Vom 5. Juli- 12. Juli 2017 sind wir mit einer Gruppe von zehn Studierenden nach Moskau geflogen, um, begleitet von Frau Dr. Keuten und Frau Dr. Sveshnikova, mit weiteren zehn Studierenden der Higher School of Economics Moscow, an der Sommerschule „Räume des europäischen Gedächtnisses“ teilzunehmen. Die russische Erinnerung an politische Repressionen findet im öffentlichen Raum schwer, bzw. kaum Anerkennung. Mit Hilfe von Vorträgen und Diskussionen in den dortigen Institutionen wurden wir inhaltlich in das historisch-politische Thema eingeführt. Nicht nur Führungen durch das Sacharow-Zentrum und das Archiv der Gesellschaft „Memorial“, ebenso Exkursionen durch das Stadtzentrum mit den Titeln „Topografie des Terrors“ und „Letzte Adressen“, haben uns einen Eindruck vermitteln können, welchen Platz die Erinnerungskultur in der Öffentlichkeit einnimmt. Ein intensiver Austausch mit den Studierenden der Higher School of Economics und der Universität Bremen ist für uns während der Gruppenarbeit entstanden. Drei gemischte Gruppen haben sich mit drei verschiedenen Fragen zur Erinnerungskultur auseinandergesetzt. Ergebnisse konnten wir uns mit Hilfe historischer Quellen aus dem Archiv von „Memorial“ erarbeiten. Während der zwei letzten Tage unserer Exkursion durften wir Einblicke in die Arbeit von der Institution „Memorial“ gewinnen. Dabei durften wir kennenlernen, unter welchen Bedingungen WissenschaftlerInnen, ForscherInnnen und jene arbeiten, welche sich für die politische Aufklärung der Gesellschaft einsetzen.
Ergänzt wurde das bereichernde Programm mit Spaziergängen durch die Stadt, Besichtigungen des Roten Platzes, des Mausoleums Lenins, einer Flussrundfahrt und dem gemeinsamen Mittagessen, welche Raum für Diskussionen, Fragen und angehender WissenschaftlerInnen boten. Abschließend konnten wir die Ergebnisse unserer Gruppenarbeiten in den Räumen von „Memorial“ vorstellen und damit die spannende Woche mit anregenden Diskussionen abschließen.