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Universität zeichnet studentische AG „Refugees Welcome“ aus

Nr. 337 / 02. Dezember 2015 SC

Für ihr Engagement in der Arbeit mit Geflüchteten zeichnen der Rektor der Universität Bremen und der Vorstand der „unifreunde“ die studentische Arbeitsgruppe „Refugees Welcome“ für ihr zivilgesellschaftliches Engagement auf dem Campus 2015 aus. Die Auszeichnung ist mit 1.000 Euro dotiert und wird am heutigen Nachmittag (2. Dezember ab 16 Uhr) im Rahmen des „Christmas Jamboree“ in der Cafeteria im Uni-Gebäude GW 2 verliehen.

Seit dem Sommer gibt es auf dem Campus der Uni Bremen Notunterkünfte für Geflüchtete. Seither unterstützen Universitätsangehörige mit zahlreichen Aktivitäten die geflüchteten Menschen. Besonders engagiert haben sich von Anfang an Studierende der Uni, die sich bereits im Juni in der Arbeitsgruppe „Refugees Welcome“ zusammengefunden haben. Sie unterrichten die neuen Uni-Nachbarn in Deutsch, bieten ihnen sportliche und kreative Aktivitäten an und begleiten Geflüchtete bei Stadtgängen zu Ämtern oder Ärzten. Lob für dieses ehrenamtliche Engagement kommt von den Bewohnern der Notunterkünfte ebenso wie von den verantwortlichen Flüchtlingsbetreuern. Zum festen Kern der AG „Refugees Welcome“ gehören etwa 20 Studierende, die von weiteren 100 Studierenden unterstützt werden. „Wir bemühen uns um Nachhaltigkeit“, sagt Sprecherin Sevda Atik.

Gegenwärtig gibt es zwei Notunterkünfte an der Uni. In der Sporthalle Grazerstraße sind rund 100 unbegleitete minderjährige Geflüchtete untergebracht. Die winterfesten Zelte an der Otto-Hahn-Allee hinter dem Uni-Gebäude NW 1 bieten Platz für Familien und alleinstehende Erwachsene, insgesamt für etwa 400 Personen.

Neben den Aktivitäten von „Refugees Welcome“ gibt es noch zahlreiche weitere universitäre Angebote für die Geflüchtete. So unterstützt der Verein für Hochschulsport sportliche Aktivitäten; Deutschkurse und weitere Sprachangebote werden fachwissenschaftlich begleitet; die Staats- und Universitätsbibliothek bietet Zugang zur Bibliothek und zur stundenweisen Nutzung des PC-Pools. Jeden Sonntag laden Orchester und Chor der Universität unter der Leitung von Susanne Gläß ein zum „Offenen Singen mit Geflüchteten“.

Die Aktivitäten der Uniangehörigen werden vom Rektorat der Universität, namentlich der Konrektorin für Internationalität und Diversität Professorin Yasemin Karakaşoğlu, koordiniert. Sie hatte bereits im Sommersemester 2014 das IN-Touch-Programm initiiert und damit als erste Hochschule in Deutschland Geflüchteten mit akademischem Hintergrund die Möglichkeit gegeben, Lehrveranstaltungen der Universität zu besuchen und ein Zertifikat zu erwerben – und zwar unabhängig vom Aufenthaltsstatus. IN-Touch- wird auf den Seiten der Europäischen Kommission als Good Practice Beispiel für Integration aufgeführt.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Konrektorin für Internationalität und Diversität
Prof.Dr. Yasemin Karakaşoğlu
E-Mail: kon3protect me ?!vw.uni-bremenprotect me ?!.de