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Fortunas Lächeln: Film über Carmina Burana mit Susanne Gläß

Premiere am 22. Januar 2012 um 16.20 Uhr auf arte

Nr. 012 / 12. Januar 2012 RO

Die Carmina Burana brachten Carl Orff Glück: Schon früh erhielt er Anerkennung für sein Werk. Heute ist die Komposition eines der am meisten aufgeführten Werke der Musikgeschichte überhaupt. Jetzt hat der Autor und Regisseur Dominik Wessely einen Film über die Carmina Burana fertiggestellt. Mit dabei ist die Bremer Musikwissenschaftlerin und Dirigentin Dr. Susanne Gläß von der Universität Bremen. Der Grimme-Preisträger Wessely verbindet Spielszenen, Interviews, Konzertaufnahmen zu einer packenden dokumentarischen Erzählung. Der Film wird am Sonntag, den 22. Januar um 16.20 Uhr auf Arte zum ersten Mal gesendet.

Wie alles begann:
2003 führte Universitätsmusikdirektorin Susanne Gläß die Carmina Burana zum ersten Mal in der Bremer Glocke auf und gründete damit den Chor der Bremer Universität neu. Im Nachgang zur Aufführung hat sie die erste Monografie zur Carmina Burana verfasst, die 2008 erschien. Diese wurde von Wessely als fachliche Grundlage für seinen Film „Carl Orff – Carmina Burana“ verwendet. Die Dokumentation im Auftrag von ZDF und Arte zeichnet Orffs Leben und Werk im Dritten Reich nach und zeigt bislang unveröffentlichtes Archivmaterial aus dieser Zeit.  Susanne Gläß ist als Orff-Expertin in Interviews zu sehen. 

Fortuna, die Glücks- und Schicksalsgöttin aus der römischen Mythologie, ist das Leitmotiv der Carmina Burana. Doch wie in seinem Werk zeigt sie sich auch im Leben launenhaft: Die Uraufführung im Juni 1937 fiel in die Zeit des Dritten Reichs und verknüpfte Orffs Karriere damit untrennbar mit den kulturpolitischen Interessen und Aktivitäten der Nationalsozialisten. Innerhalb weniger Jahre wurde er einer der bedeutenden Komponisten im Dritten Reich. Von diesen Zusammenhängen wollte er nach 1945 nicht mehr viel wissen und betrieb geschickt Legendenbildung, rückte sich selbst und sein Werk in die Nähe des politischen Widerstandes. Seine Karriere als Komponist konnte Orff nach dem Zweiten Weltkrieg bruchlos fortsetzen, ein Werk wie die Carmina Burana gelang ihm aber kein zweites Mal.

Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle ist unter presseprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de  digitales Bildmaterial erhältlich. Dr. Susanne Gläss steht auch für Interview-Anfragen unter 0421 75897 zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Dr. Susanne Gläß
Universitätsmusikdirektorin 
Tel.: 0421 218 60109
E-Mail sglaessprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de  
http://www.orchester-und-chor.uni-bremen.de/