Nr. 194 / 2. Oktober 2017 RO
Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat der Universität Bremen für weitere fünf Jahre das Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen zugesprochen. Erstmals erhielt sie die Auszeichnung am 1. Oktober 2014. Jetzt hat die Universität Bremen das nach drei Jahren anstehende Re-Audit-Verfahren erfolgreich durchlaufen. „Dass uns der DHV wiederholt mit dem Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen auszeichnet, bestätigt uns in unserer Personalpolitik“, freut sich Professor Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität Bremen. „Als familienfreundlich zertifizierte Hochschule ist die Universität Bremen insbesondere bei Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf hervorragend aufgestellt.“
Wertschätzende Verhandlungsatmosphäre
Berufungsverhandlungen an der Universität Bremen sind weiterhin von einer persönlichen, den einzelnen Wissenschaftler wertschätzenden Verhandlungsatmosphäre gekennzeichnet, teilte der DHV mit. Die erfolgreiche Berufungspolitik der Universität lasse sich an einer guten Gewinnungsquote bei Berufungen und einer sehr guten Erfolgsquote bei Bleibeverhandlungen ablesen. So konnte die Universität Bremen in den letzten drei Jahren in 77 Prozent aller Fälle den auf einer Berufungsliste Erstplatzierten für sich gewinnen und schloss zudem geführte Bleibeverhandlungen zu 78 Prozent erfolgreich ab.
Attraktive Ausstattung und gute Arbeitsbedingungen
„Wir legen in den Berufungsverhandlungen die Grundlagen für eine erfolgreiche Lehre und Forschung“, erklärt Dr. Martin Mehrtens, Kanzler der Universität Bremen. „Viele Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer entscheiden sich schließlich für unsere Universität, weil wir ihnen eine attraktive Ausstattung und gute Arbeitsbedingungen bieten. Neben Arbeits- und Karrieremöglichkeiten zählen auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie dauerhafte Angebote der Personalentwicklung zu unseren Stärken.“
Elektronischer Berufungsverfahrensmonitor
Auf Empfehlung des DHV hat die Universität in den letzten Jahren einen elektronischen Berufungsmonitor eingerichtet, in dem sich Bewerberinnen und Bewerber über den Stand des Verfahrens informieren können. Nach wie vor werden die ausdifferenzierten diversen Fort- und Weiterbildungsangebote für Neuberufene an der Universität Bremen seitens der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einhellig gelobt. Sowohl bei Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch bei der Unterstützung von „Dual Career“-Anliegen agiere die Universität Bremen vorbildlich, so der DHV. Vereinzelt sieht die Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler allerdings noch Nachbesserungsbedarf. So könnten beispielsweise Hinweise zum Ablauf der Berufungsverhandlungen noch ausführlicher aufbereitet werden.
Das Re-Audit-Verfahren
Das Re-Audit-Verfahren basiert auf dem Gütesiegel-Verfahren sowie auf einem zusätzlichen Fragenkatalog, den der DHV auf Grund seiner Erfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Den Schwerpunkt in der Bewertung legt der DHV auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit. Stellungnahmen der begutachteten Universität flossen ebenfalls in die Bewertung ein. Hinzu kamen Interviews mit neuberufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie die Erfahrungen der DHV-Justitiare. Neben der Universität Bremen haben bislang die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserslautern, die FernUniversität in Hagen und die Universität Duisburg-Essen das Re-Audit-Verfahren für das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverhandlungen erfolgreich durchlaufen.
Weitere Informationen zum DHV-Gütesiegel gibt es unter: http://www.hochschulverband.de/cms1/guetesiegel.html