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Forschungsinitiative zu Hochleistungsbatterien für die Automobilindustrie

Forschergruppen aus elf Instituten treffen sich in Bremen

Die mobile Gesellschaft verlangt heute zu jeder Zeit und überall ausreichend Energie zur Verfügung. Gleichzeitig werden fossile Brennstoffe auf lange Sicht durch alternativ erzeugte Energien ersetzt. Entsprechend steigen die Anforderungen und der Bedarf an Energiespeichern wie Batterien und Akkumulatoren.

Elf Forschergruppen aus Deutschland nehmen in einer gemeinsamen Forschungsinitiative die Herausforderung an. Das seit Juli 2007 laufende Projekt „Funktionsmaterialien und Materialanalytik zu Lithium-Hochleistungsbatterien“ stellt vom 21. bis 23. September 2008 an der Universität Bremen seine ersten Zwischenergebnisse vor. Eingeladen hat die Arbeitsgruppe Prof. Röschenthaler vom Institut für Anorganische und Physikalische Chemie.

Speziell im Automobilsektor können Hybridfahrzeuge, bei denen wiederaufladbare Batterien entscheidend beteiligt sind, kurz- und mittelfristig erhebliche Kraftstoffmengen einsparen. Hier sind asiatische Hersteller markt- und technologieführend. Amerikanische und europäische Automobilhersteller unternehmen aber derzeit erhebliche Anstrengungen, die Technologielücke zu schließen.

Gegenwärtig kommen nahezu ausschließlich Nickel-Metallhydridbatterien zum Einsatz. Mittelfristig werden aber den seit einigen Jahren in der Entwicklung befindlichen Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterien aus technischen und aus ökonomischen Gründen erheblich bessere Chancen eingeräumt. Ihr Einzug in die Serienproduktion von Hybridfahrzeugen wird für 2008 bis 2010 erwartet.

Der Markt für Lithium-Hochenergiebatterien für mobile Geräte (4C-Markt: camera, computer, cellular phone, cordless tools) wird heute nahezu vollständig durch asiatische Hersteller bedient. Im Bereich Lithium-Hochleistungsbatterien für zukünftige mobile Anwendungen gibt es allerdings einige europäische Hersteller, die konkurrenzfähige Produkte in der Entwicklung haben.

Auf dem Gebiet der Hochleistungsenergiespeicher ist Deutschland in Forschung und Technologie jedoch in einer Nachholposition. Die elf am Projekt beteiligten Forschungseinrichtungen mit ihrem Koordinator Prof. Martin Winter, Institut für Physikalische Chemie der Universität Münster, wollen zusammen mit Technologie-Firmen diese wissenschaftliche und technologische Lücke schließen. Dabei bauen sie auch auf die starke Position deutscher Materialhersteller und auf die Automobilindustrie als Nachfrager. Sie bewerten die Entwicklung von Energiespeicherkonzepten als wichtige zukünftige Schlüsseltechnologie. Die beteiligten Forschergruppen kommen von den Universitäten Braunschweig, Münster, Hamburg, Gießen, Regensburg, Darmstadt und Bremen, sowie aus dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg in Ulm.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Prof. Dr. Gerd-Volker Röschenthaler
Institut für Anorganische & Physikalische Chemie
Tel. 0421-218-2493
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