Nr. 170 / 7. Juni 2016 RO
Sport hält jung, schützt das Herz und macht meist auch noch gute Laune. Bewegung gewinnt auch im höheren Lebensalter immer mehr an Bedeutung. Eine Mischung aus Muskelaufbau, Gleichgewichtsübungen und Konditionstraining ist auch für Senioren wichtig. Körperliche Aktivität reduziert das Risiko für viele chronische Erkrankungen. Dennoch bewegt sich nur ein kleiner Teil der älteren Erwachsenen in ausreichendem Maß. Im Forschungsprojekt „BUTEN AKTIV“ der Universität Bremen wird seit Herbst 2015 die Bevölkerung im Stadtteil Hemelingen (Ortsteile Hastedt, Hemelingen, Sebaldsbrück, Arbergen und Mahndorf) zu einer schriftlichen Befragung, sowie zu einem seniorengerechten Fitnesstest und einer Bewegungsmessung eingeladen. Alle, die sich noch an der Studie beteiligen möchten, müssen sich jetzt beeilen, denn die Befragungen laufen nur noch bis zum Juli 2016. Unter der Telefonnummer 0421 218 68861 können sich alle Seniorinnen und Senioren melden, die noch Interesse an der Untersuchung haben.
Schriftliche Befragung, Untersuchungen und Fitnesstest
Die Arbeitsgruppe von Dr. Karin Bammann am Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen möchte herausfinden, welche Gewohnheiten und Wünsche die Menschen in Hemelingen haben. Was behindert und was unterstützt die Aktivitäten im Freien? Wer zwischen dem 1. September 1940 und dem 31. August 1950 geboren ist, wurde im Laufe der letzten 8 Monate bereits zu einer Befragung eingeladen. Karin Bammann: „Wir bedanken uns bei den über 850 Menschen, die schon bei „BUTEN AKTIV“ mitgemacht haben. Die Teilnehmenden freuen sich über die genaue Rückmeldung zu ihrer körperlichen Fitness, die sie bei unserer Untersuchung erhalten. Im Herbst 2016 werden wir außerdem alle Teilnehmenden zu einer Präsentation der Untersuchungsergebnisse einladen.“
Forschungsprojekt BUTEN AKTIV
„Wir wollen wissen, was die Seniorinnen und Senioren tun, um sich fit zu halten und was verbesserungswürdig für sie ist“, so die Projektleiterin. Dabei geht es in erster Linie um die körperliche Aktivität im Freien. Die Wissenschaftler haben bereits Kontakt zu Vereinen und Begegnungsstätten aufgebaut, um einen Blick über die Angebote im Stadtteil zu erhalten. In einem nächsten Schritt geht es darum, die Gegebenheiten vor Ort zu überprüfen: Sind die Rad- und Fußwege einladend? Gibt es konkrete Wünsche der Bevölkerung?
Karin Bammann: „Viele der bisherigen Programme zur Gesundheitsförderung wurden am Schreibtisch entwickelt. Diese wurden in der Regel aber sehr schlecht angenommen. Unser Programm zur Bewegungsförderung wird gemeinsam mit den Menschen in Hemelingen entwickelt, damit es zu den Bedürfnissen vor Ort passt“. Täglich 30 Minuten spazieren zu gehen oder im Garten zu arbeiten bringe schon eine ganze Menge, so die Projektleiterin. Fest stehe, dass Aktivität die Gedächtnisleistung steigere und den Muskelabbau verlangsame. Nicht zuletzt könne so der Einzug ins Pflegeheim hinausgezögert werden.
Präventionsnetzwerk AEQUIPA
„BUTEN AKTIV“ ist eingebettet in das Präventionsnetzwerk AEQUIPA (www.aequipa.de). Dieses regionale Netzwerkprojekt der Metropolregion Bremen-Oldenburg, an dem fünf Hochschulen und zwei Forschungsinstitute beteiligt sind, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Leibniz-Institut BIPS koordiniert. Es ist im Februar 2015 gestartet und läuft noch bis Anfang 2018.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)
AG Epidemiologie des demographischen Wandels
Dr. Karin Bammann
Tel.: 0421 218 68873
E-Mail: bammannprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
www.ipp.uni-bremen.de/forschung/ag-epidemiologie-des-demographischen-wandels/