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„Von 10 bis 10 – Ein Tag für `Die demografische Chance`“: Forscher der Uni Bremen beteiligen sich an Veranstaltung in der Innenstadt

Das Haus der Wissenschaft lädt am 20. September zu einer Vielzahl an Vorträgen zu dem Thema ein – Anmeldungen sind noch möglich

Nr. 283 / 16. September 2013 MM

Im Haus der Wissenschaft dreht sich am Freitag, 20. September 2013 einen Tag lang alles um den demografischen Wandel: Unter dem Titel „Von 10 bis 10 – Ein Tag für 'Die demografische Chance'“ werden zwölf Referentinnen und Referenten das Thema von mehreren Seiten beleuchten. Mit dabei sind auch sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bremen.

Die Veranstaltung in der Sandstraße 4/5 steht im Wissenschaftsjahr 2013 unter dem Motto „Wir leben länger. Wir werden weniger. Wir werden vielfältiger". Für jeden Bereich präsentieren die Referentinnen und Referenten konkrete Ansätze und Lösungen. Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen stehen die Veränderungen, denen sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stellen.

Für die Vorträge am Vormittag ist eine Anmeldung unter infoprotect me ?!hausderwissenschaftprotect me ?!.de   oder Telefon: 0421 218-69500 erwünscht. Größere Gruppen, die am Nachmittag kommen wollen, sollten sich ebenfalls anmelden. Weitere Informationen unter www.hausderwissenschaft.de.

Worum geht es in den Vorträgen?

Im Rahmen der Vorträge berichtet zum Beispiel der Informatikprofessor Jürgen Friedrichs von der Universität Bremen über ein Projekt, in dem die Nachbarschaftsbeziehungen in einem Wohnviertel durch Nutzung eines digitalen Netzwerks (Internet) gestärkt werden sollen. Junge und ältere Bewohner des Viertels sollen sich gegenseitig unterstützen. Im Projekt wird eine Plattform im Internet entwickelt, die dazu beiträgt, dass ältere Menschen durch Kontakt mit anderen eine mögliche soziale Isolierung vermeiden und dass jüngere Menschen von den vielfältigen Erfahrungen der Älteren profitieren können.

„Psychopharmaka für Frauen – Chemie für die Seele?" heißt der Vortrag von Gerd Glaeske von der Universität Bremen. Der Professor für Arzneimittelversorgungsforschung im Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) thematisiert darin, dass Schlafmittel, Tranquilizer, Neuroleptika und vor allem Antidepressiva nahezu doppelt so häufig für Frauen gegenüber Männern verordnet werden. Die Folgen sind unübersehbar: Insbesondere bei den Schlafmitteln und Beruhigungsmitteln kann sich nach sechs bis acht Wochen eine Abhängigkeit einstellen, von der Frauen nicht mehr ohne fremde Hilfe loskommen – die Medikamentenabhängigkeit ist weiblich und betrifft etwa 1,5 Millionen Menschen, und dabei 2/3 Frauen im höheren Lebensalter. Die Gefahren sind unübersehbar, Stürze wegen Einschränkung der Konzentration und der Gangsicherheit treten immer wieder auf. Über Gründe und über Alternativen soll in der Veranstaltung diskutiert werden.

Das gesamte Programm im Überblick:

10.15 Uhr
Die demografische Chance – sich jünger fühlen mit einem gesunden Lebensstil: Wie geht das?
Prof.Dr. Sonia Lippk, Jacobs University Bremen gGmbH

11.15 Uhr
"Hey Alter, 'bleib' plastisch!“ – Wie sich Altersveränderungen im Gehirn beeinflussen lassen.
Prof.Dr. Ben Godde, Jacobs University Bremen gGmbH

12.15 Uhr
Dem Geist Beine machen – wie Bewegung unser Gehirn trainiert
Prof.Dr. Claudia Voelcker-Rehage, Jacobs University Bremen gGmbH

Mittagspause

15.15 Uhr
60+ – die vergessene Zielgruppe?
Prof.Dr. Peter Rose, Hochschule Bremen

16.00 Uhr
Forschung für unabhängiges Altern – Nutzermodellierung und kontext-sensitive Dienste
Prof.Dr. Michael Lawo, Universität Bremen

16.45 Uhr
"Psychopharmaka für Frauen – Chemie für die Seele?" Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Arzneimittelversorgung
Prof.Dr. Gerd Glaeske, Universität Bremen

17.30 Uhr
Freizeit und freiwilliges Engagement im Alter – Chancen für Lebensqualität und soziale Teilhabe
Dr. Dieter Brinkmann, Hochschule Bremen

18.15 Uhr
Austausch zwischen den Generationen: Neue Chancen für Jung und Alt
Dr. Michael Feldhaus, Universität Bremen

19.00 Uhr
Nette Nachbarn! Entwicklung eines Nachbarschaftsinformationssystems für Jung und Alt
Prof.Dr. Jürgen Friedrich, Universität Bremen

19.45 Uhr
Die 'demographische Chance' – Interpretationen in der politischen Diskussion zur Reform der Alterssicherung
Steffen Hagemann, Universität Bremen

20.30 Uhr
Der demografische Wandel kommt – Einflussanalyse für die Abfallwirtschaft in Deutschland und der Metropolregion Bremen/Oldenburg
Jasmin Kornau, Hochschule Bremen

21.15 Uhr
Alt werden heißt neu werden! Die Kunst, die Taschen zu leeren und die Seele zu füllen
Prof.Dr. Annelie Keil, Universität Bremen

Erläuterungen zu den einzelnen Vorträgen gibt es unter
www.hausderwissenschaft.de/Von_10_bis_10_-_Ein_Tag_fuer_Die_demografische_Chance.html

Weitere Informationen:

Haus der Wissenschaft
Maria Santos
Tel.: 0421 218-69502
E-Mail: msantosprotect me ?!hausderwissenschaftprotect me ?!.de
www.hausderwissenschaft.de