Nr. 028 / 23. Januar 2013 MM
Seit ihrer Uraufführung vor mehr als 75 Jahren begeistern Carl Orffs „Carmina Burana“ sowohl Klassikfans als auch Menschen, die sonst nie Klassik hören. Denn das Werk vereint alles, was von guter Vokalmusik erwartet wird: hohe kompositorische Kunst gepaart mit dichterisch herausragenden Texten und darüber hinaus Dramatik, Action, Sinnlichkeit und Humor. Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens führt der Chor der Universität Bremen unter der Leitung von Dr. Susanne Gläß mit insgesamt 260 Beteiligten „Carmina Burana“ in Carl Orffs Originalfassung für großen Chor, Kinderchor, großes Orchester und Solostimmen auf. Wer sich auf die beiden bereits ausverkauften Konzerte in der Bremer Glocke und Verdener Stadthalle inhaltlich vorbereiten möchte, kann dies am Donnerstag, 24. Januar 2013, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Verden (Holzmarkt 7) tun sowie am Samstag, 26. Januar, um 11 Uhr im Haus der Wissenschaft (Sandstr. 4/5, Bremen). Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird im Rahmen eines studentischen Seminars unter der Leitung von Uni-Musikdirektorin Dr. Susanne Gläß organisiert.
Chor ist wichtiger Bestandteil des Bremer Musiklebens
Seit seiner Gründung vor zehn Jahren ist der Chor zu einem wichtigen Bestandteil des Musiklebens an der Universität und in der Stadt Bremen geworden. Das Besondere ist, dass er in großen Besetzungen mit teilweise weit über hundert Mitgliedern klassische Musik auf hohem Niveau an repräsentativen Orten wie der Glocke und dem Dom singt. Gleichzeit spiegelt er auch die Internationalität der Uni wider, wenn er in kleineren flexiblen Besetzungen an Orten wie dem Kulturzentrum Schlachthof, auf dem Viertelfest oder im Haus am Walde ethnische Musik aus Afrika, der Ukraine und der Türkei aufführt.
Bei der Programmgestaltung geht es der Leiterin und Chor-Gründerin Dr. Susanne Gläß nicht nur um die Schönheit der Musik. Mit ihren Chormitgliedern wählt sie stets Themen aus, bei denen es eine Verbindung zu den vielfältigen Forschungs- und Lehrbereichen der Universität gibt – ob sprachwissenschaftlich, gesellschaftspolitisch oder naturwissenschaftlich. Bei „Carmina Burana“ beriet Dr. Ute Siewerts aus dem Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften den Chor bei der Aussprache des Mittelhochdeutschen.
In nur zehn Jahren beachtliches Repertoire erarbeitet
Seit seiner Gründung vor zehn Jahren hat sich der Chor bereits ein beachtliches Repertoire erarbeitet und aufgeführt. Es beginnt mit berühmten Werken des 19. Jahrhunderts: dem Requiem von Brahms, dem Requiem von Fauré, dem Te Deum von Bruckner und Coleridge-Taylors „The Song of Hiawatha“. Ein Schwerpunkt liegt auf Werken der 1920er und 1930er Jahre. Dazu zählen neben Orffs populären „Carmina Burana“ auch Szymanowskis polnischsprachiges „Stabat Mater“ und ernste Werke mit politischem Hintergrund wie Weills „Der Weg der Verheißung“ und Tippetts „A Child of Our Time“. Das Repertoire an großen Werken verharrt aber nicht bei den bereits erfolgreichen Kompositionen der europäischen Tradition, sondern reicht bis in die unmittelbare Gegenwart zum „QueenKlassical“ der Band MerQury und zu Paul McCartneys „Liverpool Oratorio“. Auch ist der Chor mit der deutschen Erstaufführung von Philip Glass‘ „Itaipu“ und der europäischen Premiere von Richard Einhorns „The Origin – Music for Charles Darwin" Risiken eingegangen, die jedes Mal mit großen Erfolgen belohnt wurden.
Auch international erfolgreich und CD veröffentlicht
International hat sich der Chor in den zehn Jahren seines Bestehens durch fünf Konzertreisen nach Apulien, Danzig, Namibia, Istanbul und in die Ukraine einen Namen gemacht. Er konnte nicht nur enge, persönliche Kontakte mit den Partnerchören knüpfen, sondern auch ein zweistündiges Programm aus internationalen Liedern entwickeln, das inzwischen in mehr als 50 Konzerten aufgeführt und als CD unter dem Titel „Sing along with friends“ bei Starfish Music erschienen ist.
Weitere Informationen unter www.orchester-und-chor.uni-bremen.de
Achtung Redaktionen: Bilder vom Uni-Chor gibt es unter www.orchester.uni-bremen.de/bilder.html .
Kontakt:
Universität Bremen
Fachbereich 9 – Sprach- und Literaturwissenschaften
Universitätsmusik
Dr. Susanne Gläß
Universitätsmusikdirektorin
Telefon: 0049 (0)421 218?60109
E-Mail: sglaessprotect me ?!uni-bremenprotect me ?!.de