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Zwei Humboldt-Stipendiaten aus Estland und China forschen an der Uni Bremen

Hoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftler arbeiten mehrere Monate in den Fachbereichen Geowissenschaften und Physik/Elektrotechnik an ihren Projekten

Nr. 168 / 23. Mai 2012 RO

Gleich zwei Humboldt-Stipendiaten aus Estland und China forschen seit Mai 2012 an der Universität Bremen. Die qualifizierten Nachwuchswissenschaftler werden mehrere Monate in den Fachbereichen Geowissenschaften und Physik/Elektrotechnik arbeiten. Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert im Rahmen ihrer Programme weltweit nur die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese suchen sich den Gastgeber für ihre Forschungsprojekte stets selbst aus.

Tsunamis, „Monsterwellen“ oder Sturmfluten

Die estnische Meeresforscherin Dr. Irinia Didenkulova arbeitet zurzeit im Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) der Universität Bremen. Hier untersucht sie das Verhalten verschiedener Wellentypen wie Tsunamis, „Monsterwellen“ oder Sturmfluten, die man an Küsten und in Ufernähe beobachten kann. Schwerpunkt ihrer Forschung ist, individuelle Wellen von solchen zu unterscheiden, die durch statistische Verteilung charakterisiert sind. Tsunamis gehören zur ersten Kategorie, weil man immer einzelne Wellen oder Wellenpakete identifizieren kann. Windwellen stellen einen ganz anderen Typ von Wellensystemen dar. Sie sind normalerweise durch statistische Verteilung charakterisiert. Die Wissenschaftlerin von der Tallinn University of Technology will nun die Eigenschaften von Wellen auf hoher See mit den Eigenschaften von Wellen an der Küste für diese beiden Wellenkategorien in Beziehung setzen. Unterstützung erhält die Ozeanographin für ihr Projekt von Professor Gerold Wefer.

Erforschung von neuen funktionellen Nanostrukturen

Seit März 2012 arbeitet Dr. Liangzhi Kou als neuer Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldtstiftung für die kommenden zwei Jahre am Bremen Center for Computational Materials Science (BCCMS) der Universität Bremen. In dem neuen interdisziplinären Forschungszentrum arbeiten Wissenschaftler aus den drei Fachbereichen Physik, Chemie und Produktionstechnik mit computergestützten Methoden an der Entwicklung von neuen nanostrukturierten Materialien für Elektronik- und Energieanwendungen. Der chinesische Wissenschaftler vom Institute of Nano Science der Nanjing University of Aeronautics and Astronautics wird sich hier mit seinen Expertisen zu magnetischen Halbleitern einbringen, die insbesondere für die Entwicklung von zukünftigen leistungsarmen Bauelementen in Speicheranwendungen wichtig sind. Das BCCMS ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum der Universität Bremen zwischen den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten. Der Schwerpunkt ist die computergestützte theoretische Materialforschung in sowohl grundlegend orientierten als auch anwendungsnahen Themen.

Achtung Redaktionen: Fotos der Stipendiaten sind in der Uni-Pressestelle erhältlich. Kontakt unter E-Mail: presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM)
Professor Gerold Wefer
Telefon: 0421 218-65500
E-Mail: gweferprotect me ?!marumprotect me ?!.de
www.marum.de

Universität Bremen
Bremer Center for Computational Materials Science – BCCMSProfessor Thomas Frauenheim
Telefon: 0421 218-62340
E-Mail: frauenheimprotect me ?!bccms.uni-bremenprotect me ?!.de 
www.feu.uni-bremen.de