Auf der 18. Internationalen Tagung für „Computational Neurosciences“ (CNS 2009) vom 18. bis 23. Juli 2009 in Berlin wird ein breites Spektrum wissenschaftlicher Arbeiten aus der Hirnforschung präsentiert. Der Name „Computational Neuroscience“ bezeichnet eine neue Disziplin, die davon ausgeht, dass eine zufriedenstellende Erklärung von Denken und Verhalten letztendlich nur in einer der Physik verwandten mathematischen Sprache möglich sein wird. Ziel der interdisziplinär ausgerichteten Tagung ist es, die Funktionsweise des Gehirns durch Modellierung von Nervenzellverbänden auf Hochleistungs-Computersystemen zu simulieren, um ein breiteres Verständnis um die komplexen Vorgänge im menschlichen Gehirn zu ermöglichen. Dazu werden neue mathematische Verfahren neuronaler Informationsverarbeitung und neue Methoden der Datenanalyse auch für technische und klinische Anwendungen vorgestellt. Neben der Reizverarbeitung in den Sinnessystemen, werden auch Fragen zur Sprache kommen wie die nach der Rolle von Aufmerksamkeit und Erwartungen bei Veränderungen in unserem Gehirn. Theoretisch und empirisch arbeitende Hirnforscher werden Methodenfragen der Bildgebung ebenso erörtern wie die Frage, wie sich solche Adaptationsprozesse auf dem Computer modellieren lassen. Organisiert wird die Tagung, die erstmalig in Deutschland stattfindet, von Dr. Udo Ernst vom Institut für Theoretische Physik der Universität Bremen.
Die Veranstaltung gliedert sich in drei Teile: Zu Beginn finden am 18. Juli Tutorials in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt, gefolgt von der Haupttagung vom 19. bis 21. Juli im Hotel Hilton. Den Abschluss bilden am 22. und 23. Juli Workshops und Diskussionen. Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt haben sich zu dieser Konferenz angemeldet, die vom Nationalen Netzwerk für Computational Neuroscience (BMBF) gefördert wird.
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Theoretische Physik
Dr. Udo Ernst
Tel. 0421-218-62002
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