Nr. 187 / 6. Juli 2015 SC
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist europaweit die größte Forschungsförderorganisation. Der Senat ist das wichtigste Gremium der DFG - und dort ist jetzt eine zweite Bremer Stimme dabei. Nach der Informatikerin Kerstin Schill ist jetzt die Bremer Meereswissenschaftlerin Antje Boetius von der Mitgliederversammlung der DFG in den Senat gewählt worden. Sie gehört damit in den kommenden vier Jahren dem 39-köpfigen Gremium an und vertritt dort den Bereich Atmosphären- und Meeresforschung.
Der Senat der DFG nimmt übergeordnete Anliegen der Forschung wahr, fördert ihre Zusammenarbeit und berät Regierungen, Parlamente und Behörden durch wissenschaftlich begründete Stellungnahmen. Durch die Einrichtung von Schwerpunktprogrammen und Forschergruppen setzt er Akzente in der Forschungsplanung. Die Fachkollegien wiederum sind die wichtigsten Beratungsgremien bei der Vergabe von Forschungsmitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Fachkollegium Informatik tagte in der Uni Bremen
Ende Juni 2015 war das Fachkollegium Informatik der DFG auf Einladung der Bremer Hochschullehrerin und DFG-Senatorin Kerstin Schill zu Gast an der Universität Bremen. Das Fachkollegium besteht aus 16 Mitgliedern und bewertet die Anträge auf finanzielle Förderung von Forschungsvorhaben. Sie kontrollieren dabei auch die Wahrung einheitlicher Maßstäbe bei der Begutachtung. Zu Fragen der Weiterentwicklung und Ausgestaltung der Förderprogramme der DFG wird ihr Rat gehört. Sitzungen wie diese und die Präsenz im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft stärken die Bedeutung der bremischen Wissenschaften bundesweit.
Über die beiden Bremer Senatorinnen der DFG
Antje Boetius ist seit 2009 Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Zugleich leitet sie am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie die Forschungsgruppe Mikrobielle Habitate und am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven die Helmholtz-Max-Planck-Forschungsgruppe für Tiefseeökologie und -technologie. Diese Brückengruppe ist gemeinsam von der Helmholtz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft im Dezember 2008 eingerichtet worden. Im Januar 2014 wurde Antje Boetius auch der Vorsitz der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates übertragen.
Kerstin Schill ist seit 2003 Professorin für Kognitive Neuroinformatik im Fachbereich Mathematik / Informatik der Universität Bremen. Sie entwickelt mit ihrem Team biologisch inspirierte informatische Systeme, die neuronale und kognitive Verarbeitungsprozesse integrieren. Seit fünf Jahren ist Kerstin Schill zudem Dekanin im Fachbereich Mathematik / Informatik.