Die Art und Weise, wie Blut durch die Gefäße strömt, spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, etwa Thrombosen und Arteriosklerose. Allerdings sind die physikalischen Grundlagen des Blutstroms kaum bekannt. Blut ist heterogener als Wasser und wird von einer Pumpe, dem Herzen, angetrieben. Es pulsiert. Bisherige Experimente zum Strömungsverhalten basieren aber in der Regel auf Wasser, das sich gleichförmig bewegt. Diese Wissenslücke soll jetzt geschlossen werden.
Ursachen von Krankheiten besser verstehen
Die neu eingerichtete Forschungsgruppe beschäftigt sich mit Krankheiten, die viele Menschen betreffen und nicht selten tödlich verlaufen. Genaue Kenntnis des Strömungsverhaltens von Blut könnte also dabei helfen, die Ursachen dieser Krankheiten besser zu verstehen – und sie zu vermeiden oder effektiver zu therapieren.
Projekt und Beteiligte
Die Forschungsgruppe FOR 2688„Instabilitäten, Bifurkationen und Migration in pulsierender Strömung“ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ab August 2019 für drei Jahre mit rund 2,4 Millionen Euro gefördert. 700.000 Euro davon erhält die Universität Bremen. Weitere Partner im Verbund sind die Universität des Saarlandes, die Universität Bayreuth sowie das Helmholtz-Institut Nürnburg-Erlangen, das IST in Klosterneuburg bei Wien und die eidgenössische Forschungsanstalt WSL in Zürich.
Weitere Informationen:
Fragen beantwortet:
Dr. Kerstin Avila
Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM)
Universität Bremen
Tel.: +49 421 218-57827
E-Mail: kerstin.avila@zarm.uni-bremen.de
Ansprechpartnerin für Presseanfragen:
Birgit Kinkeldey
Tel.: +49 421 218-57755
E-Mail: birgit.kinkeldey@zarm.uni-bremen.de