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Gibt es eine Rheumadiät?

9. Ernährungsmedizinisches Forum: Aktuelle Ernährungsaspekte bei Rheuma

Rheuma kann nicht nur bei Erwachsenen auftreten, oft sind auch Kinder betroffen. Welchen Einfluss die richtige Ernährung auf den Krankheitsverlauf und die Therapie hat, wollen Mediziner und Ernährungswissenschaftler am Mittwoch, 17. Juni 2009 auf dem 9. Ernährungsmedizinischen Forum vorstellen und diskutieren. Das interdisziplinäre Forum wird vom Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin der Universität Bremen und der Ärztekammer Bremen gemeinsam veranstaltet und findet von 15 bis 19 Uhr im Fortbildungszentrum der Ärztekammer am Klinikum Bremen-Mitte, St. Jürgen Straße1, statt.

Die richtige Ernährung wirkt bei Rheuma entzündungshemmend und schmerzlindernd und kann die Therapie entscheidend unterstützen. Jens Kuipers, Professor am Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, wird die moderne Diagnostik und Therapie bei Rheuma vorstellen. Andreas Hahn, Professor am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Oecotrophologie der Universität Hannover, berichtet dann über den Erfolg der Ernährungstherapie. Das ernährungsmedizinische Forum geht anschließend speziell auf die Rheuma-Erkrankungen bei Kindern ein. Hier berichten Frank Weller vom Klinikum Bremen-Mitte über die Formen der Erkrankung im Kindesalter und Katrin Schlüter von der Medizinischen Hochschule Hannover über mögliche Einflüsse der Ernährung.

Entzündliche rheumatische Erkrankungen verlaufen in der Regel chronisch und werden intensiv medikamentös behandelt. Die derzeit zur Verfügung stehenden Medikamente können allerdings erhebliche Nebenwirkungen haben. Viele Patienten sind daher auf der Suche nach Alternativen oder ergänzenden Therapiemöglichkeiten. Bekannt ist, dass Fasten die rheumatischen Beschwerden kurzzeitig mindert, aber auch eine lacto-vegetabile Ernährung zeigt therapeutische Effekte und kann die Therapie langfristig unterstützen. Studien zeigen, dass die meisten Kinder und Jugendlichen deutlich zu wenig Obst und Gemüse und dagegen zu viel Fleisch und Wurstwaren verzehren. Weiterhin werden fettarme Milchprodukte und fettreiche Seefische wie Hering, Makrele oder Lachs empfohlen.

Rheuma ist neben Diabetes mellitus eine der teuersten Volkskrankheiten. Geschätzt wird, dass 15 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Jahr wegen rheumatischer Beschwerden in ärztlicher Behandlung sind. Die Zahl der Erkrankungen wird in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels weiter ansteigen.

 

Wetere Informationen:
Universität Bremen
Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS)
Richard Verhoeven

Tel. 0175 9960651
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http//:www.bips.uni-bremen.de