Initiative Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit, Klimaneutralität (NKK) am FB 11

Die nächsten Veranstaltungen in der Vortragsreihe:

„Gesunde Zukunft: Nachhaltig und Klimagerecht (in Bremen)“

4.6.25

Fressen und gefressen werden: Nachhaltiges Schulessen in Bremen

 PD Dr. Antje Hebestreit und Dr. Sarah Forberger (beide Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS)
2.7.25

Heiße Stadt und kühler Kopf: Wie Bremen sich auf Hitze vorbereitet

 

Vincent Möller (Referat 43 - Anpassung an den Klimawandel, Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft), Dr. Felix Kutter (Referat 31 – Umwelthygiene, Gesundheitsamt Bremen) und Prof. Dr. Gabriele Bolte (Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen)

Im Anschluss: Klima-Spaziergang (Dauer ca. 1 Stunde)

Alle Veranstaltungen finden im Gebäude „Forum am Domshof“ in der 6. Etage Raum 60001 statt.

Die Apotheke der Fische – Umweltfolgen von Arzneimitteln und Wege zu ihrer Reduzierung

Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „Gesunde Zukunft: Nachhaltig und Klimagerecht (in Bremen)“

Was passiert, wenn Arzneimittel in unsere Umwelt geraten? Wie kommen sie überhaupt dorthin – und wie können wir das verhindern? Darüber sprachen Dr. Gerd Maack (Umweltbundesamt) und PD Dr. Guido Schmiemann (Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen) in der Auftaktveranstaltung der neuen Veranstaltungsreihe der „Initiative Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit, Klimaneutralität“ (NKK) des Fachbereichs 11 der Universität Bremen und den Bremer Gesundheitswissenschaften (Health Sciences Bremen).

„Viele Wissenschaftler:innen am Fachbereich 11 und im Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften beschäftigen sich damit, welche Folgen der Klimawandel für unsere Gesundheit hat und wie wir das Gesundheitssystem nachhaltiger gestalten können. Um dieses Wissen mit Bremer Bürger:innen zu teilen und zu diskutieren, haben wir diese neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen,“ sagte Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Dekanin des Fachbereichs 11 der Universität Bremen, in ihrer Begrüßung.

Im Mittelpunkt des ersten Vortrags der neuen Reihe von Dr. Maack standen Medikamente und wie diese in unserer Umwelt wirken. Dorthin gelangen sie hauptsächlich durch Ausscheidungen aus dem Körper, allerdings auch durch falsche Entsorgung oder die Reinigung von Produktionsstätten. Einmal in der Umwelt, beispielsweise in Gewässern, angekommen, wirken die Arzneimittelstoffe weiter: Hormone können die Fortpflanzung von Tierarten beeinflussen und beispielsweise die Balzrufe des Krallenfroschs verändern. Das Schmerzmittel Diclofenac verursacht u.a. Veränderungen der Augen und Kiemen von Regenbogenforellen.

Doch wie können wir dafür sorgen, dass weniger Wirkstoffe in die Umwelt gelangen? Dies zeigte Dr. Maack ebenfalls am Beispiel des Wirkstoffs Diclofenac, der häufig über Salben angewendet wird. Dabei werden nur ca. 6 Prozent des Wirkstoffs überhaupt aufgenommen, der überwiegende Teil wird abgewaschen. Wer die Salben verwendet, kann sich nach dem Auftragen die Hände zunächst abwischen, das benutzte Tuch im Hausmüll entsorgen und erst anschließend die Hände waschen – so kann der Eintrag von Diclofenac in das Abwasser bereits deutlich reduziert werden. Auch ist es wichtig sich über die richtige Entsorgung von Medikamenten zu informieren, da dies je nach Landkreis unterschiedlich gehandhabt wird. In Bremen, Verden und Osterholz erfolgt die Entsorgung beispielsweise über den Hausmüll, in Bremerhaven und Delmenhorst über das Schadstoffmobil oder den Recyclinghof. Für alle, die sich mehr mit diesem Thema beschäftigen möchten, hat das Umweltbundesamt umfassende Materialien erstellt, die hier zu finden sind.

Doch auch in anderen Bereichen können Medikamente zu einem Problem für unsere Umwelt werden, wie PD Dr. Schmiemann anhand von Inhalatoren, die bei Atemwegserkrankungen wie Asthma verschrieben werden, aufzeigte. Klassische sogenannte „Asthmasprays“ enthalten Treibhausgase, die bei der Verwendung freigesetzt werden. Eine Alternative bieten Pulverinhalatoren, die häufig ebenso gut verwendet werden können und somit eine leitliniengerechte und zugleich umweltbewusstere Therapie ermöglichen.  

Neue Veranstaltungsreihe

„Gesunde Zukunft: Nachhaltig und Klimagerecht (in Bremen)“

Wie wirkt sich der Klimawandel auf unsere Gesundheit aus? Wie kann das Gesundheitssystem nachhaltiger werden? Und wie kann die Klimatransformation so gestaltet werden, dass nicht nur die Umwelt und unsere Gesundheit davon profitieren, sondern sie auch sozial gerecht ist? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus unserer neuen Veranstaltungsreihe „Gesunde Zukunft: Nachhaltig und Klimagerecht in Bremen.“ Gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis diskutieren wir, wie wir in Zukunft gesund, klimagerecht und nachhaltig leben können.

Organisiert wird die Reihe von der Initiative „Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit, Klimaneutralität“ (NKK) des Fachbereichs 11 der Universität Bremen und den Bremer Gesundheitswissenschaften (Health Sciences Bremen).

Die Veranstaltungen finden immer von 18 bis 20 Uhr im Forum am Domshof (Raum 60001) statt. Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir zur weiteren Diskussion bei einem kühlen Getränk ein. Der Eintritt ist frei.

Flyer mit den Terminen: hier

Termine für die Veranstaltungsreihe im Sommersemester 2025

23.04.2025

„Die Apotheke der Fische – Umweltfolgen von Arzneimitteln und Wege zu ihrer Reduzierung“

 

Dr. Gerd Maack (Umweltbundesamt) und PD Dr. Guido Schmiemann (Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), Universität Bremen

04.06.2025

Fressen und gefressen werden: Nachhaltiges Schulessen in Bremen

 

PD Dr. Antje Hebestreit und Dr. Sarah Forberger (beide Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS)

02.07.2025

Heiße Stadt und kühler Kopf: Wie Bremen sich auf Hitze vorbereitet

 

Vincent Möller (Referat 43 - Anpassung an den Klimawandel, Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft), Dr. Felix Kutter (Referat 31 – Umwelthygiene, Gesundheitsamt Bremen) und Prof. Dr. Gabriele Bolte, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen

 

Im Anschluss: Klima-Spaziergang (Dauer ca. 1 Stunde)

 

Der Seiteneingang vom Forum am Domshof

Große Resonanz bei erstem NKK-Workshop am FB 11

Über 50 Mitglieder des FB 11 aller Statusgruppen sind der Einladung des Fachbereichsrats und der Initiative Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität (NKK) am FB 11 gefolgt, die Entwicklung des Fachbereichs 11 hin zu mehr NKK mitzugestalten.

Die Rektorin der Universität Bremen, Frau Prof.  Dr. Jutta Günter, betonte in ihrem Grußwort

"Nachhaltigkeit kann nicht verordnet werden, sondern muss bottom up wachsen, - so wie das bei Ihnen am FB 11 auch passiert."

Auch würdigte sie die thematischen Bezüge zwischen den Human- und Gesundheitswissenschaften und den weltweiten klimatischen Veränderungen. Es folgten fünf Impulsvorträge. Im ersten Vortrag wurde zunächst der Verein DG HochN vorgestellt (Dr. Bror Giesenhauer). In den anderen vier Impulsvorträgen gaben Ayla Saltimis, Dr. Dörte Sövegjarto-Wigbers, Florian Walter und Prof.Dr. Rita Groß-Hardt Anregungen für die dann folgenden Arbeitsgruppen und für mögliche Aktivitäten des FB 11 in den unterschiedlichen Handlungsfeldern. In den sich anschließenden vierArbeitsgruppen sammelten die Teilnehmer*innen Ideen, wählten dann erste Schritte aus und konkretisierten einen Plan zur Umsetzung.

Nicht nur in den Workshops, auch in der Pause gab es die Möglichkeit zum breiten Austausch über NKK zwischen den Mitgliedern des Fachbereichs mit Getränken und veganen Brötchen.

Die Workshopergebnisse werden in Kürze auf der Homepage der NKK Initiative veröffentlicht.

Nachhaltigkeitsworkshop am FB11 - Sitzkreis
NKK-Workshop - Sitzkreis
Post it´s mit Hand

FB 11 plant Nachhaltigkeitsworkshop

Der Fachbereichsrats 11 hat beschlossen, im November einen Workshop zur Konkretisierung des Nachhaltigkeitskonzepts des FB 11 zu veranstalten.

Der Workshop wird am 01.11.20239:00 - 12:00 Uhr in der Grazer Str. 2 A, R HS 0100 stattfinden.

Alle Mitglieder (Studierende, Mitarbeiter*innen in Technik und Verwaltung, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, Lektor*innen und Professor*innen) des FB 11 sind herzlich dazu eingeladen, sich aktiv zu beteiligen.

Der Report des Weltklimarats vom März 2023 informiert über die weltweiten dramatischen klimatischen Veränderungen und die Folgen für das Überleben sowie die psychische und physische Gesundheit der Menschheit. Der FBR 11 hat sich vor diesem Hintergrund dazu entschlossen, den Themen „Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit (NKK)“ am FB 11 ein besonderes Gewicht zu verleihen und diese auch in Form einer Präambel in den Leitzielen zu verankern. Der Nachhaltigkeitsworkshop, der von der statusgruppenübergreifenden Initiative NKK am FB 11 organisiert wird, soll genutzt werden, um für den FB 11 in Kleingruppen konkrete Ziele, Maßnahmen, Verantwortliche und Zeitplan für die Felder 1. Lehre, 2. Forschung und Transfer, 3. studentisches Engagement und 4. Verwaltung / IT / Betrieb zu entwickeln. Zuvor werden zu diesen vier Feldern von externen Expert*innen Impulse hinsichtlich möglicher Aktivitäten gegeben.

Wir freuen uns sehr, zu diesem Termin auch die Rektorin der Universität Bremen begrüßen zu können.

Kontakt: Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck (für die Initiative NKK am FB 11)

Das Bild zeigt das Logo der Initiative.

Initiativ-Gründung am FB11

Hitzewellen, steigender Meeresspiegel, extreme Niederschläge… Die Klimakrise nimmt immer weiter an Fahrt auf und ihre Folgen betreffen direkt unsere Gesundheit. Das Thema Gesundheit nimmt in den Nachhaltigkeits- und Klimaschutzbestrebungen einen großen Stellenwert ein, denn es steht fest: Die Gesundheit des Menschen und die Gesundheit des Planeten hängen eng zusammen. So wie Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit nicht ohne Gesundheit denkbar sind, gibt es auch Gesundheit nicht ohne Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit.

Aus diesen Gründen hat sich im Sommersemester 2022 die statusgruppenübergreifende Initiativgruppe Nachhaltigkeit am FB11 gegründet. Ziel ist es, die Themen Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit an unserem Fachbereich in allen Handlungsfeldern zu implementieren. Dies umfasst die Bereiche Lehre und Studium, Verwaltung, Betrieb und IT, Forschung, Transfer und studentisches Engagement.  Der FBR-Beschluss zur Implementierung der NKK-Themen als übergeordnetes Ziel im Leitbild und in der organisatorischen Binnenstruktur des Fachbereichs verdeutlicht das Commitment und Interesse, das im FB 11 an NKK-Themen besteht.

Das Fachbereichsrad - Nachhaltig und gesund auf dem Campus unterwegs

Weil der Fachbereich 11 etwas entfernt vom Hauptcampus gelegen ist und Kolleginnen und Kollegen, die mit dem Auto zur Arbeit kommen, die Strecke zum Hauptcampus oftmals mit dem Auto zurücklegen, hat sich die Initiativgruppe „NKK am FB11“ zusammen mit der Verwaltung für die Beschaffung eines Fachbereichsrads eingesetzt. Mitarbeitende können sich nun über ein Online-Buchungs-Tool für die nicht nur nachhaltige, sondern auch gesunde Form der Fortbewegung eintragen, um nicht notwendige Autofahrten zu vermeiden. Das Fahrrad kann dann in der Verwaltung des FB 11 abgeholt werden. Nicht nur dem Klima wird damit etwas Gutes getan, sondern auch der eigenen physischen und psychischen Gesundheit – schließlich hält regelmäßiges Radfahren fit und wirkt sich positiv auf die allgemeine Zufriedenheit aus.

Die Dekanin des Fachbereichs 11 sitzt auf dem dunkelblauen Dienstfahrrad
Nahaufnahme des Initiativenlogos auf dem Fahrradrahmen

Starkes Interesse und großes Engagement für die Themen „Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit (NKK)“ am Fachbereich 11

Nachdem der Fachbereichsrat am 13. Juli 2022 beschlossen hatte, den Themen „Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit (NKK)“ im FB 11 eine besondere Bedeutung zu verleihen und diese auch in den Leitzielen in Form einer Präambel hoch zu gewichten, führte die Initiativgruppe NKK am FB 11 vom 05. bis 24.10.2022 eine Onlinebefragung über alle Statusgruppen durch, um auch auf empirischer Grundlage das Interesse am Thema NKK und mögliche Schwerpunkte für unseren Fachbereich zu erkunden. Die Umfrage stieß auf ein hohes Interesse und die Beteiligung zeigte eine vergleichbare Größenordnung wie die Wahlbeteiligung an den letzten Fachbereichsratswahlen im FB 11.

Wenig überraschend wurde über alle Teilnehmer:innen hinweg das Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal, SDG) „Gesundheit und Wohlbefinden” als am bedeutendsten für die Arbeit am FB 11 bewertet. Es zeigten sich aber auch Unterschiede zwischen den befragten Statusgruppen: Mitarbeiter:innen aus Verwaltung/IT sehen im Gegensatz zu den anderen Statusgruppen „Hochwertige Bildung“ als wichtigstes Nachhaltigkeitsziel für den FB 11, Mitarbeiter:innen des Mittelbaus haben einen stärkeren Fokus auf SDG 1 („Keine Armut“) und SDG 10 („Weniger Ungleichheiten“), während die Gruppe der Studierenden SDG 13 („Maßnahmen zum Klimaschutz“) relativ stärker gewichtet. Zu den Themenfeldern „Lehre und Studium“, „Verwaltung, Betrieb und IT“, „Forschung“ und „Transfer“ wurde vielfältige NKK Kompetenz- und Handlungsfelder des FB 11 identifiziert, die mit einer kurz- und mittelfristigen Perspektive am FB 11 umgesetzt werden können und sollten: stärkere Einbeziehung von NKK-Themen in die Lehre, ein höherer Digitalisierungsgrad der administrativen Ebene, ein stärkerer NKK- Forschungsbezug sowie Einbeziehung von Studierenden sind häufig genannte Themenbereiche. Die in die Online-Befragung eingeführten Bewertungsskalen weisen sowohl auf eine im Mittel hohe bis sehr hohe Bedeutung von NKK-Einzelmaßnahmen hin als auch auf ein starkes Interesse der Beteiligten, sich auch persönlich zu engagieren. Hierbei zeigte sich jedoch eine über die Statusgruppen hinweg oftmals unterschiedliche Bewertung von Einzelmaßnahmen.

Die Ergebnisse werden detailliert in einer der nächsten Sitzungen des Fachbereichsrates und demnächst hier auf der Homepage der NKK-Initiative am FB 11 dargestellt. Erste Vorschläge aus dem Umfrage im Kontext „Klimafreundliche Mobilität auf dem Campus“ sollen bereits in den nächsten Wochen am FB 11 umgesetzt werden.