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Hirnforschung: Männliche Teilnehmer für Uni-Studie gesucht

Zentrum für Kognitionswissenschaften der Universität Bremen sucht „normale“ Kontrollprobanden zum Thema außergewöhnliche Leistungen des menschlichen Gehirns

Nr. 166 / 27. Mai 2013 SC

„Rechenkünstler“ potenzieren in Sekundenschnelle hochnumerige Zahlen. „Kalenderrechner“ berichten die Wochentage aller vergangenen und zukünftigen Kalendereinträge. „Gedächtniskünstler“ können sich in kurzer Zeit extrem lange Ziffernfolgen einprägen und wiedergeben oder sich an fast alle Tage ihres Lebens erinnern. Menschen mit außerordentlichen kognitiven Leistungen des Gehirns sind von großem wissenschaftlichem Interesse. Sie können als Modell für die Plastizität und Entwicklungsfähigkeiten des menschlichen Gehirns angesehen werden und liefern Hinweise für die neuronale Verankerung und Struktur dieser kognitiven Leistungen.

An der Abteilung für Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie am Zentrum für Kognitionswissenschaften der Universität Bremen wurden unter der Leitung von Professor Manfred Herrmann und Privatdozent Dr. Thorsten Fehr in den vergangenen Jahren bereits mehrere Personen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten untersucht. Mittels der sogenannten funktionellen Magnetresonanztomografie (MRT) werden dort Gehirnaktivitäten sichtbar gemacht und bestimmten kognitiven Leistungen zugeordnet.

In einem aktuellen Kooperationsprojekt mit Professor Hans Markowitsch von der Universität Bielefeld wurde jetzt ein Proband untersucht, der sich durch außergewöhnliche Gedächtnisleistungen auszeichnet und in außerordentlichem Maße Ereignisse und Fakten erinnern kann (Hypermnesie). Um die Ergebnisse dieses Probanden mit den Gehirnaktivierungen bei „normalen“ Personen vergleichen zu können, sucht die Universität Bremen männliche Teilnehmer mit gewöhnlichen Gedächtnisleistungen in der Altersgruppe zwischen 50 und 60 Jahren und einem akademischen Abschluss. Die Untersuchung  dauert etwa 30 bis 40 Minuten. Dabei sollen Fragen zum Allgemeinwissen durch einen Knopfdruck beantwortet werden. Ähnlich wie in bekannten Quizshows werden jeweils vier Antwortalternativen präsentiert.

Interessenten an dieser Studie, die in den nächsten Monaten abgeschlossen werden soll, melden sich bei Privatdozent Dr. Thorsten Fehr, Tel. 0421 - 218 68741 oder E-Mail: fehrprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de.

Weitere Informationen:

Universität Bremen
Zentrum für Kognitionswissenschaften
Abt. Neuropsychologie und Verhaltensneurobiologie
PD Dr. Thorsten Fehr
Tel.: 0421 - 218 68741
E-Mail: fehrprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de