Endometriose im Studium und Beruf
Freitag 17. Mai - 11:00 bis 11:50 Uhr
Vortragssprache: Deutsch
Diese Veranstaltung findet online statt.
Endometriose ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung und betrifft im Schnitt eine von zehn Frauen – das sind etwa zwei Millionen Menschen alleine in Deutschland. Trotz der Schwere und Häufigkeit der Erkrankung ist Endometriose nach wie vor nicht heilbar und die Krankheitsursache bleibt unklar. Die Tabuisierung von Menstruation und die Normalisierung von Periodenschmerzen in Gesellschaft, Medizin und Politik führen dazu, dass Betroffene häufig mit ihren Symptomen alleine gelassen werden. Lange Diagnosezeiträume und vielfältige Krankheitssymptome beeinflussen nicht nur die Lebensqualität von Betroffenen, sondern haben auch Auswirkungen auf ihren Studiums- und Arbeitsalltag.
Dieser Beitrag beschäftigt sich daher damit, was Endometriose genau ist, welche Auswirkungen die Krankheit auf den Alltag von Betroffenen hat und welche Unterstützungsangebote zur Verfügung stehen. Im Mittelpunkt steht außerdem die Arbeit der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V., die durch gezielte Lobbyarbeit auf Landes-, Bundes- und Europaebene versucht, die Versorgungssituation für Betroffene nachhaltig zu verbessern.
Zur Person
Für Verena Fisch ist Endometriose kein (ausschließlich) privates Thema. Vielmehr ergeben sich viele der Herausforderungen, denen Betroffene in ihrem Alltag gegenüberstehen, aus strukturellen Ungerechtigkeiten und politischen Entscheidungen. Zusammen mit Javed Lindner hat Verena Fisch daher 2021 die Arbeitsgruppe Endo.Politisch.Aktiv. der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. ins Leben gerufen. Zusammen mit über 30 anderen Ehrenamtlichen arbeitet sie daran, durch gezielte politische Einflussnahme den Alltag von Betroffenen gerechter und nachhaltiger zu gestalten. Hauptberuflich promoviert Verena Fisch in der Sozialen Arbeit an der Glasgow Caledonian University in Schottland.
Die Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. ist die größte und älteste Selbsthilfeorganisation von und für Endometriose-Betroffene in Deutschland. Der gemeinnützige Verein wurde 1996 gegründet und hat aktuell über 3.000 Mitglieder. Ziel der Vereinigung ist es, Endometriose durch breite Aufklärung bekannter zu machen, Endometriose-Betroffenen durch Information, Beratung und Austausch zu unterstützen, sowie gesundheits- und sozialpolitische Entwicklungen zum Thema Endometriose im Sinne der Betroffenen zu beeinflussen.