Nr. 059 / 2. März 2016 MM
Die Universität Bremen kann ihre Kooperation mit der Griffith University in Australien weiter ausbauen: Der Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert den Austausch von Doktorandinnen, Doktoranden und Post-Docs. Dadurch haben sie die Möglichkeit, an Kooperationsprojekten der beiden Universitäten mitzuarbeiten. Es geht um eine effizientere Behandlung von Blutkrebs sowie um die Erforschung von Tierseuchen und der Schlafkrankheit bei Rindern. Der DAAD fördert den Austausch im Rahmen seines Programms Projektbezogener Personenaustausch (PPP) in den nächsten zwei Jahren mit etwas mehr als 30.000 Euro.
„Mit dem Geld haben sechs unserer Bremer Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Möglichkeit, mehrere Monate an Forschungsprojekten im Institut für Glycomics der Griffith University mitzuarbeiten, die ich gemeinsam mit meinem australischen Kollegen Dr. Thomas Haselhorst leite“, sagt Professor Sørge Kelm vom Centrum für biomolekulare Interaktionen (CBIB) im Fachbereich Biologie/Chemie der Uni Bremen. Im Gegenzug werden vier Doktorandinnen, Doktoranden sowie Post-Docs aus Queensland nach Bremen an die Universität kommen und forschen.
Neues Molekül gegen Blutkrebs
In den Forschungsprojekten entwickeln die Biochemiker in Bremen und Australien zum Beispiel ein neues Molekül gegen Blutkrebs. Mit dessen Hilfe können Krebszellen gezielter und effektiver beseitigt werden. Konkret geht es um die Erkrankung Non-Hodgkin-Lymphome (NHL). „Für sie gibt es zwar Chemotherapien“, sagt Kelm. „Doch das Problem ist, dass damit nicht alle Krebszellen erfolgreich bekämpft werden können.“ Auch seien die Nebenwirkungen der Behandlung recht groß. Was die Medizin brauche, sei eine genauere und gezieltere Therapie, um alle Krebszellen abzutöten. Daran arbeiten die Forschenden mit den Nachwuchswissenschaftlern.
Strategien gegen Schlafkrankheit und die Tierseuche Nagana
In Bremen arbeitet das Team von Sørge Kelm am CBIB zudem an neuen Wegen zur Bekämpfung der afrikanischen Schlafkrankheit und der Tierseuche Nagana. Ziel ist es, neue DNA-Impfstoffe zu entwickeln und zu testen. Dabei kooperiert die Universität Bremen seit mehreren Jahren eng mit der nigerianischen Ahmadu Bello University (ABU) in Zaria. Auch in diesem Projekt werden die australischen Nachwuchswissenschaftler durch die DAAD-Förderung mitarbeiten können.
Kooperation mit Griffith University besteht seit 2013
Die Universität Bremen ist mit mehreren Universitäten in Australien verbunden. Mit der Griffith University hat sie seit 2013 einen Kooperationsvertrag Die Universität im australischen Queensland ist 1971 gegründet worden und damit genauso alt wie die Universität Bremen.
Website der Griffith University
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Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Biologie/Chemie
Centrum für biomolekulare Interaktionen (CBIB)
Prof.Dr. Sørge Kelm
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