Höchste Anerkennung durch eine außergewöhnliche Berufung: Professor Antje Boetius, Geomikrobiologin an der Universität Bremen, ist für drei Jahre in den Wissenschaftsrat berufen worden. Der Wissenschaftsrat ist das wichtigste wissenschaftspolitische Gremium im Lande und berät die Regierungen in Bund und Ländern in strukturellen Fragen von Forschung und Lehre. Eine Berufung in den Wissenschaftsrat erfolgt auf Vorschlag der bedeutendsten Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland, zu denen die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Helmholtzgemeinschaft, die Fraunhofer Gemeinschaft und der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried-Wilhelm-Leibniz gehören. „Der Wissenschaftsrat beeinflusst ganz wesentlich die institutionelle Forschungsentwicklung in Deutschland. Dass ich dabei mitwirken kann, empfinde ich als eine große Ehre“, freut sich Antje Boetius auf die neue Herausforderung.
Antje Boetius ist seit dem 1. März 2009 Professorin für Geomikrobiologie im Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen. Geboren 1967, studierte Antje Boetius in Hamburg und San Diego Biologische Ozeanographie. Ihre Doktorarbeit hat sie am Alfred Wegener Institut (AWI) für Polar und Meeresforschung in Bremerhaven durchgeführt, promoviert wurde sie am Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Bremen. Nach Postdoc-Aufenthalten am Institut für Ostseeforschung in Warnemünde und am Max Planck Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen wurde Antje Boetius im Jahre 2001 Wissenschaftlerin am AWI und als Assistant Professor an die International University Bremen, heute Jacobs University, berufen. 2009 erhielt Antje Boetius den Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der DFG und wurde zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. Das Team um Antje Boetius beteiligt sich auch am DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster MARUM der Universität Bremen sowie an der Graduiertenschule GLOMAR. Als Leiterin der Forschungsgruppe für Tiefseeökologie und Technologie des AWI und MPI beschäftigt sie sich zukünftig vor allem mit Fragen der Auswirkungen des Klimawandels auf die Biogeochemie und Biodiversität des Arktischen Ozeans.
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Geowissenschaften
Prof. Dr. Antje Boetius
Leiterin der Forschungsgruppe Mikrobielle Habitate und der HGF-MPG Brückengruppe für Tiefseeökologie und -Technologie
Tel. 0421 2028 - 860
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