Prof. Dr. Götz Neuneck
Institut für Friedensforschung, Uni Hamburg
Neue (nukleare) Bedrohungen - Was kann die Physik tun?
Vor dem Hintergrund multipler Krisen und Kriege wie. z.B. dem Ukraine-Krieg ist die Problematik nuklearer Drohungen und neuer Bewaffnungen wieder deutlich geworden. Wenig beachtet von Öffentlichkeit und Politik wurden zentrale Rüstungskontrollverträge gekündigt. Neue geopolitische Konflikte und ein neues Wettrüsten bahnt sich an. Seit Beginn des ersten Nuklearzeitalters sind Physiker für Kriegsverhütung, Abrüstung und Risikoreduktion eingetreten. Zentrale Lektionen aus der Zeit des Wettrüstens, des Kalten Krieges scheinen vergessen zu sein, obwohl sie den Weg zu Entspannung, Abrüstung und Vertrauensbildung geebnet haben. Physikerinnen und Physiker tragen auch heute mit Experimenten, Modellrechnungen und wissenschaftlicher Politikberatung zur Problemlösungen wie der Überprüfung von Verträgen und Abrüstungsmaßnahmen bei. Der Vortrag resümiert anhand von Beispielen, basierend auf vergangenen Erfahrungen und künftigen Herausforderungen die Möglichkeiten naturwissenschaftlicher Friedens- und Konfliktforschung und der Wissenschaft als Ganzes.