Bei molo.news können Nutzerinnen und Nutzer sich ihren Newsfeed aus unterschiedlichen Quellen zusammenstellen: Aus aktuellen Informationen diverser lokaler Medienanbieter, kultureller Einrichtungen, Vereine, Stadtteilinitiativen und weiterer zivilgesellschaftlicher Kollektive. Unterstützt wird die Plattform von zahlreichen Lokal- und Regionalmedien Bremens.
Gemeinsam entwickelt wurde die Smartphone-App molo.news für iOS- und Android-Geräte vom ZeMKI (Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung), dem Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) und dem Hamburger Leibniz Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI). Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
„Moving local“
Molo steht für „moving local“ – eine Ziel von molo.news ist, Nutzerinnen und Nutzer stärker mit ihrem Lebensraum zu verbinden. Die Plattform ist unabhängig, will verschiedenen Akteurinnen und Akteuren zu mehr Sichtbarkeit in der Stadtöffentlichkeit verhelfen und so auch zivilgesellschaftliches Engagement fördern.
Was bewegt die Stadt? Was kann ich bewegen?
„Die Plattform molo.news hat keine klassischen Ressorts, wie Zeitungen sie haben“, erläutert Professor Andreas Hepp, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Bremen. Sie bündelt Nachrichten anhand von vier Fragen: Was bewegt die Stadt? Wohin bewege ich mich? Wie bewege ich mich? Was kann ich bewegen? „Indem wir bei solchen Fragen ansetzen, bekommen die Nutzerinnen und Nutzer die Gelegenheit, Inhalte nach ihrem Interesse auszuwählen und auch ortsbasiert anzuzeigen.“ Damit niemand wichtige Nachrichten für das Gemeinwesen verpasst, markiert die Hub-Redaktion von molo.news ausgewählte Nachrichten als „hot“ und stellt so sicher, dass diese im Newsfeed von allen Nutzerinnen und Nutzern angezeigt werden. molo.news ist zunächst für den Lokalraum Bremen und Umgebung konzipiert. Sie kann aber perspektivisch auf andere Städte und Gemeinden ausgedehnt werden.
Neue Ideen für die digitale Mediennutzung gefragt
molo.news ist ein Ergebnis des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojektes „Tinder die Stadt – Software-bezogene Szenarien zur Überwindung der Krise mediatisierter Öffentlichkeit in Stadt und Umland“.
Professorin Wiebke Loosen, Journalismusforscherin am HBI: „Unser Ausgangspunkt war, dass wir feststellten, dass die traditionellen regionalen Medien vor allem für jüngere Menschen immer mehr an Bedeutung verlieren, es aber noch keine digitalen Angebote gab. Außerdem ist erkennbar, dass sich viele Mediennutzende eine ganz andere Art von Plattform für lokale Nachrichten wünschen. In dem Projekt haben wir versucht, auf experimentellem Wege Konzepte und Ideen für eine solche neue Art von Plattform zu entwickeln.“
In der ersten Phase des Forschungsprojekts wurden die Mediennutzungsbedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern im Raum Bremen erforscht. Auf Grundlage dieser Forschungsergebnisse und mehreren „Co-Creation“-Workshops mit Akteurinnen und Akteuren der lokalen Öffentlichkeit wurde das experimentelle Konzept für die Plattform molo.news entwickelt. Drei Forschungseinrichtungen aus Bremen und Hamburg haben sich für dieses Projekt zusammengetan: Das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen, das Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib) sowie das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg.
Weitere Informationen:
Fragen beantwortet:
Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI)
Prof. Dr. Andreas Hepp
Tel.: 0421-218-67620
E-Mail: andreas.heppprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de