„Die Nacht streckt ihre Finger aus“ – so beginnt das wohl bekannteste Gedicht der in Ostdeutschland aufgewachsenen Schriftstellerin Sarah Kirsch. Sie wurde 1976 aus der SED und dem Schriftstellerverband der ehemaligen DDR ausgeschlossen. Um verbotene Gedichte „verfemter“ Dichter und Lyriker geht es am 23. März um 18 Uhr in der Bibliothek der Forschungsstelle Osteuropa.
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lesen unter dem Titel "Verbotene Gedichte. Osteuropäische Poesie vor 1989" jeweils drei Gedichte sowjetischer, tschechoslowakischer, polnischer und aus der DDR stammender Autoren vor. Dabei wird zuerst in der Originalsprache, dann in deutscher Übersetzung gelesen. Vorgestellt werden Sarah Kirsch, Jaroslav Seifert, Elke Erb, Uwe Kolbe, Zbigniew Herbert, Ewa Lipska, Stanisław Barańczak, Ryszard Krynicki und Joseph Brodsky. Die Themenbereiche der Gedichte umfassen dabei Liebeslyrik, Repressions- und Emigrationserfahrung. Anschließend werden zu einem kleinen Umtrunk Dokumente aus dem Archiv der Forschungsstelle zu den einzelnen Schriftstellern vorgestellt. Die Veranstaltung ist eine Beteiligung an der Aktion "zwiesprache lyrik. Soziale plastik & stadtraum bremen", in deren Rahmen von März bis Juni 2010 unterschiedliche Lesungen in Bremen organisiert werden. Zu der Veranstaltung ist die Bremer Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Wetere Informationen:
Universität Bremen
Forschungsstelle Osteuropa
Manuela Putz
Tel. 0421/218-69611
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