Kontinuität im Rektorat der Universität Bremen: Ohne Gegenstimme oder Enthaltung ist der Akademische Senat (AS) am 19. Mai 2010 dem Vorschlag von Uni-Rektor Professor Wilfried Müller gefolgt, Informatik-Professor Rolf Drechsler als Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bremen im Amt zu bestätigen. Er nimmt bereits seit April 2008 diese Aufgabe wahr. Die zweite Amtsperiode beginnt - offiziell nach der Bestellung durch den Uni-Rektor - am 1. Oktober 2010 und geht über zweieinhalb Jahre bis Ende März 2013.
Wie bisher auch sieht Rolf Drechsler einen Schwerpunkt seiner weiteren Arbeit in der Profilierung der Universität. So gilt ein Hauptaugenmerk der Weiterentwicklung der Wissenschaftsschwerpunkte. Die Instrumente der erfolgreichen internen Forschungsförderung möchte er nicht nur erhalten, sondern ausbauen, damit die Universität Bremen weiterhin erfolgreich beim Einwerben von Drittmitteln bleibt. In seiner Vorstellung im AS plädierte Drechsler für die verstärkte Integration von Forschung in die Lehre. „Denn aus exzellenter Lehre erwächst exzellente Forschung.“
Die Universität Bremen berief Drechsler 2001 auf die Professur „Rechnerarchitektur“ im Fachbereich Mathematik/Informatik. Hier baute er eine Arbeitsgruppe auf, die sehr erfolgreich arbeitet und heute mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler umfasst. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Konzeption, Entwicklung und Anwendung von problemspezifischen Datenstrukturen und effizienten Algorithmen. Gemeinsam mit Professor Jan Peleska gründete Drechsler an der Uni Bremen das Doktorandenkolleg „Eingebettete Systeme“ (GESY). Rolf Drechsler hat bereits mehr als 150 wissenschaftliche Publikationen mitverfasst und ist Autor bzw. Mitautor von mehr als zehn Büchern.
Rolf Drechsler, Jahrgang 1969, studierte Mathematik und Informatik an der Goethe-Universität in Frankfurt und schloss sein Studium 1992 mit dem Informatik-Diplom ab. 1995 promovierte er und vier Jahre später veröffentlichte er seine Habilitationsschrift zum Thema „Automatische Synthese und Verifikation im computergestützten Schaltkreisentwurf“. Die Stationen seiner wissenschaftlichen Karriere führten ihn an die Universitäten in Saarbrücken, Frankfurt und Freiburg. 2000 wurde er Mitarbeiter der Zentralabteilung Technik (Corporate Technology),
Fachzentrum Entwicklungsautomatisierung der Siemens AG in München, bevor er an die Weser kam.