Er ist gelernter Stellmacher und hat unter anderem als Zimmermann und Kranführer gearbeitet, bevor er sich der Erwachsenenbildung in der Wissenschaft widmete. Für sein unermüdliches Engagement, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden, hat der langjährige Mitarbeiter der Akademie für Arbeit und Politik der Universität Bremen Adolf Brock vor kurzem eine besondere Auszeichnung erhalten: Die Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg verlieh ihm die Ehrendoktorwürde.
Brocks Tätigkeit sei gekennzeichnet durch ihre Kontinuität und Hartnäckigkeit bei der Verbindung von Theorie und Praxis, so der Dekan der Hamburger Fakultät, Prof. Dr. Karl Dieter Schuck, in seiner Laudatio. Er habe zahlreiche Anregungen gegeben für die Erwachsenenbildung und sei dabei nie Modeströmungen gefolgt. Seine Impulse wirken fort und strahlen bis Österreich, Skandinavien und die Niederlande.
Geboren wurde der 77-Jährige im westfälischen Geseke. Der gelernte Stellmacher arbeitete in zahlreichen handwerklichen Berufen, engagierte sich in der Jugendarbeit und wurde bereits in jungen Jahren Gewerkschaftsmitglied und später Betriebsratsfunktionär. Anfang der 60er Jahre begann er seine Arbeit in der Erwachsenenbildung im Volkshochschulbereich und der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter kam Brock Anfang der 70er Jahre an die damals neu gegründete Universität Bremen, wo er im Kooperationsbereich Universität Bremen/ Arbeiterkammer Bremen mit dem Schwerpunkt Arbeiterbildung tätig war und ab 1986 als Dozent an der Akademie für Arbeit und Politik lehrte. Darüber hinaus war Brock jahrelang auch Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie der Universität Hannover sowie Leiter der Forschungs- und Bildungsstätte zur Geschichte der Arbeiterbewegung im Lande Bremen.
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