Nr. 186 / 21. September 2017 KG
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder hat heute, 21. September 2017, während einer Pressekonferenz in Berlin die Auswahlergebnisse der ersten Bewilligungsrunde im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vorgestellt. Ausgewählt wurde nach einem wettbewerblichen Verfahren. Über die Programmlaufzeit von 2017 bis 2032 stellt der Bund in zwei Bewilligungsrunden insgesamt bis zu einer Milliarde Euro für Professuren bereit, die Länder stellen die Gesamtfinanzierung sicher.
Sieben Tenure-Track-Professuren
Der Antrag der Universität Bremen gehört zu den ausgewählten. Sieben Professuren werden künftig aus dem Programm mitfinanziert. Damit hat die Universität in der ersten Antragsrunde die für Bremen maximal mögliche Anzahl an Professuren erhalten. Im Vorfeld wurde mit dem Antrag ein umfassendes Personalentwicklungskonzept eingereicht, das die Karrierewege junger Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler besser planbar machen soll. Bei den Professuren handelt es sich um so genannte Tenure-Track-Professuren. Der Begriff aus dem englischen Sprachraum beschreibt eine spezielle akademische Laufbahn. Auf eine befristete Bewährungszeit von bis zu sechs Jahren Dauer als Hochschullehrerin oder Hochschullehrer folgt eine Evaluation. Verläuft diese positiv, wird die Stelle in eine Lebenszeitprofessur umgewandelt.
Senatorin: „Kulturwandel an Universitäten“
„Ich freue mich über dieses tolle Ergebnis. Die Universität Bremen zeigt damit, dass sie bei der Nachwuchsförderung ganz vorne dabei ist“, sagt Bremens Wissenschaftssenatorin Professorin Eva Quante-Brandt. Sie ist zugleich Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder. „Der Tenure-Track ist eine konzeptionelle Weiterentwicklung der Juniorprofessur. Er dient der Bewährung im Professorenamt. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler erhalten zu einem früheren Zeitpunkt ihrer Laufbahn Gewissheit, ob der professorale Karriereweg für sie realisierbar ist und nicht – wie bislang häufig in Deutschland – erst zu einem sehr späten Zeitpunkt, wenn ein Berufswechsel schwieriger wird. Damit wird ein Kulturwandel an den deutschen Universitäten eingeleitet und unterstützt. Auch wird die Karriere besser mit der Familienplanung vereinbar."
Rektor: „Karrierewege transparent und besser planbar“
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sei ein vorrangiges Ziel, unterstreicht Professor Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen. Er erinnert daran, dass Bremen als eine der ersten Universitäten bereits 2001 den Tenure-Track eingeführt habe. „Für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sind Karrierewege jetzt weiter transparenter und besser planbar. Das Programm wird uns stärker dabei unterstützen, die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland zu gewinnen und möglichst dauerhaft zu halten.“
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Rektor Professor Bernd Scholz-Reiter
Tel.: 0421 218 60011 (Sekretariat)
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