Nr. 277 / 21. Oktober 2016 SC
Das Meer als Nahrungsquelle, Ausbeutung der Bodenschätze der Tiefsee, Klimawandel und Ozeanversauerung: Die Nutzung der Ozeane durch den Menschen kann nicht wie bisher fortgesetzt werden, sollen nicht 70 Prozent der Erdoberfläche auf Dauer kollabieren. Um sich dem Thema Zukunft der Weltmeere intensiv zu stellen, hat die Europäische Union jetzt das COST-Action-Netzwerk „Ocean Goveranance for Sustainability – Challenges, Options and the Role of Science“ ins Leben gerufen. Es startete vor Kurzem mit einem Kick-Off und Management Committee-Treffen in Brüssel. Die Leitung des Gesamtprojektes mit einer vierjährigen Laufzeit und einem Fördervolumen von 500.000,00 Euro liegt bei Professorin Anna-Katharina Hornidge aus dem Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Bremen und dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT). Dem Netzwerk gehören 22 europäische Länder und 74 institutionelle Partner über ganz Europa verteilt an. Die U Bremen Research Alliance ist im Management Committee durch Anna-Katharina Hornidge (Chair) vertreten. Darüber hinaus ist Bremen mit Professor Achim Schlüter (Leiter der Arbeitsgruppe ‚Land-Sea-Interaction‘) vom ZMT und der Jacobs University präsent.
Im Zentrum des Projekts über den verantwortungsbewussten Umgang mit den Ozeanen stehen die Vernetzung innerhalb der europäischen Wissenschaften sowie die auf den Ozean bezogene europäische und nationale Politikgestaltung. Das Netzwerk bietet so eine übergreifende Plattform für die Partner-Institutionen innerhalb der Wissenschaft und baut eine Brücke zu Politik und Zivilgesellschaft mit Raum für transdisziplinären Dialog, Kapazitätsentwicklung und die gemeinsame Entwicklung integrativer Steuerungsinstrumente.
Die Arbeit im EU-Netzwerk fokussiert sich auf die folgenden sechs Themenschwerpunkte:
1. Land-Meer-Interaktion
2. Flächenbasiertes Management
3. Tiefseeressourcen
4. Ernährungssicherheit und -systeme
5. Meer, Klimawandel und Ozeanversauerung
6. Fischereimanagement
Die „EU Cost Action“ ist offen für alle interessierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft, die sich aktiv mit formellen und informellen Steuerungsmechanismen unserer Ozeane und marinen Ressourcen auseinandersetzen und in das Netzwerk einbringen möchten. Die Eröffnungskonferenz des Projektes findet am 6. und 7. März 2017 in Bremen statt. Informationen über das Projekt und Möglichkeiten der Beteiligung gibt es hier: http://www.cost.eu/COST_Actions/ca/CA15217
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT)
Prof.Dr. Anna-Katharina Hornidge
Fachbereich Sozialwissenschaften / Institut für Soziologie
Tel. (0421) 238 00168
E-Mail: anna-katharina.hornidgeprotect me ?!leibniz-zmtprotect me ?!.de