„Es gibt wahrscheinlich niemanden, den unser Sonnensystem mit der Sonne, den Planeten, Kometen und Asteroiden nicht fasziniert. Das gilt auch für andere Sterne mit ihren Planeten, Pulsaren, Galaxien bis hin zu Schwarzen Löchern und dem Universum als Ganzem“, sagt Tagungsleiter Professor Claus Lämmerzahl vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen, das die Jahrestragung 2022 organisiert.
Über all diese Themen werden die rund 200 Astronominnen und Astronomen zusammen mit internationalen Gästen in der Hansestadt diskutieren. Es geht um Missionen wie TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite) zur Suche nach Exoplaneten und zur Beobachtung von Binärsystemen; um das James Webb-Weltraumteleskop, das tief in die Vergangenheit des Universums schaut und auch die Verhältnisse auf Exoplaneten untersucht; um den Röntgensatelliten eROSITA zur Beobachtung von Schwarzen Löchern und Galaxien und zur Suche nach Dunkler Materie und Energie; um die Missionen Solar Orbiter und Parker Solar Probe zur genauen Untersuchung unserer Sonne; um Missionen zu Asteroiden und Kometen wie die höchst erfolgreiche Mission Hayabusa zum Asteroien Ryugu.
„Auch erdgebundene Teleskope – wie etwa das geplante Square Kilometre Array in Südafrika und Australien, welches sich aus hunderten von Radioteleskopen zusammensetzt – stehen auf dem Programm“, sagt Claus Lämmerzahl. „Mit dem Radioobservatorium kann man Pulsare mit höchster Genauigkeit ausmessen und so neue Erkenntnisse über die Allgemeine Relativitätstheorie wie auch über die Physik der Neutronensterne gewinnen.“ Die Beobachtungen und damit verbundene Forschung gehen einher mit technischen Herausforderungen wie Big Data.
Preise, Vorträge, Exkursionen und mehr
Neben Vorträgen und der feierlichen Verleihungen der Preise für herausragende Leistungen in der Astronomie finden außerdem die Mitgliederversammlung der AG, eine Sitzung des Rats deutscher Sternwarten, Treffen der Jungen AG, des Bildungsausschusses, der Öffentlichkeitsarbeit und des AstroFrauen-Netzwerks statt. Abgerundet wird das Programm durch Exkursionen zum Olbers-Planetarium Bremen, dem Telescopium in Lilienthal und sowie zu dem Raumfahrtunternehmen OHB, dem Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) und dem Zentrum für angewandte Raumfahrt-technologie und Mikrogravitation (ZARM).
Ein Höhepunkt der Tagung ist für eine breite Allgemeinheit zugänglich: Die ersten Ergebnisse und die geplante Forschung des James Webb Weltraumteleskops werden in einem öffentlichen Abendvortrag am Donnerstag, den 15. September 2022 (20 Uhr) im Überseemuseum vorgestellt. „Nach mehr als drei Jahrzehnten der Entwicklung, Konstruktion, Integration und Erprobung startete das dieses Weltraumteleskop am Weihnachtstag 2021 von Französisch-Guayana aus in den Weltraum. Der Vortrag gibt einen allgemeinverständlichen Überblick über die wissenschaftlichen Fragestellungen dieser Mission, die enormen technischen Herausforderungen, die beim Bau dieses erstaunlichen Satelliten bewältigt werden mussten, sowie Einblicke in die ersten wissenschaftlichen Resultate und mögliche Durchbrüche, die in Zukunft erwartet werden“, sagt Tagungsleiter Lämmerzahl zu den Inhalten.
Zudem findet im Rahmen der Tagung am Freitag, den 16. September (14 Uhr) eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer statt. Beide Veranstaltungen sind kostenlos. Lehrerinnen und Lehrer, die an der Fortbildung teilnehmen möchten, werden um Anmeldung unter der E-Mail-Adresse ag2022protect me ?!astronomische-gesellschaftprotect me ?!.de gebeten.
AG-Präsident: „ZARM eines der herausragenden Forschungszentren“
„Bremen ist mit dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) eines der herausragenden Forschungszentren auf dem Gebiet der Grundlagenforschung und Entwicklung von Technologien für Weltraummissionen und Mikrogravitationsexperimenten“, sagt Professor Michael Kramer, Präsident der Astronomischen Gesellschaft. „Wir freuen uns deshalb, hier zu Gast zu sein – und wir danken der Universität Bremen für die Ausrichtung der Internationalen Tagung 2022 der Astronomischen Gesellschaft.“
Der Twitter-Hashtag für die Tagung lautet #ag2022bremen. Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen, an der Jahrestagung teilzunehmen. Journalistinnen und Journalisten sowie Wissenschaftsbloggende werden gebeten, eine E-Mail an das Organisationskomitee (ag2022protect me ?!astronomische-gesellschaftprotect me ?!.de) zu senden. Die Medienregistrierung ist kostenlos.
Weitere Informationen:
ag2022.astronomische-gesellschaft.de
www.uni-bremen.de
Fragen beantworten:
Prof. Dr. Claus Lämmerzahl
Lokaler Tagungsleiter
Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM)
Universität Bremen
Tel. +49 (0)421 218-57834
E-Mail: claus.laemmerzahlprotect me ?!zarm.uni-bremenprotect me ?!.de
Dr. Janine Fohlmeister
Pressereferentin der Astronomischen Gesellschaft
Telefon:+49 (0)331 7499-802
E-Mail: pressereferentinprotect me ?!astronomische-gesellschaftprotect me ?!.de