Ihre vielfältige Tier- und Pflanzenwelt faszinierte nicht nur Charles Darwin, als er Anfang des 19. Jahrhunderts auf den Galápagos-Inseln für seine bekannte Evolutionstheorie forschte. Seit Jahrzehnten besuchen immer mehr Touristen den einzigartigen Archipel mitten im pazifischen Ozean vor der südamerikanischen Küste. Im Jahr 2008 zählte man alleine 175 000 Besucher. Die Folgen: Immer mehr fremde Arten kommen auf die unter Naturschutz stehenden Inseln und stören das natürliche Gefüge des durch Jahrtausende hindurch isolierten Inselreichs. So bedrängen zum Beispiel eingeschleppte Feuerarmeisen endemische Insekten und die Brut der Darwinfinken. Riesige Brombeerteppiche überziehen bereits die natürliche Vegetation einzelner Inseln. Zum Erhalt und der Wiederherstellung der Galápagos-Inseln organisiert der Bremer Meeresökologe vom Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) und Hochschullehrer der Universität Bremen, Prof. Dr. Matthias Wolff, im derzeitigen Darwin-Jahr ein internationales Symposium vom 20. bis 24. Juli 2009 vor Ort. Dabei werden rund 120 internationale wissenschaftliche Teilnehmer ihre neuesten Erkenntnisse im Naturschutz austauschen. Professor Wolff ist seit 2007 auf den Galápagos-Inseln als Direktor für die marinen Wissenschaften an der Charles Darwin Foundation (CDF) für insgesamt drei Jahre tätig. Die CDF ist eine internationale gemeinnützige Organisation, in der Wissenschaftler seit 50 Jahren zum Erhalt der Galápagos Inseln forschen.
Unter den rund 120 Teilnehmern wird auch ein ehemaliger Schüler des bedeutenden Verhaltensforschers Konrad Lorenz einen Vortrag halten. Professor Ireänus Eibl-Eibelsfeldt (Österreich) gilt als Wegbereiter der Verhaltensforschung und einer der Gründerväter der Charles Darwin Foundation (CDF). Von der Universität Bremen und dem Zentrum für Marine Tropenökologie werden mehrere Wissenschaftler und Doktoranden über ihre Forschungsarbeiten in diesem Bereich berichten.
Das Jahr 2009 steht ganz im Zeichen Darwins: Der englische Wissenschaftler wurde vor 200 Jahren geboren, sein grundlegendes wissenschaftliches Werk „Die Entstehung der Arten“ erschien vor 150 Jahren.
Informationen im Internet unter www.darwinfoundation.org .
Achtung Redaktionen:
In der Pressestelle der Universität Bremen gibt es ein Foto von einer auf den Galápagos-Inseln lebenden Echse. Kontakt unter Telefon: 0421 218-60150 oder E-Mail: presse@uni-bremen.de .
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Prof. Dr. Matthias Wolff (zurzeit Charles Darwin Foundation, Galápagos/Ecuador)
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