Nr. 285 / 25. Oktober 2016 SC
Leichte Sprache steht seit zwei Jahren auf der gesellschaftlichen Agenda im deutschsprachigen Raum: So veröffentlichte die Neue Züricher Zeitung den Artikel „Weil einfach einfach ist. Über den Trend hin zur Leichten Sprache“; dann wurden zum ersten Mal in Deutschland die Unterlagen zu den Bremer Wahlen in Leichter Sprache verfasst, und schließlich hat der Zuzug von Flüchtlingen – nicht nur aus dem Nahen und Mittleren Osten – den Erwerb der deutschen Sprache vor neue, ja neuartige Herausforderungen gestellt.
Doch welcher Standard deutscher Sprache soll vorgegeben und umgesetzt werden? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Bildungsressorts in allen Bundesländern. Sie steht auch im Mittelpunkt der Tagung „Deutsch in Unterricht und Ausbildung unter den Herausforderungen der Inklusion und der Integration“, die am 2. November 2016 von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr im Haus der Wissenschaft stattfindet. Veranstalter sind das Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen und die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen, um Anmeldung unter E-Mail: anmeldung.itbprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de wird gebeten. Der Eintritt ist frei.
Das Konzept der Tagung zielt auf eine politisch-gesellschaftliche Diskussion über die kulturellen, wissenschaftlichen und rechtlichen Vorgaben des Erwerbs der deutschen Sprache. Darüber hinaus geht es um die sprachlichen Anforderungen der Arbeits- und der Lebenswelt und um die Evaluation dieser Prozesse. Der Fokus richtet sich auf die allgemeine und berufliche Bildung – also die Phasen der Bildungsbiographie junger Menschen, die nach und neben Elternhaus und Kindergarten verlaufen und unter Umständen auf weiterführende Schulen und auf Hochschulen gerichtet sind.
Nach der Begrüßung durch Professor Gerold Wefer (Wittheit zu Bremen) gibt es thematische Einführungsreferate von Professor Gert Sautermeister (Uni Bremen), Michael Huesmann (Senatorin für Kinder und Bildung), Professor Hans-Peter Füssel (Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung), Karlheinz Heidemeyer (Handelskammer Bremen) und PDDr. Rainer Bremer (Institut Technik und Bildung der Uni Bremen). Im zweiten Teil der Tagung wird aus Forschung und Praxis berichtet von Daisy Lange (Uni Leipzig), Dr. Paul Benteler (Arcelor Mittal), Bettina Müller-Herling und Elif Eraslan (Wilhelm Kaisen Oberschule) sowie von Dr. Wolfram Grams (Schulzentrum Neustadt). Die Leitung der Gesamtveranstaltung liegt bei Volker Kröning, Bremer Senator und Mitglied des Bundestages a.D..
Anmeldung unter: anmeldung.itbprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de