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Raum für Debatten: Europäischer Medien-Salon

Eine gemeinsame Initiative von Kommunikations- und Medienwissenschaftler:innen aus Deutschland, Estland, Finnland, Großbritannien, Italien, Schweden ist angetreten, um in der Form eines „Medien-Salons“ europäische Öffentlichkeit herzustellen. Die Reihe ist für alle Wissenschaftler:innen offen.

„Wenn wir verstehen wollen, wie sich unsere Gesellschaft mit der zunehmenden Bedeutung digitaler Medien und der Automatisierung der Kommunikation derzeit verändert, ist nichts wichtiger als eine gemeinsame kritische Diskussion darüber,“ davon ist Professor Andreas Hepp vom Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen überzeugt. „Genau dazu soll der Europäische Mediensalon dienen: In der Tradition des Europäischen Salons als Treffen zum offenen, intellektuellen Austausch geht es um die Diskussion umstrittener Themen. Teils online, teils in persönlichen Gesprächen.“

Tradition des europäischen Salons

Die Gesprächsreihe bezieht sich auf die Tradition der europäischen Salons im 18.Jahrhundert, in denen zwar offen und aufklärerisch debattiert wurde, es aber dennoch tiefgreifende Ausgrenzungen von Klassen, Ethnien und Geschlecht gab. Denn die Salons waren elitäre und männlich dominierte Einrichtungen der weißen Oberschicht.
Auch heute gibt es in der europäischen Öffentlichkeit strittige Positionen zu Themen wie erzwungener Migration, sozialer Ungleichheit oder das Erbe des Kolonialismus. Der Europäische Mediensalon zielt darauf ab, einen akademischen Diskursraum zu eröffnen, um solche Ausgrenzungstendenzen mit breiter akademischer Perspektive zu hinterfragen.

Gender, Künstliche Intelligenz, Dekolonisierung: Die Themen sind kontrovers

„Doing Gender and Sexuality in Social Media“, „Decolonizing Knowledge Production“, „Artificial Intelligence and the Frontlines of the Digital Limit Situation“ sind nur einige der kommenden Schlüsselthemen, die auf Basis von Impulsen führender Forscher:innen diskutiert werden.

Die nächsten Termine:

Donnerstag, 17. Februar 2022, 17 bis 18:30 Uhr: Doing gender and sexuality on social media: participatory culture and/or a more inclusive public sphere? (Gender und Sexualität in den sozialen Medien: partizipative Kultur und/oder eine integrativere öffentliche Sphäre?)

Dienstag, 8. März 2022, 17 bis 18:30 Uhr: Decolonizing knowledge production: Tensions in modern social theory and public sphere. (Dekolonisierung der Wissensproduktion: Spannungen in der modernen Gesellschaftstheorie und im öffentlichen Raum.)

Die Gesprächsreihe in englischer Sprache ist für alle interessierten Wissenschaftler:innen aus ganz Europa geöffnet. Der Zugang ist kostenfrei. Die Veranstaltungen strukturieren sich in kurze Vorträge und Dialoge (bis zu 30 Minuten), die in eine längere Diskussion (bis zu einer Stunde) münden. Die Zeiten variieren, aber alle Veranstaltungen werden aufgezeichnet, entweder als Video oder als Podcasts. Die Aufzeichnungen werden auf der Website des European Media Salons archiviert.

Weitere Informationen und Termine:

www.european-media-salon.org
www.uni-bremen.de/zemki

Fragen beantwortet:

Prof. Dr. Andreas Hepp
Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI)
Universität Bremen
Telefon: +49 421 218-67620
E-Mail: andreas.heppprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de

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