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Rauminstallationen und Wohnsituationen

Vorträge des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen im Sommersemester 2016

Nr. 114 / 28. April 2016 SC

Am 9. Mai 2016 stellt Kornelia Hoffmann (Bremen) in dem Vortrag „Irgendwo im Raum verankert“ eine Auswahl ihrer künstlerischen Arbeiten zur Bedeutung von Wohnräumen für Emotionalität und körperliche Befindlichkeiten vor. Ausgangspunkt der Projekte sind fotografische Bilder, die sich, ergänzt durch verschiedene Materialien, zu räumlichen Installationen entfalten können. Kornelia Hoffmann ist Künstlerin und Kommunikationsdesignerin. Sie hat ihre Projekte auf zahlreichen Ausstellungen in und außerhalb Bremens vorgestellt.

Der Vortrag wird veranstaltet von der Forschungsgruppe wohnen+/-ausstellen und dem Kolloquium Bild-Raum-Subjekt des Instituts für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik im Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen. Die Veranstaltung findet im Uni-Gebäude GW 2, Raum B 3850 und beginnt um 18 Uhr.

Zwei Vorträge im Juni

In der Reihe „studio“ stehen im Juni zwei Vorträge auf dem Programm. Der Beitrag von Änne Söll (Bochum) „Was kocht denn da? Fragen an die ‚Frankfurter Küche’“ am 9. Juni widmet sich einem der bekanntesten Beispiele für modernes Design im Haushalt. In großer Zahl in die Wohnungen der 1920er Jahre eingebaut, ist das Küchenmodell der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky inzwischen Sammlungs- und Ausstellungsobjekt prominenter Museen wie dem MoMA in New York und dem MAK in Wien geworden. Der Vortrag geht der Frage nach, welche Geschichte/n über die Frankfurter Küche als Maßstab für eine effiziente und arbeitsteilige Ökonomie in den Ausstellungspräsentationen erzählt werden. Wird Hausarbeit durch die Musealisierung der Arbeitsküche „re-gendered“ oder „de-gendered“? Änne Söll ist Professorin für Kunstgeschichte der Moderne mit einem Schwerpunkt in der Kultur- und Geschlechtergeschichte an der Ruhr-Universität Bochum.

Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Lebens- und Wohnrealität von Migrantinnen und Migranten steht im Fokus des Vortrags von Kea Wienand (Oldenburg) „Migrantische Wohnsituation als Thema der Kunst der 1970er/1980er Jahre“. Er findet am 28. Juni statt. Der Vortrag diskutiert, inwiefern Arbeiten wie Olaf Metzels „Türkenwohnung“ von 1982, bei der ein überdimensionales Hakenkreuz in die Wohnräume integriert wurde, die prekären Bedingungen des Lebens von Migrantinnen und Migranten nicht nur dokumentieren, sondern in spezifischer Weise nachempfindbar machen. Kea Wienand ist Kunstwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und visuelle Kultur der Universität Oldenburg.

Die Vortragsreihe gehört zum Programm des Forschungsfeldes wohnen+/-ausstellen in der Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft-Filmwissenschaft-Kunstpädagogik mit dem Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender, das von Professorin Irene Nierhaus und Dr. Kathrin Heinz geleitet wird. Die beiden Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr, im Uni-Gebäude GW 2, Raum B3850.

Informationen:

Universität Bremen
Fachbereich Kulturwissenschaften
Institut für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik
Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender
E-Mail: keimprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de
Tel.: 0421/218-67711-67700,-67701
www.mariann-steegmann-institut.de