Ein Fünftel an Obst und Gemüse verdirbt bevor es das Kühlregal im Supermarkt erreicht. Das soll künftig ein Shelf-Life-Modell der Universität Bremen verhindern. Die geeignete Technologie für die Umsetzung liefert Ambient Systems B. V. mit seiner RFID-Lösung der dritten Generation. Als Auftakt dieser Kooperation programmierte ein Forschungsteam die ersten RFID-Tags für den Praxistest. Als sogenannte Shelf-Life-SmartPoints messen sie während des Transports und der Lagerung die Temperatur und berechnen damit Qualität und Haltbarkeit der Ware. Voraussichtlich schon im September 2008 will Ambient Systems das Produkt auf den Markt bringen.
Die RFID-Tags sollen den Verlust der Nahrungsmittel reduzieren, wobei jeder Sorte ein individuelles Modell zugeordnet wird. „Die Selbststeuerung logistischer Prozesse ist eines unserer Kernthemen“, so Dipl.-Ing. Reiner Jedermann vom Microsystems Center Bremen (MCB) an der Universität Bremen. „Das Shelf-Life Modell ist im Rahmen des Forschungsprojektes ‚Intelligenter Container‘ entstanden. Der Praxistransfer scheiterte bisher am Preis und der Leistung marktgängiger RFID Technologien. Eine Kooperation mit Ambient ist deshalb für uns interessiert, da die Technologie im Vergleich mit anderen Lösungen wesentlich mehr Kapazität bietet.“
Qualität auf dem Weg in die Praxis
Ambient SmartPoints verfügen über ausgereifte Sensoren und Schnittstellen, die mit „easy-to-install-allwireless-networks“ kommunizieren. Die SmartPoints werden an den Paletten und Kisten mit verderblichen Nahrungsmitteln platziert. Während Transport und Lagerung messen sie laufend die Temperatur und andere Werte. Basierend auf diesen Messungen berechnen sie die verbleibende Lebensdauer und übertragen die Information drahtlos von verschiedenen Punkten an das Netzwerk von Ambient. Fällt die Qualität unter einen kritischen Grenzwert lösen sie automatisch Alarm aus. „Das ist der beste Weg auf der einen Seite Verluste zu reduzieren und auf der anderen Seite die Profitabilität zu erhöhen“, freut sich der Bremer Wissenschaftler. „Wir optimieren den temperaturgeführten Transport so, dass die Ware im perfekten Zustand das Kühlregal der Supermärkte erreicht.“
Auch Ambient Systems ist zufrieden: „Vor dem Hintergrund der globalen Ernährungskrise freuen wir uns sehr, dass wir an einem Projekt beteiligt sind, das den Verlust von Nahrungsmitteln eindämmt“, sagt Eelco de Jong von Ambient Systems. Im Rahmen der Kooperation wird noch in diesem Jahr ein mehrtägiger temperaturgeführter Transport verderblicher Güter als Pilotprojekt durchgeführt.
Die Kooperationspartner:
Microsystems Center Bremen (MCB),
Universität Bremen
Die Implementierung eines Haltbarkeitsmodells zur Online-Überwachung wurde vom Microsystems Center Bremen (MCB) durchgeführt. Als anwendungsorientierte Forschungseinrichtung der Universität Bremen, entwickelt das MCB derzeit den intelligenten Container als Qualitäts-überwachungssystem für Lebensmittel. www.intelligentcontainer.com
Ambient Systems B.V.:
Ambient Systems verbessert mit aktiven RFID-Lösungen der dritten Generation die Prozessqualität und –effizienz bei Unternehmen aus Distribution, Transport und Industrie. Anders als herkömmliche aktive RFID-Lösungen nutzt Ambient intelligente SmartPoints für die Ortung, die Überwachung und den Schutz von Gütern und Personen. Robuste All-Wireless-Networks ermöglichen das Management by Exception zu wesentlich niedrigeren Kosten als traditionelle Lösungen. www.ambient-systems.net
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Microsystems Center Bremen (MCB)
Fachbereich Physik / Elektrotechnik
Dipl. Ing. Reiner Jedermann
Tel: 0421 218 – 4908
Fax: +49 (0)421 218 – 4774
Website: www.intelligentcontainer.com www.mcb.uni-bremen.de
Informationen zum Projektpartneter:
Ambient Systems
Eelco de Jong
Capitool 22
7521 PL Enschede
The Netherlands
Tel.: +31 (0) 53 4614702
E-Mail: eelco.dejong@ambient-systems.net
Web: www.ambient-systems.net