„,Anders sein‘ beleuchtet eines der der spannendsten Kapitel der sowjetischen Geschichte“, so Professorin Susanne Schattenberg, Direktorin der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen (FSO). „Es zeigt nach und nach anhand der Lebenswege von etwa Literaturnobelpreisträger Joseph Brodsky, Menschenrechtlerin Natalja Gorbanewskaja und Künstlerin Ry Nikonowa verschiedene Versuche, aus Kultur und Gesellschaft heraus einen politischen Wandel einzuleiten. Oder aber kulturelle Veränderung zu erwirken.“
Stimmungsvolle Illustrationen, Animationen und Texte
Zuletzt wurde die Biografie des Physikers, Dissidenten und Friedensnobelpreisträgers Andrej Sacharow veröffentlicht, der 2021 100 Jahre alt geworden wäre. Zu Sacharow hatten 2021 Bremer Geschichtsstudierende unter Anleitung von Susanne Schattenberg und in Kooperation mit dem Sacharow Zentrum Moskau eine Ausstellung erarbeitet, die von Mai bis Juli auf dem Boulevard der Uni Bremen gezeigt wurde und bis Ende 2021 in Köln gezeigt wurde. Bis zum 31.3.22 wird sie in Bochum an der Ruhruniversität zu sehen sein.
Das Drehbuch zur Sacharow-Biografie schrieb Susanne Schattenberg, die Illustrationen erstellte die Grafikerin Anna Che. Die Lebenswege werden in stimmungsvollen Illustrationen, Animationen und Texten erzählt. Sie basieren unter anderem auf Quellen aus persönlichen Vor- und Nachlässen aus dem Archiv der Forschungsstelle. Eine Vielzahl an Archivmaterialien werden für die breite Öffentlichkeit zeitgemäß und innovativ präsentiert.
Über das Projekt
„Anders sein – Dissens in der Sowjetunion“ ist ein Projekt von dekoder-lab, in Kooperation mit der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen und der Professur für Osteuropäische Geschichte der Universität Basel. Das Projekt wurde von Januar 2019 bis Mai 2020 von der VolkswagenStiftung gefördert. Die im Projekt entwickelten Online-Dossiers wurden 2021 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Seit 2022 wird es auch von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung Bremen unterstützt.
Die Kooperationspartner wollen wissenschaftliche Studien zum Gegenstand der öffentlichen Debatten machen und eine differenzierte öffentliche Wahrnehmung von Russland-Themen befördern. Um eine digitale Schnittstelle zwischen Journalismus und Wissenschaft aufzubauen, werden neue multimediale Formate entwickelt und ausprobiert. Das Format ist sehr innovativ. Es ist ein Webprojekt im Rahmen historischer Bildungsarbeit, das Wissenstransfer aus Forschung und Archiv in die Öffentlichkeit zum Ziel hat.
Weitere Informationen:
Link direkt zum Online-Special: https://dissident.dekoder.org/
uni-bremen.de
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Susanne Schattenberg
Direktorin Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen
Professorin für Zeitgeschichte und Kultur Osteuropas
Tel.: +49 421 218-69624
E-Mail: schattenbergprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de