht fließend Deutsch, Italienisch, Englisch und Französisch. Zudem singt sie Repertoire auf Spanisch, Latein, Ukrainisch und Tschechisch.

Neben ihrer regen Konzerttätigkeit unterrichtet sie Stimmbildung für den Chor der Universität und an der Mädchenkantorei des Bremer Doms.

Philip Farmand
Philip Farmand

Philip Farmand

Der Tenor und Musiker Philip Farmand zeichnet sich durch enorme Vielseitigkeit aus. Neben seiner schon früh begonnenen Ausbildung im Gesang ergänzten auf hohem Niveau die Gitarre, das Klavier, die Klarinette und das Schlagzeug stets seine Fähigkeiten als Multiinstrumentalist.

Parallel zu seinem Gesangsstudium bei Professor Henner Leyhe an der Musikhochschule Köln absolvierte er darüber hinaus ein Lehramtsstudium mit den Fächern Musik und Spanisch, welches er erfolgreich mit dem zweiten Staatsexamen abschloss.

Wichtige Impulse im Rahmen seiner Gesangsausbildung erhielt er in Kursen und Unterricht bei Prof. Stefan Irmer, Prof. Christoph Prégardien und Prof. Michael Hampe. Intensiver Unterricht in funktionaler Gesangstechnik bei Judith Lindenbaum in Mönchengladbach und Thomas Maxeiner in Hamburg erweiterte seine Studien.

Gesangssolistische Konzerttätigkeiten führten ihn durch ganz Deutschland bis ins europäische Ausland. Neben verschiedensten Opernproduktionen und kirchenmusikalischen Aufführungen ergänzen Lieder- und Galaabende, Benefizveranstaltungen, aber auch Werke der populären Musik wie Gospel- oder Popmessen sein musikalisches Wirken. Konzertante Höhepunkte umfassen die Aufführung von Mendelssohns Elias, Haydns Schöpfung, Beethovens Missa solemnis sowie Bachs Matthäus-Passion.

Im Rahmen seiner pädagogischen Aufgaben betreute er intensiv den Chor des Collegium Musicum der Universität Trier als Stimmbildner und Chorassistent in Zusammenarbeit mit UMD Mariano Chiacchiarini. Parallel dazu verfügte er über einen Lehrauftrag am Clara-Schumann-Gymnasium in Viersen. Seit seinem Umzug nach Hamburg im Jahr 2016 unterrichtet er am Gymnasium Blankenese die Fächer Musik und Spanisch und ist dort für die Chorarbeit, die Big Band sowie für die Leitung des Fachbereiches Musik zuständig. Darüber hinaus ist er weiterhin als Solist aktiv und unterstützt als Gaststimmbildner den Chor des Collegium Musicum der Universität Bremen.

Orchester und Chor der Universität Bremen
Orchester und Chor der Universität Bremen

Orchester & Chor der Universität Bremen

Das Orchester der Universität Bremen ist aus einem Ensemble der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Bremen hervorgegangen. Dort war es 1968 als Collegium Musicum von dem Musikpädagogik-Professor Klaus Mävers gegründet worden. Bei seiner Berufung 1971 an die neu gegründete Universität behielt er die Leitung des Orchesters und führte es – nun als Orchester der Universität Bremen – bis ins Jahr 1993 weiter. Highlights waren Kooperationen mit Orchestern aus Polen und Tschechoslowakei.

Nach einer Übergangszeit unter der Leitung von Peter Paulitsch wurde 1996 das Amt der Universitätsmusikdirektion neu geschaffen. Die erste Stelleninhaberin war von April 1996 bis Oktober 2020 Dr. Susanne Gläß. Studierende aus allen Fachbereichen der Universität musizieren gemeinsam mit Studierenden anderer Bremer Hochschulen, die kein eigenes Orchester besitzen.  Darüber hinaus nehmen auch Alumni, Mitarbeiter*innen der Universität und im Laufe der Zeit hinzugekommene Freund*innen teil. Nach einer weiteren Übergangszeit unter der Leitung von Killian Farrell sowie mit projektbezogener Unterstützung durch Hartmut Keil und Alice Meregaglia (Orchester) und Iryna Dusheyko (Chor), hat im September 2022 Mariano Chiacchiarini das Amt des Universitätsmusikdirektors angetreten.

Das Ensemble ist – abhängig von Projekt und Repertoire – ein vollständig besetztes Sinfonieorchester mit bis zu 100 Mitgliedern.

Der große Chor der Universität wurde für die Aufführung von Carl Orffs Carmina Burana im Februar 2003 von der damaligen UMD Dr. Susanne Gläß gegründet. Auch der Chor besteht aus Studierenden und Mitarbeitenden der Universität, Ehemaligen und im Laufe der Zeit hinzugekommenen Freundinnen und Freunden. Seit seiner Gründung hat er Konzertreisen nach Apulien (Süditalien), Danzig, Namibia, Istanbul, in die Ukraine, nach China und nach England unternommen.

Das Repertoire des Chores umfasst zahlreiche Werke für Chor a Cappella, mit Ensemble oder mit großem Sinfonieorchester, die meist am Ende des Semesters gemeinsam mit dem Orchester der Universität Bremen aufgeführt wurden. Es beginnt mit Werken des 19. Jahrhunderts: dem Requiem von Brahms, Max Bruchs Odysseus, dem Requiem von Fauré, dem Te Deum von Bruckner und Coleridge-Taylors The Song of Hiawatha. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken der 1920er und 1930er Jahre mit Szymanowskis Stabat Mater, Weills Der Weg der Verheißung und Tippetts A Child of Our Time; es reicht bis in die Gegenwart zum QueenKlassical der Band MerQury, zu Paul McCart- neys Liverpool Oratorio und zu den deutschen Erstaufführungen von Philip Glass‘ Itaipu, Richard Einhorns The Ori- gin, Johnny Parrys An Anthology of All Things, Eric Idles und John Du Prez‘ Not The Messiah und von Arturo Márquez‘ Sueños. Heute setzt sich der Chor aus 100 bis 140 Sängerinnen und Sängern zusammen, wiederum abhängig von Projekt und Repertoire.

Mariano Chiacchiarini
Mariano Chiacchiarini

Mariano Chiacchiarini

Weltweit ausgezeichnet mit dem ECHO Musikpreis, dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie dem KONEX Preis in Musik, gewann Chiacchiarini bereits den 1. Preis beim Teatro Colón J.Martini Dirigenten-Wettbewerb und begann eine bemerkenswerte internationale Karriere, die zu wichtigen Begegnungen mit den Größen der Musikwelt führt, darunter S. Rattle, P. Boulez, P. Eötvös, R. Chailly, R. Muti und B. Haitink, sowie zu der Zusammenarbeit mit erstklassigen und renommierten Orchestern und Ensembles, wie etwa mit dem Tonhalle Orchester Zürich, Orchestra della Svizzera Italiana, Russian National Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France, Hong Kong Phil, Deutsche Radio Philharmonie, Gürzenich Orchester Köln, WDR Sinfonieorchester und Ensemble Modern, sowie Orchestern aus Bulgarien, Griechenland, Italien, Luxembourg, Österreich, Portugal, Spanien, Ungarn, Asien, Südafrika, Nord und Südamerika.

Er war Gastdirigent bei bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Young Euro Classic, oder den Donaueschinger Musiktagen, und seine Dirigate führten ihn auch in viele berühmte Spielstätten wie die Elbphilharmonie, das Konzerthaus Berlin und Wien, den großen Tschaikowsky-Saal Moskau oder die Opéra Bastille.

Er nahm zahlreiche feste Engagements wahr, so fungierte er zwölf Jahre als Musikdirektor der Universität Trier, als ständiger Dirigent des Ensemble Garage, seit 2014 ist er zudem als einer der Hauptdirigenten des Argentinischen National-Symphonieorchesters und seit 2013 bei der Lucerne Festival Academy engagiert. In den vergangenen Jahren wurde Chiacchiarini in Hannigans Momentum-Projekt, im Bürgerorchester der Stadt Köln und beim Beirat des Deutschen Musikrates tätig sowie mit dem Premio Nacional Clásica und als „Herausragende Persönlichkeit der  Kultur“ seiner Geburtsstadt ausgezeichnet.

Seit September 2022 ist Mariano Chiacchiarini Bremens neuer Universitätsmusikdirektor.

 

Mehr Infos unter www.chiacchiarini.com