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Haushaltungen – Ökonomien – Wohnen

Neue Vorträge in der Reihe „Studio“ vom Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik und vom Mariann Steegmann Institut Kunst & Gender

Nr. 103 / 5. April 2013 SC

Im Sommersemester 2013 wird die Reihe „Studio“ mit zwei Vorträgen zum Jahresschwerpunkt Haushaltungen – Ökonomien - Wohnen fortgesetzt. Die Vortragsreihe wird vom Forschungsfeld „wohnen+/-ausstellen“ veranstaltet, einer Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft der Universität Bremen und des Mariann Steegmann Instituts. Kunst & Gender. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kunstwissenschaft, Architektur, Philosophie und Gender Studies setzen sich dabei mit Wohnen und Ausstellen als gesellschaftlichen Schauplätzen der Moderne auseinander. Die Referenten im Sommersemester sind Peter Mörtenböck (Wien/London) und Gudrun M. König (Dortmund).

Am 9. April 2013 stellt Peter Mörtenböck in seinem Referat „Wohnen im Haushalt der Märkte“ neuartige Wohnformen und Ordnungen des Hause(n)s vor, die sich mit der fortschreitenden Ökonomisierung unserer Lebenswelten entwickeln: das Hausen auf informellen Marktplätzen, das Haushalten mittels informeller Märkte und den Haushalt als eine Ökonomie der Macht. Veranstaltungsort ist das Uni-Gebäude GW 2, Raum B 3850. Beginn ist 19 Uhr. Peter Mörtenböck ist Professor für Visuelle Kultur an der Technischen Universität Wien und Research Fellow am Goldsmith College London. Sein aktuelles Forschungsinteresse richtet sich auf das Zusammenspiel räumlicher und kultureller Produktion mit Rohstoffpolitiken, globalen Wirtschaftsformen sowie mit Migrations- und Bildungsfragen.

Am 7. Mai 2013 – ebenfalls um 19 Uhr im GW 2, Raum B 3850 - spricht Gudrun M. König über das Thema „Kaufrausch: Zur Geschichte der Konsumentin.“ Der Vortrag diskutiert Strategien der Konsumerziehung um 1900, die insbesondere den weiblichen Teil der Käuferschaft in den Blick nahmen. Die Anleitungen zum Kaufen lernen, die in Ratgeberliteraturen, Ausstellungen und den Aktivitäten verschiedener Vereinigungen in dieser Zeit verbreitet wurden, sollten dazu beitragen, den Typus der modernen, verantwortlich handelnden Konsumentin heranzubilden. Als Gegenbeispiel zum ‚richtigen‘ Kaufverhalten wurden zwei medikalisierte und partiell kriminalisierte Verhaltensmodalitäten, der Kaufrausch und der Warenhausdiebstahl in die Erziehungsmaßnahmen miteinbezogen. Gudrun M. König ist Professorin am Institut für Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Konsumgeschichte, Geschlechtergeschichte, Modegeschichte und die Analyse materieller Kultur.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Kunstwissenschaft und Kunstpädagogik
Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender
Christiane Keim
Tel. 0421 218 67711
E-Mail: keimprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.msi.uni-bremen.de