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Mittelalterliche Sammelhandschrift erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Codex der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen wird in DFG-Projekt aufgenommen / Einladung zum Werkstattgespräch am 21. Januar 2016 um 18 Uhr

Nr. 013 / 18. Januar 2016 JS

Auf den ersten Blick wirkt er wie eine lose Sammlung zufälliger Texte: Der „Codex msb 0042-02“, eine mittelalterliche Handschrift, die seit dem 17. Jahrhundert in Bremen aufbewahrt wird. Sie enthält scheinbar eher unzusammenhängende Texte, beispielsweise Sprüche des Klerikers Freidank, eine Fassung der Alexiuslegende und versnovellistische Texte, die sogenannten 'Mären'. Diese Sammelhandschrift gehörte bereits zum Gründungsbestand der Bibliotheca Bremensis, dem historischen Ausgangspunkt der heutigen Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen.

Nun erwacht der Codex nach über 350 Jahren aus dem Dornröschenschlaf: Für das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte und an der Universität Köln durchgeführte Projekt „Edition und Kommentierung der deutschen Versnovellistik des 13. und 14. Jahrhunderts“ wurde die Handschrift digitalisiert und kommentiert. Sie steht der Öffentlichkeit ab dem 21. Januar 2016 kostenfrei in der neuen Kategorie „Mittelalterliche Handschriften“ der Digitalen Sammlungen der SuUB zur Verfügung.

Werkstattgespräch am 21. Januar in der SuUB

Anlässlich der Veröffentlichung lädt der Freundeskreis der SuUB im Rahmen der Bremer Bibliotheksgespräche die interessierte Öffentlichkeit zu einem Werkstattgespräch am 21. Januar 2016 um 18 Uhr in die SuUB ein.

Zu Gast ist Manuela Gliesmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des DFG-Projekts „Edition und Kommentierung der deutschen Versnovellistik des 13. und 14. Jahrhunderts“ der Uni Köln. Sie berichtet über besondere Herausforderungen ihrer Arbeit an der Sammelhandschrift der SuUB. So finden sich in einigen Texten beispielsweise massive Eingriffe eines Schreibers in den ursprünglichen Text, so die Expertin.

Digitalisierung auf Wunsch des Nutzers

Neben dem Codex sind in den Digitalen Sammlungen der SuUB bereits regionalhistorische Werke und Grafiken, Papyri, die Sammlung Zeitungen des 17. Jahrhunderts und Historische Karten frei zugänglich. Mit der Digitalisierung des Codex startete die SuUB die „Digitalisierung auf Nutzerwunsch“: Nutzerinnen und Nutzer sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können urheberrechtsfreie Werke der SuUB digitalisieren lassen. Die Digitalen Sammlungen sind auf der Webseite der SuUB zu finden: http://brema.suub.uni-bremen.de/


Achtung Redaktionen:
Ein Bild des Codex kann in der Uni-Pressestelle angefordert werden.

Weitere Informationen:

Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Anke Winsmann
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0421/218-59572
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeitprotect me ?!suub.uni-bremenprotect me ?!.de
http://www.suub.uni-bremen.de

Altes aufgeschlagenes Buch
Diese mittelalterliche Handschrift der SuUB kann jetzt auch digital eingesehen werden.