Die Universität Bremen feiert am Mittwoch, 1. Juli 2009, die Zwischenbilanz und den Auftakt von zwei Mentoring-Programmen für Frauen: plan m at MARUM/GLOMAR und plan m für Natur- und Technikwissenschaftlerinnen. Ziel ist es, hervorragende Nachwuchswissenschaftlerinnen in ihrer akademischen Karriere zu fördern und sie auf künftige Führungspositionen vorzubereiten. Die Veranstaltung findet von 15 bis 17 Uhr im Verwaltungsgebäude, Bibliothekstraße 1, Raum 2060 (2. Stock) statt.
Mit Mentoring setzt die Universität auf eines der erfolgreichsten Personalentwicklungsprogramme, die bundesweit zur Karriereförderung von Frauen eingesetzt werden. In ihrem Festvortrag „Frauenkarrieren – Karrierefrauen: Mit Mentoring zur Chancengleichheit“ beleuchtet die Bremer Professorin Dr. Antje Boetius Möglichkeiten der geschlechtergerechten Nachwuchsförderung und vergleicht die Karrierebedingungen an der Universität mit denen an Forschungsinstituten. Die Geobiologin ist Trägerin des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und leitet Arbeitsgruppen am Alfred-Wegener-Insitut für Polar- und Meeresforschung sowie am Max-Plack-Institut für Marine Mikrobiologie. Als Professorin der Universität Bremen gehört sie zu den fünfzehn Prozent Frauen, die eine Spitzenposition in den Natur- und Technikwissenschaften erreicht hat. „Die Chance auf eine Professur ist für Frauen nach wie vor gering“ sagt die Programm-Managerin Susanne Abeld. „Tradierte Rollenvorstellungen führen oftmals dazu, dass Frauen in ihrer beruflichen Laufbahn weniger gefördert werden als ihre männlichen Kollegen“. Mentoring-Programme sind ein wichtiger Baustein, um dieser Schieflage zu begegnen.
Zurzeit 20 Wissenschaftlerinnen bei „plan m“
Insgesamt nehmen 20 Promovendinnen und Post-Doktorandinnen der Universität Bremen für 1,5 Jahre an den beiden Programmen von „plan m“ teil. Davon sind neun im Forschungscluster MARUM „Der Ozean im System Erde“ sowie in der internationalen Graduiertenschule GLOMAR, an der Doktorandinnen und Doktoranden im Bereich der Meereswissenschaften ausgebildet werden. Beide Bereiche werden im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert. Seit Anfang des Jahres nehmen weitere elf Natur- und Technikwissenschaftlerinnen an einem zusätzlichen plan-m-Programm der Universität Bremen teil. „Mit dem Mentoring-Programm bekomme ich einen Blick hinter die Kulissen und erfahren, wie Karriere machen in der Wissenschaft funktioniert“, sagt eine Mentee. Hervorragende Leistungen allein seien da nicht ausreichen. „Networking, eine gute Sichtbarkeit in Fachkreisen und fördernde Kontakte sind ein wesentliches Handwerkszeug für den Erfolg", so die Nachwuchswissenschaftlerin. In Gesprächen mit Mentorinnen und in Seminaren zum Beispiel zu Drittmittelakquise, Selbstmarketing und Karriereplanung entwickeln die Nachwuchskräfte Strategien für ihren beruflichen Werdegang und beraten sich gegenseitig in schwierigen Situationen.
Die Universität Bremen nimmt mit ihren Gleichstellungsmaßnahmen einen Spitzenplatz im bundesweiten Ranking ein. Diese Position soll ausgebaut werden. „Dafür nehmen wir neben der Individualförderung von Promovendinnen und Post-Docs auch die strukturellen Rahmenbedingungen von Wissenschaftskarrieren in den Blick“, so die Leiterin der Arbeitsstelle Chancengleichheit Anneliese Niehoff. Informationen im Internet unter: www.chancengleichheit.uni-bremen.de.
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Wetere Informationen:
Universität Bremen
Arbeitsstelle Chancengleichheit
Dipl.-Psychologin und Programm-Managerin Susanne Abeld
Tel. 0421- 218-60183
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http://www.chancengleichheit.uni-bremen.de/seiten/themen/mentoring/mentoring.html