Aktiver Klimaschutz in der UNIVERSITÄT
Energiesparen am Arbeitsplatz
Feierabend! Schnell noch die persönlichen Sachen zusammengepackt und dann endlich die Bürotür hinter sich schließen. Das Licht auszuschalten, daran denkt wohl noch jeder - aber was ist mit dem Rechner, Drucker und Monitor? In vielen Büros laufen die Computer bei Tag und Nacht, auch wenn nicht mit ihnen gearbeitet wird.
Mit geringem Aufwand läßt sich im Büroalltag viel Energie einsparen. Fahren Sie zum Feierabend Ihren Arbeitsrechner herunter und schalten Sie alle Geräte vollständig aus, die nicht benötigt werden!
Die meisten Geräte verbrauchen übrigens auch im Stand-By-Betrieb Strom - übers Jahr gesehen viele kWh. Da hilft nur wirklich "Click" zu machen! Mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste ist das sogar mit einem Griff getan. Fragen Sie beim Umweltmanagement der Universität nach einem persönlichen kostenlosen Exemplar .
Noch ein Tipp: Die Speicherung elektronischer Daten verbraucht auch Energie. Manche alte Datensicherung muss sicher nicht auf dem Server liegen, sondern ist auf einem externen Datenträger besser und energiesparend untergebracht.
Schutz der Campus-Biodiversität
Die Universität Bremen ist mehr als ein Ort der Begegnung für Forschung und Lehre. Zahlreiche Tiere und Pflanzen leben auf dem Universitäts-Campus und schaffen eine ganz besondere Aufenthaltsqualität, die es zu erhalten gilt.
Die Universität ist mit unterschiedlichsten Projekten im Klima- und Umweltschutz aktiv. So haben z.B. Universitätsmitarbeiter*Innen bereits 2011 eine Solargenossenschaft gegründet. Studierende engagieren sich in einer Naturschutzgruppe für die Biodiversität auf dem Campus und es gibt immer mehr Veranstaltungen zu Fragen der Ökologie, Umweltschutztechniken und nachhaltiger Entwicklung.
Aufgrund seines besonderen Engagements wurde das Klima- und Umweltmanagement der Bremer Universität für den renommierten europäischen Umweltmanagement-Preis 'EMAS-Award 2019' nominiert. "Die Verantwortung für den Lebensraum Campus ist hoch", sagt Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers, die Umweltmanagerin der Universität Bremen. Nur durch konsequent nachhaltiges Denken und Handeln können wir die Erhaltung der natürlichen Vielfalt von Fauna und Flora auch für künftige Generationen sichern.
Universitäten engagieren sich gemeinsam für den Klimaschutz
Die Universität Bremen ist als einzige deutsche Universität Gründungsmitglied des Netzwerks „International Universities Climate Alliance“ (IUCA). Gegründet wurde der Verbund von 35 Universitäten, die in der Klimaforschung weltweit führend sind. Diese Universitäten, zu denen unter anderem auch das King’s College London und das California Institute of Technology (Caltech) gehören, engagieren sich besonders intensiv in der Forschung zum Klimawandel und seinen globalen Folgen.
Ein besonderes Anliegen des Netzwerks besteht darin, die Forschungsergebnisse zum Klimawandel gut verständlich aufzubereiten und zusammen mit möglichen Strategien zur CO2-Verringerung in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Initiiert hat die „International Universities Climate Alliance“ die University of New South Wales (UNSW) in Sydney. In Australien wurden aufgrund der verheerenden Buschbrände in den letzten Jahren die Folgen des Klimawandels besonders dramatisch spürbar. In vielen anderen Teilen der Erde sind extreme Hitze, Unwetter oder Überschwemmungen bereits ebenfalls deutlich sichtbare Anzeichen der Klimaerwärmung.
BUND startet Wassersparkampagne
Wasser ist unser kostbarstes Gut! Auch in unseren Breiten beginnt die zunehmende Wasserknappheit ein ernstes Problem zu werden, wie aktuelle Meldungen in der Presse zeigen.
Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) hat in Zusammenarbeit mit dem Umweltmanagement der Universität eine großangelegte Wassersparkampagne gestartet. Gemeinsam mit der Gebäudetechnik (GBT) wurden bereits in vielen Gebäuden der Universität Wasserhähne mit Wasser sparenden Durchflussbegrenzern (sogenannten 'Perlatoren') ausgestattet. Diese unscheinbaren, aber sehr wirksamen Bauteile stellt der BUND der Universität kostenlos zur Verfügung!
Der Perlator wird einfach an den Ablauf des Wasserhahns geschraubt und reichert den Wasserstrahl mit Luft an. Dank dieser einfachen Technik reduziert sich die Wassermenge, ohne dass es Auswirkungen auf den Komfort hat. Je nach Bauart beträgt die Wassereinsparung 50% - 80%!
Ein beeindruckendes Ergebnis, das sich ohne technische Vorkenntnisse auch in jedem Haushalt realisieren lässt.
Papiersparen ist aktiver Umweltschutz
Wussten Sie, dass die Bremer Universität allein im Jahr 2020 rund 7,4 Mio. Blatt Papier verbraucht hat? 4,9 Mio Blatt wurden ausschließlich für die Verwaltung benötigt. Diese Menge entspricht einem Stapel von 14 800 Paketen je 500 Blatt. Immerhin konnte die Recyclingpapierquote auf fast 100% gesteigert werden. Im Vergleich zu Frischfaser-Papier wurden damit rund 1,17 Mio. Liter Wasser und 240 000 kWh Strom in der Produktion eingespart.
Die Zahlen zeigen aber auch, dass wir offensichtlich noch weit entfernt sind von der Vision eines papierlosen Büros.
Helfen Sie mit, den Papierverbrauch in der Universität zu reduzieren!
Papier lässt sich häufig doppelseitig bedrucken. Briefumschläge und Aktenmappen können mehrfach verwendet werden. Müssen E-Mails wirklich zusätzlich ausgedruckt werden? Papier lässt sich an vielen Stellen einsparen!
Übrigens: Altpapier gehört in den Papiercontainer und nicht in den Restmüll!
Mehr über das Thema Papierrecycling berichtet die Seite "Papiernetz". Wie die Universität Bremen im bundesweiten Vergleich der Hochschulen abschneidet lesen Sie hier.
19. November ist Welt-Toilettentag
Welt-Toilettentag! Klingt amüsant - es geht jedoch um sehr viel mehr!
Ein großer Teil der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu fließendem sauberen Wasser und ausreichend Sanitäreinrichtungen. Die fehlenden Anlagen in den Slums vieler Länder des globalen Südens sind ein Grund für die katastrophalen sanitären Verhältnisse vor Ort. Elementarste Hygiene und die Vermeidung von Infektionskrankheiten erscheinen fast unmöglich.
Offene Abwässer und Abfälle stellen aber nicht nur ein hohes Infektionsrisiko dar. Sie sind ein großes Problem für das Grundwasser und die Trinkwassergewinnung.
Um diese Problematik der Öffentlichkeit deutlich zu machen, wurde von den Vereinten Nationen am 19. Nov. 2003 offiziell der erste Welt-Toilettentag ausgerufen.
Neben dem Ausbau von lokalen sanitären Ver- und Entsorgungssystemen gibt es auch ungewöhnliche Lösungsansätze. "Peepoos" z.B. sind kompostierbare Tütentoiletten, die ein schwedischer Städteplaner 2009 erfunden hat. Einen lesenswerten Bericht zu diesem Projekt findet sich auf den Seiten des Deutschlandfunks.
Gemeinsam Wissen schaffen
Mit 'iNaturalist' Tiere und Pflanzen auf dem Campus entdecken und gemeinsam Wissen schaffen: Unter dem Motto "Campus Goes Biodiverse" wird Artenvielfalt an der Universität Bremen nachhaltig gefördert.
Jede*r kann Teil dieses Projekts werden: Haben Sie ein Tier oder eine Pflanze auf dem Weg zur Vorlesung oder in der Mittagspause auf der Wiese entdeckt? Einfach die Beobachtung fotografieren und mit der Community teilen. Dazu die App'iNaturalist' installieren, dem Projekt „Campus Goes Biodiverse“ beitreten und anhand von Vorschlägen und in Diskussion mit der Community miteinander die Art bestimmen. Ein spannendes Projekt, um mehr über die Entwicklung von biologischer Vielfalt auf unserem Campus zu erfahren!
www.inaturalist.org/projects/campusgoesbiodiverse-unibremen
Weitere Informationen zum Projekt unter: blogs.uni-bremen.de/campusgoesbiodiverse/