LGBTQI+ ist Abkürzung für Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer und Intersex. Auf Deutsch steht das für lesbisch, schwul, bisexuell, trans, queer und intersexuell. Das +-Zeichen ist Platzhalter für weitere Geschlechtsidentitäten. Die Abkürzung ist vielen zwar geläufig, doch was das konkret im Alltag für Menschen bedeutet, ist oft unklar.
Damit können sich die Besucher:innen der Schaufenster-Ausstellung „LGBTwho+“ in zwei Bremer Bars auseinandersetzen. Die Ausstellung wurde von Studierenden der Kulturwissenschaft der Universität Bremen konzipiert und von dem Dozenten Dr. Jan Oberg betreut. „Wir möchten mit diesem Projekt die Queer Community sichtbar machen und alle Betrachter:innen dazu auffordern, sich mit eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen“, sagt die Studierende Monique Rosenberger. „Darum sprechen wir auch Themen wie Diskriminierung, Stereotypisierung und Privilegien an. Mit unserer Ausstellung möchten wir viele Interessierte auch außerhalb der Queer Community erreichen.“
Ausstellung in Schaufenstern und Online zu sehen
Vom 26. Juni bis Ende Juli 2021 ist das Projekt in den Schaufenstern und online auf einer eigenen Website zu sehen, die auch nach der Ausstellung weiterhin bestehen bleiben wird. Wer hinsieht, begegnet dem Thema genau dort, wo es die Menschen betrifft: mitten in der Gesellschaft, an Orten, die für alle und zu jeder Zeit zugänglich sind.
In den Schaufenstern der Bars „Tequila“ und „Urlaub“ wird eine Mischung aus Videos und gerahmten Bildern zu sehen sein. Die Videos zeigen einen Zusammenschnitt der individuellen Erfahrungen von unterschiedlichen Personen aus Bremen. Was bedeutet queer für sie? Wie hat sich ihr Umfeld entwickelt? In dieser Ausstellung wird nicht über Menschen, sondern mit ihnen geredet: So sind persönliche Einblicke in die Queer Community möglich.
„Queer Spaces“ und „diverse Dinge“
Ein Teil des Projektes präsentiert „Queer Spaces“. In gerahmten Bildern sind Skizzen von Orten der Community sichtbar. Sie zeigen Plätze, an denen sich Menschen wohl und sicher fühlen, an denen sie akzeptiert werden, wie sie sind. Weitere analoge Ausstellungsstücke sind “diverse Dinge”, die auch auf gerahmten Bildern zu betrachten sind. Die Teilnehmenden wurden gefragt: „Welcher Gegenstand steht für euch symbolisch für die Queer Community?“ Heraus kam eine bunte Mischung aus Objekten, die viele vielleicht gar nicht mit dem Begriff “Queer” verbinden würden.
Eigene Website mit Videos und Texten
Ergänzend zur Schaufensterausstellung ist die eigens erstellte Website, die über einen QR Code bzw. “Queer Code” besucht werden oder unter https://blogs.uni-bremen.de/lgbtwho/ erreicht werden kann. Dort können die Videos in voller Länge angesehen und die Erzählungen zu den Gegenständen und Orten nachgelesen und gehört werden.
Unterstützung
Unterstützung erhalten die Studierenden bei ihrem Projekt durch die Kooperationen mit dem Rat & Tat, Queeraspora, dem Straßentauben Kollektiv, YES TO EVERYONE, Bildplantage 13 GmbH, dem Institut für Kulturwissenschaft der Universität Bremen sowie mit den Bremer Bars Tequila und Urlaub.
Weitere Informationen:
https://blogs.uni-bremen.de/lgbtwho/
Instagram: @lgbtwhoplus
Fragen beantworten:
Canan Venzky:
cvenzkyprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Monique Rosenberger:
rosenmonprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Dr. Jan C. Oberg
Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft
Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-67614
E-Mail: jcobergprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de