Hannelore Schwedes war von 1995 bis 1997 Konrektorin für Lehre und Studium an der Universität Bremen. Sie wurde am 12. Juli 1995 gewählt und kam damit als drittes Mitglied zu dem bereits im April eingesetzten Konrektorenteam Jürgen Gutowski und Hagen Lichtenberg hinzu. Sie war nach Helga Gallas die zweite Frau, die an der Universität Bremen zur Konrektorin gewählt wurde.
Die Professorin war vom 1. Oktober 1975 bis zum 31. Juli 2003 als Hochschullehrerin im Fachbereich 1 - Physik/Elektrotechnik der Universität tätig. Bevor sie nach Bremen kam, war sie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt als Assistentin im Bereich der Physik-Didaktik tätig gewesen. Von 1989 bis 1991 war sie Sprecherin der neu eingerichteten Zentralen Kommission für Frauenfragen sowie die erste Frauenbeauftragte der Universität Bremen.
Hannelore Schwedes hat ihr wissenschaftliches Wirken der Didaktik der Physik gewidmet. Sie hat mit großem Engagement dazu beigetragen, das Fach an der Universität Bremen in Forschung und Lehre zu etablieren und dabei insbesondere Physik im naturwissenschaftlichen Unterricht im Auge gehabt. Ihre Grundfrage: Wie kann man Physik am besten an Kinder vermitteln? Ihre Lernforschung zum Wasserstromkreis als Modell des elektrischen Stromkreises hat sich über mehrere abgeschlossene Promotionen, die sie betreut hat, auf die Sekundarstufe 1 (zuletzt Jahrgang 10) ausgerichtet. Es ging um vertiefte Begriffsbildung zu Spannung, Stromstärke und Widerstand anhand experimenteller Untersuchungen am Wasserstromkreis, aber auch um didaktische Theoriebildung zu Analogien und mentalen Modellen.
Ihre Arbeiten im Grundschulbereich bezogen sich insbesondere auf die elementare Optik (Licht/Schatten), aber auch weitere Themen (Stoffe und ihre Eigenschaften). Hannelore Schwedes hat zahlreiche Abschlussarbeiten im Grundschullehramt zu Schülervorstellungen sowie auch in diesem Bereich Promotionsvorhaben betreut.