Studienstruktur
Studienverlauf
Das Studienprogramm „Wirtschaftswissenschaft“ am Fachbereich 7 der Universität Bremen bietet den Studierenden eine umfassende mikro- und makroökonomische Perspektive auf innovationsgetriebenen wirtschaftlichen Wandel und seine sozioökonomischen Implikationen. Zu seinem Fokus gehören beispielsweise moderne Wachstumsmodelle mit Ressourcenlimitationen, der beständige Strukturwandel und das Funktionieren von (regionalen und nationalen) Innovationssystemen, die Diffusion von („grünen“) Technologien, menschliches Verhalten in (anpassungsfähigen) Organisationen, die Folgen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt und die Gesamtwirtschaft (z.B. durch die Einführung von KI-Systemen), Nachhaltigkeitsfragen etwa in Bezug auf das Lernen „grüner“ Präferenzen, die Nutzung kollektiver Ressourcen oder das Besteuern bestimmten Konsumverhaltens und (finanz-) politisches Handeln auf vielerlei Ebenen in einer komplexen, evolvierenden Welt.
Während wir die Inhalte des etablierten ökonomischen Lehrprogramms abdecken, erweitern wir diesen Kanon an geeigneter Stelle durch z.B. psychologische, verhaltens- oder sozialwissenschaftliche Inhalte, um neue – interdisziplinäre – Perspektiven auf wirtschaftliche Phänomene zu eröffnen. Die Studierenden werden außerdem mit modernen ökonometrischen und experimentellen Methoden sowie Modellierungstechniken vertraut gemacht, die auf die obengenannten Fragen angewandt werden.
Aufbau des Studiums
Der Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaft (Vollfach) hat eine Regelstudienzeit von sechs Fachsemestern und schließt mit dem Abschlussgrad „Bachelor of Science“ (B.Sc.) ab. Das Fächerspektrum der Studiengänge Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Wirtschaftswissenschaft (WiWi) ist in den ersten zwei Fachsemestern identisch, sodass ein gegenseitiger Studiengangswechsel bis zum dritten Fachsemester ermöglicht wird.
Der Studienverlaufsplan kann hier eingesehen werden:
Ausführliche Informationen zum Studium können der Informationsbroschüre entnommen werden.
Der Bachelorstudiengang WiWi gliedert sich in sieben Bereiche:
1. Betriebswirtschaftslehre: Rechnungswesen & Abschluss, Marketing, Finanzierung & Investition
2. Volkswirtschaftslehre: Mikroökonomie (Grundlagen und für Fortgeschrittene), Makroökonomie (Grundlagen und für Fortgeschrittene) sowie Wirtschafts- und Finanzpolitik
3. Methoden: Mathematik, Datenanalyse, Statistik, Angewandte Programmierung (R), Ökonometrie (Grundlagen und für Fortgeschrittene)
4. Profilierung: Evolution der Ökonomie, menschliches Verhalten und Wirtschaftspolitik
- Track 1: Nachhaltigkeitsökonomie
- Track 2: Digitale Ökonomie
5. General Studies Pflichtbereich: WiWi Onboarding Challenge, Recht
6. General Studies Wahlbereich
7. Abschlussmodul: Bachelorarbeit
In der ersten Studienhälfte werden betriebs- und volkswirtschaftliche Grundlagen vermittelt. In der zweiten Studienhälfte erfolgt die Profilierung. Die fachspezifische Ausbildung wird durch die Vermittlung relevanter Methoden ergänzt. In den Fächern der General Studies geht es um den Erwerb allgemeiner Kompetenzen, die der Berufsorientierung und Berufsqualifizierung dienen. Das Studium wird mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen.
Profilbereich
Ab dem vierten Fachsemester erfolgt die fachliche Profilierung unter dem Titel „Evolution der Ökonomie, menschliches Verhalten und Wirtschaftspolitik". Sie bietet den Studierenden eine umfassende Perspektive auf innovationsgetriebenen wirtschaftlichen Wandel, menschliches Verhalten in ökonomischen Zusammenhängen und politisches Handeln in einer komplexen, evolvierenden Welt. Während einige der behandelten Inhalte in den Standardlehrprogrammen anderer ökonomischer Fachbereiche zu finden sind, wird hier der übliche Lehrkanon durch die Berücksichtigung neuester Erkenntnisse und Methoden aus heterodoxen Bereichen der ökonomischen Wissenschaft und anderer Disziplinen erweitert, um zu realistischeren Analysen wirtschaftlicher Fragestellungen zu gelangen. Innerhalb der Veranstaltungen wird ein eindeutiger Forschungs- und Praxisbezug zu aktuellen volkswirtschaftlichen Fragestellungen hergestellt. Der Profilbereich wird maßgeblich von den Lehrenden des Institute for Economic Research and Policy (IERP) des Fachbereichs angeboten.
Während die Veranstaltungen des vierten Fachsemesters den Studierenden einen breiten Blick auf vielerlei ökonomische Fragestellungen bieten, spezialisieren sich die nachfolgenden Module in den Fachsemestern fünf und sechs in zwei Bereiche (Tracks). Studierende können die Angebote der beiden Tracks auch frei kombinieren. Jeweils ein Projektmodul in den Tracks schließt das Fachprogramm ab. Mit dem „Freie Wahl"-Bereich beinhaltet der Profilbereich zudem einen Anteil an frei wählbaren Veranstaltungen. Hier können beispielsweise weitere Fachinhalte aus BWL oder WiWi studiert oder General Studies Kurse zur Vertiefung von soft skills belegt werden.
Für die Untersuchung der Rolle menschlichen Verhaltens in z.B. Organisationen, der Diffusion von Technologien oder dem Wandel des Konsums hin zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung wird in den Modulen eine verhaltenswissenschaftlich erweiterte Perspektive eingenommen. Dabei werden Einsichten aus der Anthropologie, der Psychologie und der Evolutionsbiologie herangezogen. Außerdem wird in die formale Ressourcen- und Umweltökonomik eingeführt. Schließlich werden der Übergang zu nachhaltigen Wirtschaftsweisen und der Weg in eine „Nachhaltige Ökonomie“ thematisiert.
Im Rahmen dieses Fokus werden Aspekte der Gestaltung von Wirtschafts-, Wissenschafts- und Regionalpolitik in Zeiten schnellen technologischen Wandels und Internationalisierung diskutiert. Diese umfassen dabei Themen wie etwa die Ursachen und Folgen der Digitalisierung aus volkswirtschaftlicher Perspektive, ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt, bestimmte Industrien und die internationale Besteuerung. Auch die Rolle neuer Technologien in der Entwicklungsökonomik ist Gegenstand der Betrachtungen.
Stud.IP
Die Universität Bremen nutzt das Lern- und Kursmanagementsystem Stud.IP (Studienbegleitender Internetsupport von Präsenzlehre). Die Anmeldung erfolgt mit dem Benutzernamen und dem Passwort des Kontos, das vom Zentrum für Netze (ZfN) für E-Mail und weitere Netzdienste vergeben wird. Studierende erhalten eine Aktivierungskennung und ein Aktivierungspasswort mit ihren Immatrikulationsunterlagen. Sie sollten sich zu Beginn des Semesters über Stud.IP in ihre Lehrveranstaltungen eintragen. Dort sind Veranstaltungsmaterialien und Ankündigungen der Lehrenden hinterlegt. Außerdem können die Studierenden darüber ihren Stundenplan verwalten, Diskussionsforen nutzen, Zugriff auf das Schwarze Brett erhalten und vieles mehr.
Praktikum
Praktika werden den Studierenden grundsätzlich empfohlen. Ein mindestens fünfwöchiges Praktikum kann im Bereich der General Studies im Umfang von 6 CP anerkannt werden, sofern es frühestens im Anschluss an das zweite Fachsemester absolviert wird. Innerhalb einer vorgegebenen Frist ist ein Praktikumsbericht einzureichen. Bei der Suche nach Praktikumsplätzen werden die Studierenden durch das Career Center der Universität Bremen und das Büro für Praxis und Transfer des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft unterstützt. Weitere Informationen zum Praktikum finden Sie im Bereich Praxis und Transfer.
Hinweis: Praktika, die vor Studienbeginn absolviert worden sind, können nicht angerechnet werden. Auch werden keine kaufmännischen Ausbildungen anerkannt.
Auslandssemester
Es sind keine Auslandssemester vorgeschrieben; sie werden jedoch empfohlen. Ein Auslandssemester lässt sich auf Grundlage des empfohlenen Studienverlaufplans am besten in das vierte oder fünfte Fachsemester integrieren. Durch die Wahl des Studienschwerpunktes ist hier eine hohe Flexibilität bezüglich der Anerkennungsmöglichkeiten gegeben. Dadurch kann ein Auslandssemester ohne Studienzeitverzögerung in das Studium integriert werden.
Ausführliche zum Auslandsstudium finden Sie über die Homepage des Fachbereichs in der Rubrik Internationales – Outgoings.