Im Wissenschaftsbetrieb Universität Bremen fallen in Laboren und Forschungseinrichtungen jährlich 230 Tonnen gefährliche Abfälle an. Das Gros wird direkt am Entstehungsort von Entsorgern abgeholt. Aber 45 Tonnen wandern in das Sonderabfallzwischenlager der Universität. Hier werden die Abfälle gesammelt, sortiert und für die kompetente Entsorgung vorbereit. Das Sonderabfallzwischenlager - das Wortungetüm wird SZL abgekürzt – gilt seit zehn Jahren als vorbildliche Einrichtung zur Lagerung und endgültigen Entsorgung von Sondermüll. Am Freitag, den 10. Oktober 2008 begeht das SZL sein zehnjähriges Bestehen mit einer kleinen Feierstunde, bei der auch Umweltsenator Dr. Reinhard Loske Grußworte spricht. Den Festvortrag hält Professor Bernd Jastorff (Uni Bremen) zum Thema „Das Sonderabfallzwischenlager: Ein Leuchtturm auf dem Weg in einen Nachhaltige Universität Bremen“.
Die Errichtung eines modernen Zwischenlagers für gefährliche Abfälle war wegen der gewachsenen Anzahl an natur- und ingenieurwissenschaftlichen Instituten und Fachgebieten sowie den verschärften Bestimmungen des Chemikalien- und Abfallrechts erforderlich geworden. Nach mehrjähriger Planung und zehnmonatiger Bauzeit wurde mit dem SZL ein neues Konzept der Lagerung umgesetzt: Die Abfälle werden nicht in Räumen eines Gebäudes gelagert, sondern in Spezialcontainern, die gleichzeitig als Transportmittel dienen. Das Zwischenlager als Knotenpunkt der universitären Entsorgungslogistik dient aber nicht nur dem umweltgerechten Sammeln von Abfällen, sondern auch zu deren Vermeidung und Verminderung. So werden geeignete Chemikalien über die Chemikalienbörse weitergegeben, andere Stoffe wieder verwertet und geeignete Lösemittel für die weitere Nutzung aufbereitet.
Seit November 2001 ist das Sonderabfallzwischenlager als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert, Beleg für die hohen Qualitätsstandards des SZL. Seit 2003 hat das SZL auch an der jährlichen EMAS-Zertifizierung der Universität Bremen mit Erfolg teilgenommen. Hierdurch wurde es möglich, im Rahmen freier Kapazitäten auch Abfälle aus Bremer Schulen, öffentlichen Einrichtungen sowie Institute und Firmen des Technologieparks zu entsorgen. Reiner Lüdtke, Leiter des SZL, ist überzeugt, dass „das Zwischenlager auch in den kommenden Jahren allen technischen und gesetzlichen Anforderungen optimal genügen wird.“
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Sonderabfallzwischenlager
Reiner Lüdtke
Tel. 0421 218 3691
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