Die Feierlichkeiten rund um den 9. Mai, den "Tag des Sieges", standen bei der Exkursion einer Gruppe aus IES-Studierenden nach St. Petersburg im Mittelpunkt. Auf Einladung der Fakultät für internationale Beziehungen der Staatlichen Universität St. Petersburg konnten sich IESler eine Woche lang mit Geschichte und Kultur der russischen Metropole vertraut machen.
Die IES-Exkursion nach St. Petersburg war für viele Beteiligte die erste Russlandreise ihres Lebens. Die intensiven Erfahrungen vor Ort haben manche Klischees bestätigt, einige aber auch widerlegt.
Auffällig waren:
das Frauen- und Männerbild und die Geschlechterrollen
die Erfahrung, im Plattenbau zu leben
die Wohnungseinrichtung
die scharfen Kontraste zwischen Arm und Reich
die Trinkfestigkeit mancher Menschen vor Ort
ihr eigenwilliger Fahrstil
die langen Rolltreppen in der Metro
die Feierlichkeiten rund um den 9. Mai, die von den IESlern sehr ambivalent wahrgenommen wurden
- die Bootsfahrt durch die Flüsse und Kanäle der Stadt
Besonders positiven Eindruck hinterlassen haben:
die Blinis einer Gastgeberin
neue Freundschaften
das Stadtbild
- die Gastfreundschaft
Kritisch beurteilen die IESler, dass:
ein vorgesehener Austauschpartner seinen Gast nicht abgeholt hat
Diskussionen über Homosexualität kaum möglich waren
Sie sich ohne Kenntnisse der russischen Sprache und des kyrillischen Alphabets vollkommen aufgeschmissen fühlten, da kaum jemand Englisch sprach
Deswegen auch die Verständigung mit Taxifahrern nahezu unmöglich war, was zu gelegentlichen Irrfahrten führte
Mit der eher fleischlastigen russischen Küche mussten sich die VegetarierInnen der Gruppe erst einmal arrangieren. Auch dass sich das russische Verständnis von „süß“ bei Bonbons, Konfekt und Gebäck vom deutschen unterscheidet, war vielen neu. Aber dafür konnten viele neue leckere Spezialitäten entdeckt werden, vor allem Blini, eingelegte Gurken und Borsch.
Politisch, historisch, akademisch und in vielerlei weiterer Hinsicht ist und bleibt St. Petersburg ein überaus lohnendes Exkursionsziel.